Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Nicaragua
32° | sonnig / regnerisch | km 108
Heißer Ritt
am 2017-09-26 in Nicaragua
Als wir an der Nicaragua Grenze endlich alle benötigten Stempel und Zettel hatten, war es bereits stockdunkel. So standen wir mal wieder vor der Entscheidung, ob wir noch eine gute Stunde Nachtfahrt einlegen sollten, um die deutsche BMW Reisegruppe, die wir an der Grenze getroffen hatten, einzuholen, oder ob wir nach einem Hotel entlang der Straße suchen sollten. Natürlich waren wir neugierig, was sie für Geschichten zu erzählen hatten und wo sie ihr Weg noch hinführen würde. Darum entschieden wir uns für die Nachtfahrt nach León. Diese verlief dank fast durchgehenden Reflektoren auf der Straße problemlos, lediglich einen zerfetzten Reifen übersahen wir, aber das schluckten die Maschinen weg.
Wir fuhren das Hotel an, indem die Motorradgruppe übernachtete, mussten aber schnell feststellen, dass das Budget bei ihnen ein wenig höher lag als bei uns. So tauschten wir noch schnell Nummern aus und vereinbarten uns zu treffen, sobald wir eine Unterkunft für unseren Geldbeutel gefunden hatten. Das dauerte zum Glück nicht lange und wir konnten unsere Mopeds tetrismäßig in einem Hostel, das wir ganz für uns alleine hatten, parken und uns zum Essen mit den anderen Treffen.
Im Restaurant wurden wir freudig von den fünf Männern und der starken Annette aus dem Süden von Bayern begrüßt. Wir verstanden uns auf Anhieb und tauschten unsere Geschichten aus, fragten wo wie herkamen und wo der Weg sie hinführte. Kurz gesagt, ihre Reise geht von Alaska nach Ushuaia, Argentinien. Da sie dafür "nur" sechs Monate Zeit haben, ist der Plan etwas straffer und es wird viel gefahren. Der Abend war allerdings noch Jung als das Restaurant zu machte und so zogen wir weiter in die nächste Bar und es wurde ziemlich spät.
Leider ging es schon am nächsten Tag für die anderen weiter, aber nachdem unsere Wege ähnlich verlaufen, besteht die Möglichkeit sich eventuell nochmal zu treffen. Uns hat es auf den Fall sehr gefreut! Ihre Erlebnisse kann man hier nachlesen: https://panamericaweb.wordpress.com/.
Der eigentliche Grund warum wir nach León gefahren sind, war ein aktiver Vulkan den man nach einem 45 minütigen Aufstieg auf einem Holzbrett runterrodeln kann. Hört sich spannend an? War es auch! Wir buchten uns drei Tickets, auch wenn das Wetter mal wieder nicht so ganz mitspielen wollte, hofften wir einfach, dass es rechtzeitig aufhören würde zu regnen. Wir hatten Glück und kurz bevor wir am Fuße des Vulkans Cerro Negro angekommen waren, hörte es auf und wir konnten den Aufstieg beginnen. Unser Guide war sehr lustig und hatte Spaß an seinem Job. Das Beste war, dass er auch noch das Fotografieren für uns übernommen hat. Leider konnten wir die Aussicht nicht genießen, da der Berg in dichtem Nebel lag, doch das war zweitrangig für uns, denn wir waren hier um zu rodeln.
Der Guide lies uns in unsere Anzüge schlüpfen, die Handschuhe und Brillen anziehen und gab uns eine kurze Einweisung. Natürlich machten wir uns insgeheim über diese übertriebenen Maßnahmen ein wenig lustig. Sicherheitsbrille und Handschuhe, als ob das wirklich nötig wäre. Basti machte den Anfang und wir waren etwas enttäuscht, als wir sahen wie er schon nach ein paar Metern stecken blieb und nochmal anschieben musste. Danach schien es etwas besser zu gehen, allerdings verschwand er schnell im Nebel.
Denis und Fabi schauten sich an und entschieden, dass nur Weicheier bremsen und wir versuchen werden so schnell wie möglich den Berg herunter zu kommen. Denis war als nächstes dran. Also Füße rauf, Gewicht nach hinten und runter den Berg! Was er nicht wusste, dass ungefähr auf der Hälfte vom Berg ein Loch war, das bereits Basti vom Schlitten beförderte, denn durch den Nebel war absolut nichts zu sehen. Hinzu kam, dass der Berg deutlich steiler wurde als er am Anfang noch aussah und Bremsen war nicht mehr möglich. So zwierbelte es ihn ordentlich vom Schlitten, er flog ein wenig durch die Luft um dann mit konzentrierter Wucht in den erstaunlich weichen Schotter einzuschlagen. Wenn man dem Gesicht des Tourguides glauben mochte, musste es ziemlich spektakulär ausgesehen haben, denn er stand leicht schockiert direkt daneben. Den Schmerz abgeschüttelt war nun Fabi an der Reihe, doch der Guide lies ihn eine andere Spur wählen, um ihm das gleiche Schicksal zu ersparen. Denn Fabi wusste noch nicht was ihm bevor stand, da er von dem ganzen nichts mitbekommen hat. So rodelte er los, mit dem Hinweis nach oben gebrüllt, er sollte zumindest die Füße ein kleines bisschen zum Bremsen hernehmen. Kurze Zeit später hörte man ihn schon anrauschen, das Gefälle des Vulkans war enorm und Bremsen so gut wie unmöglich. Fabis T-Shirt, dass er sich als Schutz um das Gesicht gebunden hatte, verrutsche und der gesamte "Bremsstaub", was aufgrund des vorhergehenden Regens matschiger Lavaschotter war, verklebte ihm Mund und Nase und machte das Atmen schwer. Damit blieb nur Option 2, weniger Bremsen, mehr Geschwindigkeit! Am Ende kamen wir alle unten an und hatten einen wahnsinnigen Adrenalinrausch! Wer hätte gedacht, dass Schlitten fahren so aufregend sein kann!
Was für eine unglaubliche Erfahrung und was für ein Tag! Wir können jedem der in der Nähe ist nur empfehlen vorbei zu schauen!
Wir fuhren das Hotel an, indem die Motorradgruppe übernachtete, mussten aber schnell feststellen, dass das Budget bei ihnen ein wenig höher lag als bei uns. So tauschten wir noch schnell Nummern aus und vereinbarten uns zu treffen, sobald wir eine Unterkunft für unseren Geldbeutel gefunden hatten. Das dauerte zum Glück nicht lange und wir konnten unsere Mopeds tetrismäßig in einem Hostel, das wir ganz für uns alleine hatten, parken und uns zum Essen mit den anderen Treffen.
Im Restaurant wurden wir freudig von den fünf Männern und der starken Annette aus dem Süden von Bayern begrüßt. Wir verstanden uns auf Anhieb und tauschten unsere Geschichten aus, fragten wo wie herkamen und wo der Weg sie hinführte. Kurz gesagt, ihre Reise geht von Alaska nach Ushuaia, Argentinien. Da sie dafür "nur" sechs Monate Zeit haben, ist der Plan etwas straffer und es wird viel gefahren. Der Abend war allerdings noch Jung als das Restaurant zu machte und so zogen wir weiter in die nächste Bar und es wurde ziemlich spät.
Leider ging es schon am nächsten Tag für die anderen weiter, aber nachdem unsere Wege ähnlich verlaufen, besteht die Möglichkeit sich eventuell nochmal zu treffen. Uns hat es auf den Fall sehr gefreut! Ihre Erlebnisse kann man hier nachlesen: https://panamericaweb.wordpress.com/.
Der eigentliche Grund warum wir nach León gefahren sind, war ein aktiver Vulkan den man nach einem 45 minütigen Aufstieg auf einem Holzbrett runterrodeln kann. Hört sich spannend an? War es auch! Wir buchten uns drei Tickets, auch wenn das Wetter mal wieder nicht so ganz mitspielen wollte, hofften wir einfach, dass es rechtzeitig aufhören würde zu regnen. Wir hatten Glück und kurz bevor wir am Fuße des Vulkans Cerro Negro angekommen waren, hörte es auf und wir konnten den Aufstieg beginnen. Unser Guide war sehr lustig und hatte Spaß an seinem Job. Das Beste war, dass er auch noch das Fotografieren für uns übernommen hat. Leider konnten wir die Aussicht nicht genießen, da der Berg in dichtem Nebel lag, doch das war zweitrangig für uns, denn wir waren hier um zu rodeln.
Der Guide lies uns in unsere Anzüge schlüpfen, die Handschuhe und Brillen anziehen und gab uns eine kurze Einweisung. Natürlich machten wir uns insgeheim über diese übertriebenen Maßnahmen ein wenig lustig. Sicherheitsbrille und Handschuhe, als ob das wirklich nötig wäre. Basti machte den Anfang und wir waren etwas enttäuscht, als wir sahen wie er schon nach ein paar Metern stecken blieb und nochmal anschieben musste. Danach schien es etwas besser zu gehen, allerdings verschwand er schnell im Nebel.
Denis und Fabi schauten sich an und entschieden, dass nur Weicheier bremsen und wir versuchen werden so schnell wie möglich den Berg herunter zu kommen. Denis war als nächstes dran. Also Füße rauf, Gewicht nach hinten und runter den Berg! Was er nicht wusste, dass ungefähr auf der Hälfte vom Berg ein Loch war, das bereits Basti vom Schlitten beförderte, denn durch den Nebel war absolut nichts zu sehen. Hinzu kam, dass der Berg deutlich steiler wurde als er am Anfang noch aussah und Bremsen war nicht mehr möglich. So zwierbelte es ihn ordentlich vom Schlitten, er flog ein wenig durch die Luft um dann mit konzentrierter Wucht in den erstaunlich weichen Schotter einzuschlagen. Wenn man dem Gesicht des Tourguides glauben mochte, musste es ziemlich spektakulär ausgesehen haben, denn er stand leicht schockiert direkt daneben. Den Schmerz abgeschüttelt war nun Fabi an der Reihe, doch der Guide lies ihn eine andere Spur wählen, um ihm das gleiche Schicksal zu ersparen. Denn Fabi wusste noch nicht was ihm bevor stand, da er von dem ganzen nichts mitbekommen hat. So rodelte er los, mit dem Hinweis nach oben gebrüllt, er sollte zumindest die Füße ein kleines bisschen zum Bremsen hernehmen. Kurze Zeit später hörte man ihn schon anrauschen, das Gefälle des Vulkans war enorm und Bremsen so gut wie unmöglich. Fabis T-Shirt, dass er sich als Schutz um das Gesicht gebunden hatte, verrutsche und der gesamte "Bremsstaub", was aufgrund des vorhergehenden Regens matschiger Lavaschotter war, verklebte ihm Mund und Nase und machte das Atmen schwer. Damit blieb nur Option 2, weniger Bremsen, mehr Geschwindigkeit! Am Ende kamen wir alle unten an und hatten einen wahnsinnigen Adrenalinrausch! Wer hätte gedacht, dass Schlitten fahren so aufregend sein kann!
Was für eine unglaubliche Erfahrung und was für ein Tag! Wir können jedem der in der Nähe ist nur empfehlen vorbei zu schauen!
34° | sonnig / regnerisch | km 301
Surfin' Nicaragua
am 2017-09-27 in Nicaragua
Wir bekamen von unserem Sand Boarding Guide Tags zuvor den Tip, dass es in Nicaragua einen aktiven Vulkan gibt, in dessen Krater Magma brodelt. Das war eines der Dinge, die Denis unbedingt noch sehen wollte und glücklicherweise lag es auch noch direkt auf unserem Weg.
Mit Einbruch der Dunkelheit kamen wir in Masaya mit dem gleichnamigen Vulkan an. Nachdem wir vom nächsten Regenschauer erwischt wurden, wollten wir als erstes ein Hostel finden und aus unseren nassen Klamotten raus. Nach einer angenehmen Dusche erkundigten wir uns bei den Hostelbetreibern nach den Öffnungszeiten des Vulkans. Diese rief sofort dort an, doch leider nahm keiner ab und wir dachten es wäre geschlossen. Wie sich später herausstellte, rief sie lediglich in der Pause an, so sprangen wir noch schnell auf die Mopeds um das Spektakel bei Nacht zu sehen. Leider waren wir aber zu knapp dran und der Wärter ließ uns nicht mehr nach oben. So zogen wir wieder ab und verschoben das Ganze auf den nächsten Tag.
Es war noch zu früh um ins Bett zu gehen und so beschlossen Fabi und Denis noch eine Bar um die Ecke zu besuchen. Es waren nur ein paar Leute drin und wir bestellten uns einen Rum Cola für unglaubliche 1,50 $. Da kann man es sich schon mal gemütlich machen, zumindest dachten wir das... Gerade als wir das zweite Glas bestellten, beschlossen zwei gut gebaute, Ende fuchzger Jahre Mädls sich zu uns zu gesellen. Englisch sprachen sie nicht und so versuchten wir es mit unseren paar Brocken spanisch. Am Anfang war es auch wirklich recht lustig, bis sich herausstellte, dass die beiden schon weit über ihren Durst getrunken hatten und anfingen ziemlich eindeutige Anspielungen zu machen, ob man nicht gemeinsam die Lokalität verlassen möchte. Der Barkeeper hatte seinen Spaß, unser spanisch wurde aber auf einmal immer schlechter und der Rest vom Glas wurde noch schnell herunter gestürzt, so dass wir uns ziemlich zügig verabschiedeten.
Am nächsten Morgen machten wir uns nochmals auf den Weg zum Vulkan, dieses mal zur richtigen Zeit und wir durften nach oben fahren. Es war beeindruckend in den Krater hinabzuschauen, das brodeln zu hören und einen Blick auf die glühende Lava zu werfen. Leider durfte man aufgrund der Rauchentwicklung und der Windrichtung nicht ganz nach oben, aber es war den Besuch trotzdem mehr als Wert. Gerade als wir abfahren wollten, erreichten drei Schulbusse den Parkplatz und es strömten ein Haufen Teenager heraus. Wir konnten ein paar Mädchen beobachten, wie sie aus sicherer Entfernung ein Foto mit uns machten. Als wir das bemerkten, winkten wir sie zu uns her und nach einem kurzen zögerlichen Moment hatten wir auf einmal die ganze Horde um uns herum. Der Vulkan war vergessen, alle wurden einmal mit uns fotografiert und nach ein paar Minuten wurde es wieder ruhig um uns und wir konnten uns auf die Weiterreise machen.
Da wir genügend Zeit hatten, beschlossen wir noch ein paar Tage in dem fürs Surfen bekannte Städtchen San Juan del Sur zu verbringen. Dieses liegt im Süden und nur wenige Kilometer vor der Grenze zu Costa Rica. Wir fanden ein nettes Hostel und aus anfänglich zwei oder drei Tagen wurde am Ende eine Woche. An zwei Tagen versuchten wir unser Glück beim Surfen, denn der Spot war ideal, die Wellen nicht zu groß und man war fast alleine im Wasser.
Doch irgendwann war es für uns dann wieder an der Zeit, es hieß aufsatteln und weiter nach Costa Rica.
Mit Einbruch der Dunkelheit kamen wir in Masaya mit dem gleichnamigen Vulkan an. Nachdem wir vom nächsten Regenschauer erwischt wurden, wollten wir als erstes ein Hostel finden und aus unseren nassen Klamotten raus. Nach einer angenehmen Dusche erkundigten wir uns bei den Hostelbetreibern nach den Öffnungszeiten des Vulkans. Diese rief sofort dort an, doch leider nahm keiner ab und wir dachten es wäre geschlossen. Wie sich später herausstellte, rief sie lediglich in der Pause an, so sprangen wir noch schnell auf die Mopeds um das Spektakel bei Nacht zu sehen. Leider waren wir aber zu knapp dran und der Wärter ließ uns nicht mehr nach oben. So zogen wir wieder ab und verschoben das Ganze auf den nächsten Tag.
Es war noch zu früh um ins Bett zu gehen und so beschlossen Fabi und Denis noch eine Bar um die Ecke zu besuchen. Es waren nur ein paar Leute drin und wir bestellten uns einen Rum Cola für unglaubliche 1,50 $. Da kann man es sich schon mal gemütlich machen, zumindest dachten wir das... Gerade als wir das zweite Glas bestellten, beschlossen zwei gut gebaute, Ende fuchzger Jahre Mädls sich zu uns zu gesellen. Englisch sprachen sie nicht und so versuchten wir es mit unseren paar Brocken spanisch. Am Anfang war es auch wirklich recht lustig, bis sich herausstellte, dass die beiden schon weit über ihren Durst getrunken hatten und anfingen ziemlich eindeutige Anspielungen zu machen, ob man nicht gemeinsam die Lokalität verlassen möchte. Der Barkeeper hatte seinen Spaß, unser spanisch wurde aber auf einmal immer schlechter und der Rest vom Glas wurde noch schnell herunter gestürzt, so dass wir uns ziemlich zügig verabschiedeten.
Am nächsten Morgen machten wir uns nochmals auf den Weg zum Vulkan, dieses mal zur richtigen Zeit und wir durften nach oben fahren. Es war beeindruckend in den Krater hinabzuschauen, das brodeln zu hören und einen Blick auf die glühende Lava zu werfen. Leider durfte man aufgrund der Rauchentwicklung und der Windrichtung nicht ganz nach oben, aber es war den Besuch trotzdem mehr als Wert. Gerade als wir abfahren wollten, erreichten drei Schulbusse den Parkplatz und es strömten ein Haufen Teenager heraus. Wir konnten ein paar Mädchen beobachten, wie sie aus sicherer Entfernung ein Foto mit uns machten. Als wir das bemerkten, winkten wir sie zu uns her und nach einem kurzen zögerlichen Moment hatten wir auf einmal die ganze Horde um uns herum. Der Vulkan war vergessen, alle wurden einmal mit uns fotografiert und nach ein paar Minuten wurde es wieder ruhig um uns und wir konnten uns auf die Weiterreise machen.
Da wir genügend Zeit hatten, beschlossen wir noch ein paar Tage in dem fürs Surfen bekannte Städtchen San Juan del Sur zu verbringen. Dieses liegt im Süden und nur wenige Kilometer vor der Grenze zu Costa Rica. Wir fanden ein nettes Hostel und aus anfänglich zwei oder drei Tagen wurde am Ende eine Woche. An zwei Tagen versuchten wir unser Glück beim Surfen, denn der Spot war ideal, die Wellen nicht zu groß und man war fast alleine im Wasser.
Doch irgendwann war es für uns dann wieder an der Zeit, es hieß aufsatteln und weiter nach Costa Rica.