Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Usbekistan
41° | sonnig | km 102
Spontane Entspannung
am 2016-06-01 in Usbekistan
An der usbekischen Grenze begrüßte uns bereits ein Schild, das anzeigte, dass die Einfuhr jeglicher Art von Drohnen verboten ist. Wir hatten jedoch unglaubliches Glück, da alle Koffer und Taschen kontrolliert wurden, bis auf das Topcase von Fabi. So machten wir uns kurz darauf auf den Weg nach Buxoro (Buchara) um ein paar Lari abzuheben.
Im Zentrum angekommen, wurden wir von einem schweiz-amerikanischem Radelfahrer Pärchen angesprochen. Unseren eigentlichen Plan Geld abzuheben und ein paar Kilometer außerhalb von Buxoro zu campen verwarfen wir umgehend, nachdem sie uns erzählten ihr kleines Hotel würde lediglich 10 $ pro Person kosten. Nach ungefähr einer Woche im Zelt und fünf Tagen ohne Dusche haben wir uns diesen Luxus gegönnt.
Aus einer geplanten Übernachtung wurden Aufgrund von Magenproblemen und Fabis leicht angeschwollenem Fuß am Ende fünf. Das Hotel entpuppte sich als Treffpunkt sämtlicher Fernreisenden und wir lernten noch viele weitere interessante Weltenbummler kennen. Darunter auch Josef, der für einen guten Zweck mit seiner voll bepackten BMW nach Indien unterwegs ist. Bei ein paar gemeinsamen Bierchen tauschten wir heiter unsere Erfahrungen aus. Auch er schreibt über seine Erlebnisse auf http://www.seidenstrasse-2016.de/.
Buxoro bot ein sehr relaxtes orientalisches Flair und wir genossen die Tage bei gutem Essen unter kühlen Bäumen oder im Innenhof des Hotels. So haben wir uns irgendwann fast regeneriert wieder auf die Mopeds geschwungen um Richtung Samarkand und Tajikistan aufzubrechen.
Im Zentrum angekommen, wurden wir von einem schweiz-amerikanischem Radelfahrer Pärchen angesprochen. Unseren eigentlichen Plan Geld abzuheben und ein paar Kilometer außerhalb von Buxoro zu campen verwarfen wir umgehend, nachdem sie uns erzählten ihr kleines Hotel würde lediglich 10 $ pro Person kosten. Nach ungefähr einer Woche im Zelt und fünf Tagen ohne Dusche haben wir uns diesen Luxus gegönnt.
Aus einer geplanten Übernachtung wurden Aufgrund von Magenproblemen und Fabis leicht angeschwollenem Fuß am Ende fünf. Das Hotel entpuppte sich als Treffpunkt sämtlicher Fernreisenden und wir lernten noch viele weitere interessante Weltenbummler kennen. Darunter auch Josef, der für einen guten Zweck mit seiner voll bepackten BMW nach Indien unterwegs ist. Bei ein paar gemeinsamen Bierchen tauschten wir heiter unsere Erfahrungen aus. Auch er schreibt über seine Erlebnisse auf http://www.seidenstrasse-2016.de/.
Buxoro bot ein sehr relaxtes orientalisches Flair und wir genossen die Tage bei gutem Essen unter kühlen Bäumen oder im Innenhof des Hotels. So haben wir uns irgendwann fast regeneriert wieder auf die Mopeds geschwungen um Richtung Samarkand und Tajikistan aufzubrechen.
39° | sonnig | km 876
Paradies und Hölle
am 2016-06-06 in Usbekistan
Wir hörten Gerüchte, dass der Grenzübergang bei Samarkand geschlossen ist, eine kurze Recherche beim Auswärtigen Amt ergab aber nichts und wir entschieden uns es trotzdem zu versuchen. Zu verlockend war die Aussicht auf eine tolle Bergstraße in kühlerer Umgebung von Samarkand nach Dushanbe.
Da wir die Grenze nicht vor 18 Uhr erreichen konnten entschlossen wir uns ein paar Kilometer davor nach einem geeignetem Zeltplatz zu suchen. Direkt am nahen Fluss fanden wir eigentlich ein schönes Plätzchen und ein paar lokale Bauern meinten, dass es kein Problem wäre hier zu Zelten. Nur Wölfe wären eventuell ein Problem.
Unsere Anwesenheit sprach sich wohl rasend schnell rum und noch während des Zeltaufbaus versammelte sich eine größere Menschenmenge. Irgendwann versuchten wir klar zu machen, dass wir müde wären und gerne schlafen würden. Zwar gingen die meisten daraufhin heim, keine halbe Stunde später kamen aber die nächsten. Fotos hier und Fotos da. Irgendwann kam auch noch das Militär und prüfte unsere Pässe. Sie versicherten uns, dass es okay wäre und sie auf uns aufpassen würden. Allerdings sei die Grenze tatsächlich geschlossen und wir müssten am nächsten Tag noch 450 km fahren um zur Grenze bei Denov zu kommen.
Auch nachdem wir endlich nach Mitternacht im Zelt waren, kamen immer wieder Leute vorbei und klopften am Zelt oder riefen unsere Namen. Wir wollten doch nur schlafen!
In der Früh wollten wir so schnell wie möglich weiter, aber als wir noch vor 7 aus dem Zelt schauten, saßen schon wieder Leute rum und beobachteten uns wie Tiere im Zoo. So schnell haben wir noch nie zusammengepackt!
Natürlich wollten wir die 450 km etwas abkürzen und interessanter machen, also entschieden wir uns einen Weg über die Berge zu versuchen. Anfangs führte eine überraschend gute Teerstraße in ein Tal hinein. Wir konnten einen tollen Canyon bewundern und fuhren mit gutem Gefühl weiter. Die Teerstraße wurde irgendwann zu einer guten Schotterstraße. Auch noch kein Problem. Auch das Navi zeigte brav den richtigen Weg. Die Schotterstraße wurde irgendwann zu einem Weg, der allerdings durch traumhaft schöne Landschaften führte. Mal durch duftende Nadelbäume wie in Kroatien, mal durch blau blühende Wiesen und satt grünem Gras entlang einem glasklarem Bach. So ein Paradies hatten wir hier in Usbekistan nicht erwartet.
Der Weg war zwar anstrengend und abenteuerlich, aber stets noch ganz gut fahren. Nur die Zeit lief uns davon, da die Grenze um 18 Uhr schließen würde.
Irgendwann erreichten wir mitten im nirgendwo ein kleines Häuschen mit Schranke davor. Es entpuppte sich als Kontrollpunkt an einer Provinzgrenze. Die Leute hatten aber keine Uniformen an. Mit unseren Pässen in der Hand fingen sie an zu telefonieren, versicherten uns aber, dass es kein Problem gibt und es nicht lange dauern würde. Nach mindestens einer Stunde kam ein Lada mit 2 Polizisten dem wir folgen sollten.
So ging es endlich weiter und wir fuhren durch einen grandiosen Canyon. Ein weiteres absolutes Highlight.
Anschließend folgten wir den Polizisten in die nächste Stadt zur Polizeistation. Dort wurde Denis 1,5 Stunden lang verhört. Er musste unter anderem unsere gesamte Reise von München bis Usbekistan mit Datum und Unterkünften aufzählen. Der Grund dieser ganzen Schikane war, dass wir die Hauptstraße verlassen haben, was wohl nicht erlaubt ist. Auf mehrmalige Nachfrage versicherten sie ihm aber, dass campen entlang der Hauptstraße kein Problem sein.
Als er endlich (ohne Strafe) gehen durfte war es bereits dämmrig und die Grenze hatte schon lange zu. Wir fuhren in den nächsten Ort um etwas zu Essen. Als wir fertig waren, tauchte plötzlich ein Polizist auf, der uns anscheinend gefolgt war und schickte uns weiter mit dem Hinweis wir sollten nur 100 fahren.
Ziemlich genervt und sehr müde sehnten wir uns nach einer ruhigen Nacht im Zelt. Bei einer Plantage unweit der Straße fanden wir eine geeignete Nische. Als wir gerade unser Zelt aufbauten, sahen wir Taschenlampen in unsere Richtung laufen. Wiederum war es die Polizei. Sie erklärten nun, dass wir nicht zelten könnten und ins nächste Hotel im 20 km entfernten Denov müssten.
Es war aber nicht ausreichend uns dies so klar zu machen! Nein wir mussten weitere 20 Minuten warten bis uns ein Übersetzer das ganze nochmal in englisch erklären konnte.
Weitere 2 Kontrollpunkte später brachte uns ein anderer Polizist direkt in das einzige Hotel in Denov. Ohne Alternative buchten wir ein Zimmer. Es war in katastrophalem Zustand! Es gab eine Gemeinschaftsdusche mit Klo, welche man besser mit geschlossenen Augen betreten sollte. Kaum im Bett begann alles zu jucken, so dass Fabi und später auch Denis ihr Moskitonetz holen mussten. Basti versuchte das Mückenmittel. Bei tropischem Klima im Zimmer stieg einem auch immer mal wieder der Duft toter Ratte oder ähnlichem in die Nase. Obwohl wir eigentlich umfielen vor Müdigkeit, schliefen wir mehr als miserabel.
Am Morgen wollten wir nur noch raus aus dem Hotel, aus Denov und aus Usbekistan.
Bei der Ausreise hoben eine Gruppe gut gelaunter usbekischer Grenzbeamten unsere Stimmung und warfen gleich wieder ein besseres Licht auf Usbekistan. Einer von ihnen will unbedingt nach Deutschland, um ein paar hübsche Mädls "besser kennen zu lernen" ;). Als Denis ihm von Uschi, Barbara, Sandra und Claudia erzählte, die es in allen Farben und Größen gäbe, war er mehr als begeistert. Mit einer Runde Armdrücken wurde die neue Freundschaft direkt besiegelt. Die anfänglich gründlich durchgeführte Taschenkontrolle, inklusive der Durchsicht von Kameras und Laptop - auf der Suche nach Pornos - wurde gegen Ende nahezu abgebrochen. So blieb die Drohne ein weiteres mal unentdeckt!
Da wir die Grenze nicht vor 18 Uhr erreichen konnten entschlossen wir uns ein paar Kilometer davor nach einem geeignetem Zeltplatz zu suchen. Direkt am nahen Fluss fanden wir eigentlich ein schönes Plätzchen und ein paar lokale Bauern meinten, dass es kein Problem wäre hier zu Zelten. Nur Wölfe wären eventuell ein Problem.
Unsere Anwesenheit sprach sich wohl rasend schnell rum und noch während des Zeltaufbaus versammelte sich eine größere Menschenmenge. Irgendwann versuchten wir klar zu machen, dass wir müde wären und gerne schlafen würden. Zwar gingen die meisten daraufhin heim, keine halbe Stunde später kamen aber die nächsten. Fotos hier und Fotos da. Irgendwann kam auch noch das Militär und prüfte unsere Pässe. Sie versicherten uns, dass es okay wäre und sie auf uns aufpassen würden. Allerdings sei die Grenze tatsächlich geschlossen und wir müssten am nächsten Tag noch 450 km fahren um zur Grenze bei Denov zu kommen.
Auch nachdem wir endlich nach Mitternacht im Zelt waren, kamen immer wieder Leute vorbei und klopften am Zelt oder riefen unsere Namen. Wir wollten doch nur schlafen!
In der Früh wollten wir so schnell wie möglich weiter, aber als wir noch vor 7 aus dem Zelt schauten, saßen schon wieder Leute rum und beobachteten uns wie Tiere im Zoo. So schnell haben wir noch nie zusammengepackt!
Natürlich wollten wir die 450 km etwas abkürzen und interessanter machen, also entschieden wir uns einen Weg über die Berge zu versuchen. Anfangs führte eine überraschend gute Teerstraße in ein Tal hinein. Wir konnten einen tollen Canyon bewundern und fuhren mit gutem Gefühl weiter. Die Teerstraße wurde irgendwann zu einer guten Schotterstraße. Auch noch kein Problem. Auch das Navi zeigte brav den richtigen Weg. Die Schotterstraße wurde irgendwann zu einem Weg, der allerdings durch traumhaft schöne Landschaften führte. Mal durch duftende Nadelbäume wie in Kroatien, mal durch blau blühende Wiesen und satt grünem Gras entlang einem glasklarem Bach. So ein Paradies hatten wir hier in Usbekistan nicht erwartet.
Der Weg war zwar anstrengend und abenteuerlich, aber stets noch ganz gut fahren. Nur die Zeit lief uns davon, da die Grenze um 18 Uhr schließen würde.
Irgendwann erreichten wir mitten im nirgendwo ein kleines Häuschen mit Schranke davor. Es entpuppte sich als Kontrollpunkt an einer Provinzgrenze. Die Leute hatten aber keine Uniformen an. Mit unseren Pässen in der Hand fingen sie an zu telefonieren, versicherten uns aber, dass es kein Problem gibt und es nicht lange dauern würde. Nach mindestens einer Stunde kam ein Lada mit 2 Polizisten dem wir folgen sollten.
So ging es endlich weiter und wir fuhren durch einen grandiosen Canyon. Ein weiteres absolutes Highlight.
Anschließend folgten wir den Polizisten in die nächste Stadt zur Polizeistation. Dort wurde Denis 1,5 Stunden lang verhört. Er musste unter anderem unsere gesamte Reise von München bis Usbekistan mit Datum und Unterkünften aufzählen. Der Grund dieser ganzen Schikane war, dass wir die Hauptstraße verlassen haben, was wohl nicht erlaubt ist. Auf mehrmalige Nachfrage versicherten sie ihm aber, dass campen entlang der Hauptstraße kein Problem sein.
Als er endlich (ohne Strafe) gehen durfte war es bereits dämmrig und die Grenze hatte schon lange zu. Wir fuhren in den nächsten Ort um etwas zu Essen. Als wir fertig waren, tauchte plötzlich ein Polizist auf, der uns anscheinend gefolgt war und schickte uns weiter mit dem Hinweis wir sollten nur 100 fahren.
Ziemlich genervt und sehr müde sehnten wir uns nach einer ruhigen Nacht im Zelt. Bei einer Plantage unweit der Straße fanden wir eine geeignete Nische. Als wir gerade unser Zelt aufbauten, sahen wir Taschenlampen in unsere Richtung laufen. Wiederum war es die Polizei. Sie erklärten nun, dass wir nicht zelten könnten und ins nächste Hotel im 20 km entfernten Denov müssten.
Es war aber nicht ausreichend uns dies so klar zu machen! Nein wir mussten weitere 20 Minuten warten bis uns ein Übersetzer das ganze nochmal in englisch erklären konnte.
Weitere 2 Kontrollpunkte später brachte uns ein anderer Polizist direkt in das einzige Hotel in Denov. Ohne Alternative buchten wir ein Zimmer. Es war in katastrophalem Zustand! Es gab eine Gemeinschaftsdusche mit Klo, welche man besser mit geschlossenen Augen betreten sollte. Kaum im Bett begann alles zu jucken, so dass Fabi und später auch Denis ihr Moskitonetz holen mussten. Basti versuchte das Mückenmittel. Bei tropischem Klima im Zimmer stieg einem auch immer mal wieder der Duft toter Ratte oder ähnlichem in die Nase. Obwohl wir eigentlich umfielen vor Müdigkeit, schliefen wir mehr als miserabel.
Am Morgen wollten wir nur noch raus aus dem Hotel, aus Denov und aus Usbekistan.
Bei der Ausreise hoben eine Gruppe gut gelaunter usbekischer Grenzbeamten unsere Stimmung und warfen gleich wieder ein besseres Licht auf Usbekistan. Einer von ihnen will unbedingt nach Deutschland, um ein paar hübsche Mädls "besser kennen zu lernen" ;). Als Denis ihm von Uschi, Barbara, Sandra und Claudia erzählte, die es in allen Farben und Größen gäbe, war er mehr als begeistert. Mit einer Runde Armdrücken wurde die neue Freundschaft direkt besiegelt. Die anfänglich gründlich durchgeführte Taschenkontrolle, inklusive der Durchsicht von Kameras und Laptop - auf der Suche nach Pornos - wurde gegen Ende nahezu abgebrochen. So blieb die Drohne ein weiteres mal unentdeckt!