Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Turkmenistan
40° | sonnig | km 93
Schachmatt!
am 2016-05-30 in Turkmenistan
Um den Iran zu verlassen mussten wir erst einmal die Grenze von innen und außen ablaufen, immer auf der Suche nach einem ominösen Mr. Iri. Nachdem wir ihn irgendwann im letzten Eck gefunden haben, konnten wir nach Turkmenistan einreisen.
Wir durchliefen mal wieder die verschiedensten Stationen und Schalter, zeigten unsere Dokumente unzählige male und bekamen verschiedenste Zettel. Die Grenzübertritte erinnern immer mehr an das Irrenhaus von "Asterix erobert Rom" - Wer es nicht kennt, unbedingt anschauen! Letztendlich landeten wir in einem kleinen Büro mit einem angestrengt auf den Monitor starrenden Zöllner. Wir sollten uns setzten und einen Moment warten. Einige Zeit später grinste er uns stolz an und meinte wir sollen auf den Monitor schauen. Wie sich herausstelle spielte er eine Runde Schach und so durften wir die letzten grandiosen Spielzüge live miterleben, wie er den Computer Schachmatt setzte.
Im Anschluss kümmerte es sich äußert gut gelaunt um den Papierkram. Wie wir allerdings lernen mussten, durften wir nur auf einer vorgegebenen Route fahren und mussten trotz Visum insgesamt nochmal 200 $ zahlen.
Bei der Taschenkontrolle fanden die Grenzer dann leider auch noch unsere Drohne. Das sie sehr begeistert waren und sie fliegen sehen wollte, half uns leider nicht weiter, dass die Einfuhr nach Turkmenistan verboten ist. Zum Glück konnten wir sie aber überzeugen das Topcase zu verplomben und durften mit Drohne einreisen.
Als wir uns von den Bergen nach unten Richtung Ashgabat schraubten, fuhren wir erst mal gegen eine Wand. Von angenehmen 25°C schoss die Temperatur auf 40°C und wir wurden von einem kleinen Sandsturm begrüßt. Da wir nichts über Ashgabat wussten, stauten wir nicht schlecht, als sich entlang der menschenleeren drei- bis fünfspurigen Straße prunkvolle und pompöse Häuser zeigten. Verkleidet mit Marmor, fast so hoch wie Wolkenkratzer und dazu in der Mitte der staubigen Stadt ein saftig grüner Park mit den unterschiedlichsten Springbrunnen.
Nachdem uns die Hotel Preise zu gesalzen waren, entschieden wir uns nach ein paar Fotos die Stadt doch noch zu verlassen und zu zelten. Nur ein paar Meter neben der Straße fanden wir uns in einer sandigen Plantage wieder, wo wir unsere mobile Behausung zwischen mageren Bäumen aufschlugen.
Wir durchliefen mal wieder die verschiedensten Stationen und Schalter, zeigten unsere Dokumente unzählige male und bekamen verschiedenste Zettel. Die Grenzübertritte erinnern immer mehr an das Irrenhaus von "Asterix erobert Rom" - Wer es nicht kennt, unbedingt anschauen! Letztendlich landeten wir in einem kleinen Büro mit einem angestrengt auf den Monitor starrenden Zöllner. Wir sollten uns setzten und einen Moment warten. Einige Zeit später grinste er uns stolz an und meinte wir sollen auf den Monitor schauen. Wie sich herausstelle spielte er eine Runde Schach und so durften wir die letzten grandiosen Spielzüge live miterleben, wie er den Computer Schachmatt setzte.
Im Anschluss kümmerte es sich äußert gut gelaunt um den Papierkram. Wie wir allerdings lernen mussten, durften wir nur auf einer vorgegebenen Route fahren und mussten trotz Visum insgesamt nochmal 200 $ zahlen.
Bei der Taschenkontrolle fanden die Grenzer dann leider auch noch unsere Drohne. Das sie sehr begeistert waren und sie fliegen sehen wollte, half uns leider nicht weiter, dass die Einfuhr nach Turkmenistan verboten ist. Zum Glück konnten wir sie aber überzeugen das Topcase zu verplomben und durften mit Drohne einreisen.
Als wir uns von den Bergen nach unten Richtung Ashgabat schraubten, fuhren wir erst mal gegen eine Wand. Von angenehmen 25°C schoss die Temperatur auf 40°C und wir wurden von einem kleinen Sandsturm begrüßt. Da wir nichts über Ashgabat wussten, stauten wir nicht schlecht, als sich entlang der menschenleeren drei- bis fünfspurigen Straße prunkvolle und pompöse Häuser zeigten. Verkleidet mit Marmor, fast so hoch wie Wolkenkratzer und dazu in der Mitte der staubigen Stadt ein saftig grüner Park mit den unterschiedlichsten Springbrunnen.
Nachdem uns die Hotel Preise zu gesalzen waren, entschieden wir uns nach ein paar Fotos die Stadt doch noch zu verlassen und zu zelten. Nur ein paar Meter neben der Straße fanden wir uns in einer sandigen Plantage wieder, wo wir unsere mobile Behausung zwischen mageren Bäumen aufschlugen.
44° | sonnig | km 615
Fabis Einschlag
am 2016-05-31 in Turkmenistan
Am nächsten morgen ging es wegen der Hitze ziemlich früh weiter. Nachdem es in der Karakum Wüste nicht viel zu sehen gibt und die Hauptstraße ziemlich gut ausgebaut ist, kamen wir gut voran. Mittagessen gabs vorm Supermarkt bei 44 Grad im Schatten! Immer mal wieder war eine Seite der Straße Baustelle und der Verkehr wechselte auf die Gegenfahrbahn. Da uns das stundenlange Geradeausfahren irgendwann nervte, fuhr Fabi und Denis bei so einer Stelle einfach über den planierten Schotter weiter. Basti wollte seine Reifen schonen und wechselte auf die Teerstraße und freute sich über schöne Fotos per Sena von den beiden im Schotter neben ihm.
Plötzlich wurde Fabis Staubwolke jedoch sehr intensiv, so dass er fast nicht mehr zu sehen war. Hinter ihm reagierte Denis sofort und bremste ab. Aber Fabi ruderte in dem nun überraschend tiefen und weichen Schotter heftig, schlingerte von links und rechts und zurück. Die BMW fing sich einfach nicht mehr und Basti sah nur noch wie er in einer dichten Staubwolke zu Boden ging. Als sich der Staub lichtete waren er und Denis schon bei Fabi und halfen ihm auf. Fabi meinte er sei bis auf ein paar Schmerzen am linken Fuss ok.
Aber die BMW sah auf den ersten Blick übel aus. Die Gabel ziemlich stark verdreht, der linke Spiegel und Blinker weg, das Frontschutzblech abgebrochen. Wo wir die verlorenen Teile fanden ließ darauf schließen, dass sich die BMW mindestens 15 Meter lang durch den Schotter pflügte.
Unter der brennenden Sonne begutachteten wir die Gabel und konnten sie durch lösen der Gabelbrücke wieder gerade richten. So konnten wir ein Stück weiterfahren bis wir unter dem nächsten Baum (eine Seltenheit in der Wüste!) nochmal eine Pause einlegen konnten und Fabi sich von dem Schock ein bisschen erholen konnte.
Am späteren Nachmittag kühlten wir uns in einem russischen Restaurant runter und aßen Hühnchen Allerlei.
Bis zur Dämmerung schruppten wir noch weitere Kilometer und fanden mitten in der Wüste bei süßen Wüstenmäusen einen tollen Schlafplatz für uns.
Wieder frühzeitig durch die brutale Hitze aus dem Schlaf gerissen, waren es nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze. Etwa 30 Kilometer davor mussten wir bei Türkmenabat vor einer provisorischen Schwimmbrücke über den Amudarja wieder etliche Gebühren zahlen. Dummerweise hatten wir unsere turkmenischen Manat schon aufgebraucht und der Dollar Kurs war eine Frechheit. Pünktlich zur Mittagspause erreichten wir dann die Grenze und mussten weitere 1,5 Stunden zum Glück im Schatten eines großen Baumes ausharren. Fabi versuchte in der Zeit seine verbogene Frontscheibe geradezubiegen.
Die Ausreise erfolgte dann problemlos, nachdem die Plombe kontrolliert und wieder entfernt wurde.
Plötzlich wurde Fabis Staubwolke jedoch sehr intensiv, so dass er fast nicht mehr zu sehen war. Hinter ihm reagierte Denis sofort und bremste ab. Aber Fabi ruderte in dem nun überraschend tiefen und weichen Schotter heftig, schlingerte von links und rechts und zurück. Die BMW fing sich einfach nicht mehr und Basti sah nur noch wie er in einer dichten Staubwolke zu Boden ging. Als sich der Staub lichtete waren er und Denis schon bei Fabi und halfen ihm auf. Fabi meinte er sei bis auf ein paar Schmerzen am linken Fuss ok.
Aber die BMW sah auf den ersten Blick übel aus. Die Gabel ziemlich stark verdreht, der linke Spiegel und Blinker weg, das Frontschutzblech abgebrochen. Wo wir die verlorenen Teile fanden ließ darauf schließen, dass sich die BMW mindestens 15 Meter lang durch den Schotter pflügte.
Unter der brennenden Sonne begutachteten wir die Gabel und konnten sie durch lösen der Gabelbrücke wieder gerade richten. So konnten wir ein Stück weiterfahren bis wir unter dem nächsten Baum (eine Seltenheit in der Wüste!) nochmal eine Pause einlegen konnten und Fabi sich von dem Schock ein bisschen erholen konnte.
Am späteren Nachmittag kühlten wir uns in einem russischen Restaurant runter und aßen Hühnchen Allerlei.
Bis zur Dämmerung schruppten wir noch weitere Kilometer und fanden mitten in der Wüste bei süßen Wüstenmäusen einen tollen Schlafplatz für uns.
Wieder frühzeitig durch die brutale Hitze aus dem Schlaf gerissen, waren es nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze. Etwa 30 Kilometer davor mussten wir bei Türkmenabat vor einer provisorischen Schwimmbrücke über den Amudarja wieder etliche Gebühren zahlen. Dummerweise hatten wir unsere turkmenischen Manat schon aufgebraucht und der Dollar Kurs war eine Frechheit. Pünktlich zur Mittagspause erreichten wir dann die Grenze und mussten weitere 1,5 Stunden zum Glück im Schatten eines großen Baumes ausharren. Fabi versuchte in der Zeit seine verbogene Frontscheibe geradezubiegen.
Die Ausreise erfolgte dann problemlos, nachdem die Plombe kontrolliert und wieder entfernt wurde.