Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Mexiko
39° | sonnig | km 1573
Endlich wieder frei!
am 2017-08-09 in Mexiko
Wir überquerten die Grenze nach Mexiko und waren etwas verblüfft, denn es gab keine Kontrolle und keinen Stempel in den Pass, weder auf der US, noch auf der mexikanischen Seite. So ließen wir die Grenze nach wenigen Minuten hinter uns und legten unsere ersten Kilometer zurück. Sofort kam das Gefühl in uns auf, dass die Reise, das Abenteuer, weiter geht. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl in Mexiko, es war staubig und dreckiger, die geteerte Straße hatte unzählige Abzweigungen, aber so gut wie jede führte auf Schotterstraßen weiter. Reparaturen an Fahrzeugen werden wieder vor der Tür im Sand und Staub durchgeführt, es ist Leben auf der Straße, wir waren glücklich.
Am Abend erreichten wir Ensenada, wo Steffi auf uns in einem Motel wartete, denn Fabi musste sie einen Tag früher nach Mexiko bringen, da ihr Visum abgelaufen war. Mit leerem Magen machten wir uns auf den Weg etwas zum Essen zu finden und so landeten wir in einem kleinen Straßenimbiss. Es hatte gewisse Ähnlichkeit zu denen in Südostasien und wir probierten uns durch die Taco Palette. Das Essen war auch endlich wieder bezahlbar, sowie das dazu gehörige Cerveza. Nicht nur, dass das gesamte Ambiente endlich wieder einen gewissen Charme hatte, weg von der Parkplatz Romantik in Amerika, sondern das Essen schmeckte auch unwahrscheinlich gut. Überglücklich endlich wieder so wirklich Unterwegs zu sein, vielen wir an diesem Abend in einen gesunden Tiefschlaf.
Die nächsten Tage fuhren wir die, zumindest in den Staaten, sehr bekannte Baja California hinunter. Immer wieder kam uns das Bild vom Kojoten und Roadrunner in den Kopf, wie sie sich durch die steinige Wüste auf der einzigen Straße die hindurch führt jagen, links und rechts Kakteen und felsige Landschaften. Und so fuhren wir die eine Straße hinunter, sozusagen die Autobahn mit der Nummer 1, die einzige große Straße die in den Süden führt.
Da uns das natürlich zu langweilig geworden ist, entschieden wir uns einen Tag abseits der geteerten Straße einzulegen. Nachdem wir keine Ahnung hatten, wie gut die unbefestigten Straßen sind, planten wir erst einmal eine vorsichtige Etappe von 200 Kilometern ein.
Was für eine tolle Idee! Die ersten 50 Kilometer fuhren wir auf frisch geschotterten Straßen und somit ging es recht schnell dahin. Die nächsten 50 waren in etwas schlechterem Zustand, aber immer noch zügig zu befahren. Bis wir schließlich rechts abbiegen mussten und einen engen, sandigen Weg vor uns liegen sahen. Für den ersten Kilometer brauchten wir ungefähr eine halbe Stunde, bis wir uns komplett überhitzt unter einen kleinen Baum kauerten um eine Pause einzulegen. Jeder Meter war ein Kampf, doch umdrehen war keine Option, da wir ein paar Kilometer über der Hälfte der Strecke waren. Das Navi zeigte uns noch 95 Kilometer bis zum Ziel an, sollten diese so Sandig bleiben, würden wir wohl zwei Tage dafür brauchen, doch wie gesagt, es wurde nicht einmal über umdrehen geredet. Also ging es weiter und weiter, denn in einiger Entfernung sahen wir Berge und waren überzeugt, dass spätestens dort der Sand aufhören musste. Und so war es dann auch, total erschöpft erreichten wir die Teerstraße, pumpten unsere Reifen wieder auf und freuten uns auf die letzten, entspannten 70 Kilometer. Doch zu früh gefreut, die Teerstraße endete nach 500 Meter und es ging zurück in Sand und Schotter für die restlichen 69,5 Kilometer, doch dann war es geschafft und unser Drang die feste Straße zu verlassen für die nächsten zwei Tage erst mal wieder gestillt.
Am Sonntag fuhren wir zum Hafen in La Paz, um die Fähre runter von der Halbinsel aufs Festland zu nehmen. Als wir am Schalter unsere Tickets kaufen wollten, wurden wir nach einer Touristenkarte und der temporären Importgenehmigung für unsere Mopeds gefragt. Wir schauten uns etwas verwundert an und erzählten dem äußerst freundlichen Ticketverkäufer, dass wir keines von beiden hätten. Die Antwort darauf war vernichtend, denn er meinte, beides bekommen wir ausschließlich an der Grenze bei der Einreise... Nachdem wir mit ihm alle Möglichkeiten durch diskutiert hatten, versuchten wir die Touristenkarte noch am Flughafen zu bekommen und am nächsten Tag noch im Immigrationsbüro in La Paz, doch beide Versuche waren vergeblich. Somit hieß es für uns aufsatteln und zurück an den Start, die Grenze von Mexiko, 1400 Kilometer nördlich...
Am Abend erreichten wir Ensenada, wo Steffi auf uns in einem Motel wartete, denn Fabi musste sie einen Tag früher nach Mexiko bringen, da ihr Visum abgelaufen war. Mit leerem Magen machten wir uns auf den Weg etwas zum Essen zu finden und so landeten wir in einem kleinen Straßenimbiss. Es hatte gewisse Ähnlichkeit zu denen in Südostasien und wir probierten uns durch die Taco Palette. Das Essen war auch endlich wieder bezahlbar, sowie das dazu gehörige Cerveza. Nicht nur, dass das gesamte Ambiente endlich wieder einen gewissen Charme hatte, weg von der Parkplatz Romantik in Amerika, sondern das Essen schmeckte auch unwahrscheinlich gut. Überglücklich endlich wieder so wirklich Unterwegs zu sein, vielen wir an diesem Abend in einen gesunden Tiefschlaf.
Die nächsten Tage fuhren wir die, zumindest in den Staaten, sehr bekannte Baja California hinunter. Immer wieder kam uns das Bild vom Kojoten und Roadrunner in den Kopf, wie sie sich durch die steinige Wüste auf der einzigen Straße die hindurch führt jagen, links und rechts Kakteen und felsige Landschaften. Und so fuhren wir die eine Straße hinunter, sozusagen die Autobahn mit der Nummer 1, die einzige große Straße die in den Süden führt.
Da uns das natürlich zu langweilig geworden ist, entschieden wir uns einen Tag abseits der geteerten Straße einzulegen. Nachdem wir keine Ahnung hatten, wie gut die unbefestigten Straßen sind, planten wir erst einmal eine vorsichtige Etappe von 200 Kilometern ein.
Was für eine tolle Idee! Die ersten 50 Kilometer fuhren wir auf frisch geschotterten Straßen und somit ging es recht schnell dahin. Die nächsten 50 waren in etwas schlechterem Zustand, aber immer noch zügig zu befahren. Bis wir schließlich rechts abbiegen mussten und einen engen, sandigen Weg vor uns liegen sahen. Für den ersten Kilometer brauchten wir ungefähr eine halbe Stunde, bis wir uns komplett überhitzt unter einen kleinen Baum kauerten um eine Pause einzulegen. Jeder Meter war ein Kampf, doch umdrehen war keine Option, da wir ein paar Kilometer über der Hälfte der Strecke waren. Das Navi zeigte uns noch 95 Kilometer bis zum Ziel an, sollten diese so Sandig bleiben, würden wir wohl zwei Tage dafür brauchen, doch wie gesagt, es wurde nicht einmal über umdrehen geredet. Also ging es weiter und weiter, denn in einiger Entfernung sahen wir Berge und waren überzeugt, dass spätestens dort der Sand aufhören musste. Und so war es dann auch, total erschöpft erreichten wir die Teerstraße, pumpten unsere Reifen wieder auf und freuten uns auf die letzten, entspannten 70 Kilometer. Doch zu früh gefreut, die Teerstraße endete nach 500 Meter und es ging zurück in Sand und Schotter für die restlichen 69,5 Kilometer, doch dann war es geschafft und unser Drang die feste Straße zu verlassen für die nächsten zwei Tage erst mal wieder gestillt.
Am Sonntag fuhren wir zum Hafen in La Paz, um die Fähre runter von der Halbinsel aufs Festland zu nehmen. Als wir am Schalter unsere Tickets kaufen wollten, wurden wir nach einer Touristenkarte und der temporären Importgenehmigung für unsere Mopeds gefragt. Wir schauten uns etwas verwundert an und erzählten dem äußerst freundlichen Ticketverkäufer, dass wir keines von beiden hätten. Die Antwort darauf war vernichtend, denn er meinte, beides bekommen wir ausschließlich an der Grenze bei der Einreise... Nachdem wir mit ihm alle Möglichkeiten durch diskutiert hatten, versuchten wir die Touristenkarte noch am Flughafen zu bekommen und am nächsten Tag noch im Immigrationsbüro in La Paz, doch beide Versuche waren vergeblich. Somit hieß es für uns aufsatteln und zurück an den Start, die Grenze von Mexiko, 1400 Kilometer nördlich...
42° | sonnig | km 3900
Der Tacho rennt!
am 2017-08-23 in Mexiko
Die Enttäuschung vom Morgen zurück zur Grenze zu müssen um unsere Touristenkarte zu besorgen, schüttelten wir schnell ab und markierten unseren Zielort Mexicali im Navi. Die Routenplanung war einfach, die Einstellung auf "kürzeste Zeit" gesetzt und das GPS spuckte eine Route von knapp 1400 Kilometer aus. Die nächsten zwei Tage bestanden aus zweimal am Tag essen, drei mal Tanken und kurz vor Sonnenuntergang noch schnell eine Unterkunft finden. Die Landschaft rauschte an uns vorbei und so schafften wir es ziemlich bald an der Grenze in Mexicali zu sein. Es gab zwei Grenzübergänge und nur an einem wurde die Touristenkarte und die temporäre Einfuhrerlaubnis für die Bikes ausgestellt. Da Murphy's Gesetzt sich von seiner besten Seite zeigte, erwischten wir natürlich erst mal den falschen, also noch schnell zur Zweiten gefahren und alle Dokumente besorgt. Das ging zum Glück verhältnismäßig schnell. Auch wenn Denis ein wenig Pech mit seiner Bearbeiterin hatte, denn diese füllte seine Dokumente aus, während der Kollege daneben Fabi, Basti und noch zwei weitere Leute abfertigte. Es war bereits dunkel, als wir alle Unterlagen verstaut hatten und abfahrbereit waren. Da wir nicht direkt an der Grenze schlafen wollten, fuhren wir noch einige Kilometer in die Nacht hinein, was weitaus weniger dramatisch ist als die meisten Leute sagen und fanden ein nettes kleines Motel in einem Dorf.
Da wir mit unserem Umweg nicht zu viel Zeit verlieren wollten und auch etwas Geschwindigkeit herausnehmen wollten, teilten wir uns die 1300 Kilometer nach Los Mochis, wo unsere Fähre angelegt hätte, auf drei Tage auf. Straßentechnisch war es nicht sehr aufregend, da es insgesamt ziemlich flach und gerade dahin ging, dafür überraschte uns die Landschaft umso mehr. An der Nord-Ost Küste vom Golf von Kalifornien führte die Straße auf einmal mitten durch Dünen und wir fanden uns für einen kurzen Abschnitt in einer sandigen Wüste wieder. Doch so schnell wie wir hinein fuhren, waren wir auch schon wieder draußen. Die Landschaft änderte sich kurz darauf rasant, denn die Kakteen standen nicht mehr einsam in einer Steppe, sondern es wurde immer grüner. In nur wenigen Kilometern fuhren wir aus dem staubigen und sandigen Teil Mexikos und waren umgeben von Palmen, Bäumen und sehr viel Gewächs. Als wir schlussendlich die Küste verließen und ins bergige Landesinnere abbogen, waren wir überglücklich. Die Bergpässe wanden sich bis auf 2700 Höhenmeter nach oben und die über 40° C waren schnell vergessen und änderten sich auf angenehme 20° bis 25° C. Wir genossen die Tage einfach ohne genaues Ziel auf kleineren Straßen und erkundeten die Berge Mexikos.
Ein paar Tage später suchten wir gegen Abends mal wieder eine Unterkunft. Ein Mustang Fahrer, der bereits einige Kilometer hinter uns herfuhr, hielt an und erkundigte sich, ob er uns helfen könne. Nur ein paar Sekunden später folgten wir Salvador und seinem Sohn Salvador zum schönen Hotel Hacienda de los Galvez am Ende des Dorfes Colotlán und verabredeten uns zum Abendessen. Wir verbrachten einen netten Abend und Salvador erzählte uns, dass er einen kleinen Biker Club gegründet hat, indem alle Hubraumgrößen willkommen sind. Zum Glück konnte er und sein Sohn relativ gut Englisch, denn unsere paar Brocken Spanisch hätten kein längeres Gespräch zugelassen ;)
Den Abend ließen wir dann bei einer Flasche Tequila "Tradicional" ausklingen, wozu auch noch der Eigentümer des Hotels hinzukam. Am nächsten Morgen lud er uns dann noch auf das vermutlich beste Frühstück das wir in Mexiko haben werden ein. Vielen Dank allen für die unvergessliche Zeit in Colotlán!
Ein ganz anderes Thema, was wir allerdings auch sehr interessant fanden, waren die Stunden Motels, die es zu Hauf am Straßenrand gab. Diese haben meist eine Garage mit Rolltor oder einem Plastikvorhang um die Diskretion zu waren und sehr saubere und vernünftige Zimmer zu einem verhältnismäßig günstigen Preis. An der Ausstattung fehlt es meist auch nicht, Essen kann aufs Zimmer bestellt werden, dazu je nach Wunsch Reizwäsche, Viagra oder Spielzeug jeglicher Art. Einmal fanden wir sogar eine Art Sexcouch mit dazugehöriger Anleitung im Zimmer. Die Damen muss man aber selbst mitbringen, die Suche nach dem Katalog für diese Bestellung blieb erfolglos.
Als wir uns am nächsten Tag von einem dieser Hotels wieder auf den Weg machten, war das Glück nicht so ganz auf unserer Seite. Es regnete bereits bevor wir uns auf den Weg machten und Fabi merkte nach nur ein paar Metern, dass sein Hinterreifen über Nacht Luft verloren hatte. An der Tankstelle fand er dann zwei kleine Löcher, die zum Glück aber schnell geflickt waren und den restlichen Tag hielten. Ein wenig Mitleid für den armen Kerl ist aber angebracht, denn bisher hatte alles was Luft hat auch Löcher bei ihm. Isomatte, Zelt und mehrmals Vorder- und Hinterreifen, oft auch undicht gewordene Flicken. Aber für diesen Tag blieb die Luft danach zum Glück im Reifen!
Da wir mit unserem Umweg nicht zu viel Zeit verlieren wollten und auch etwas Geschwindigkeit herausnehmen wollten, teilten wir uns die 1300 Kilometer nach Los Mochis, wo unsere Fähre angelegt hätte, auf drei Tage auf. Straßentechnisch war es nicht sehr aufregend, da es insgesamt ziemlich flach und gerade dahin ging, dafür überraschte uns die Landschaft umso mehr. An der Nord-Ost Küste vom Golf von Kalifornien führte die Straße auf einmal mitten durch Dünen und wir fanden uns für einen kurzen Abschnitt in einer sandigen Wüste wieder. Doch so schnell wie wir hinein fuhren, waren wir auch schon wieder draußen. Die Landschaft änderte sich kurz darauf rasant, denn die Kakteen standen nicht mehr einsam in einer Steppe, sondern es wurde immer grüner. In nur wenigen Kilometern fuhren wir aus dem staubigen und sandigen Teil Mexikos und waren umgeben von Palmen, Bäumen und sehr viel Gewächs. Als wir schlussendlich die Küste verließen und ins bergige Landesinnere abbogen, waren wir überglücklich. Die Bergpässe wanden sich bis auf 2700 Höhenmeter nach oben und die über 40° C waren schnell vergessen und änderten sich auf angenehme 20° bis 25° C. Wir genossen die Tage einfach ohne genaues Ziel auf kleineren Straßen und erkundeten die Berge Mexikos.
Ein paar Tage später suchten wir gegen Abends mal wieder eine Unterkunft. Ein Mustang Fahrer, der bereits einige Kilometer hinter uns herfuhr, hielt an und erkundigte sich, ob er uns helfen könne. Nur ein paar Sekunden später folgten wir Salvador und seinem Sohn Salvador zum schönen Hotel Hacienda de los Galvez am Ende des Dorfes Colotlán und verabredeten uns zum Abendessen. Wir verbrachten einen netten Abend und Salvador erzählte uns, dass er einen kleinen Biker Club gegründet hat, indem alle Hubraumgrößen willkommen sind. Zum Glück konnte er und sein Sohn relativ gut Englisch, denn unsere paar Brocken Spanisch hätten kein längeres Gespräch zugelassen ;)
Den Abend ließen wir dann bei einer Flasche Tequila "Tradicional" ausklingen, wozu auch noch der Eigentümer des Hotels hinzukam. Am nächsten Morgen lud er uns dann noch auf das vermutlich beste Frühstück das wir in Mexiko haben werden ein. Vielen Dank allen für die unvergessliche Zeit in Colotlán!
Ein ganz anderes Thema, was wir allerdings auch sehr interessant fanden, waren die Stunden Motels, die es zu Hauf am Straßenrand gab. Diese haben meist eine Garage mit Rolltor oder einem Plastikvorhang um die Diskretion zu waren und sehr saubere und vernünftige Zimmer zu einem verhältnismäßig günstigen Preis. An der Ausstattung fehlt es meist auch nicht, Essen kann aufs Zimmer bestellt werden, dazu je nach Wunsch Reizwäsche, Viagra oder Spielzeug jeglicher Art. Einmal fanden wir sogar eine Art Sexcouch mit dazugehöriger Anleitung im Zimmer. Die Damen muss man aber selbst mitbringen, die Suche nach dem Katalog für diese Bestellung blieb erfolglos.
Als wir uns am nächsten Tag von einem dieser Hotels wieder auf den Weg machten, war das Glück nicht so ganz auf unserer Seite. Es regnete bereits bevor wir uns auf den Weg machten und Fabi merkte nach nur ein paar Metern, dass sein Hinterreifen über Nacht Luft verloren hatte. An der Tankstelle fand er dann zwei kleine Löcher, die zum Glück aber schnell geflickt waren und den restlichen Tag hielten. Ein wenig Mitleid für den armen Kerl ist aber angebracht, denn bisher hatte alles was Luft hat auch Löcher bei ihm. Isomatte, Zelt und mehrmals Vorder- und Hinterreifen, oft auch undicht gewordene Flicken. Aber für diesen Tag blieb die Luft danach zum Glück im Reifen!
21° | sonnig / regnerisch | km 1110
Sierra Madre und die Mayas
am 2017-08-31 in Mexiko
Unser Weg führte uns weiter über das mexikanische Mittelgebirge (jegliche Anhäufung von Erhöhungen heißen bei uns Mittelgebirge) oder besser bekannt als die Sierra Madre Gebirgskette. Außer ein paar vereinzelten Rollern oder Autos waren die Bergpässe frei und wir konnten die Fahrt genießen. Lediglich die abbröckelnden Felswände ließen immer wieder Sand und Geröll auf der Straße liegen, weshalb wir den Gashahn zeitweise etwas gemäßigter aufdrehen mussten.
Wir erreichten die Grotten von Tolantongo, die laut Fotos einen türkisen Fluss haben sollten und am Ursprung dessen eine heiße Quelle. Da wir spät am Abend ankamen, verschoben wir das Plantschen auf den nächsten Tag und legten uns bald nach dem Abendessen schlafen.
Unser Zimmer hatte einen kleinen Balkon, womit wir einen direkten Blick auf den Fluss hatten und nicht enttäuscht wurden. Wir konnten direkt nach dem Aufstehen den tollen Ausblick auf den fast unecht erscheinenden, türkisen Fluss genießen. Nach einem kurzen Frühstück machten wir uns direkt auf den Weg in die Grotten. Der gesamte Komplex machte den Eindruck, als könnte er unwahrscheinlich viele Touristen fassen und man wird sich zur Hauptsaison wahrscheinlich vorkommen wie Ölsardinen, doch wie schon so oft auf unserer Tour hatten wir wieder einmal Glück und es waren kaum andere Gäste da. Das Wasser in den Grotten war angenehm warm, der Eingang aber von einem kalten Wasserfall verdeckt. Man konnte in einen dunklen komplett naturbelassene Gang klettern, wo warmes Wasser von überall aus den Wänden kam. Nach einer Weile ließen wir uns im ebenfalls herrlich warmen türkisem Fluss flussabwärts treiben um den Nachmittag in kleinen Pools, die direkt an einem steilen Hang gebaut waren, ausklingen zu lassen. Es war ein schöner und entspannter Tag in einzigartiger Kulisse!
Von den Grotten aus ging es in einem Tagestrip weiter nach Teotihuacan, die erste Maya Ausgrabungsstätte für uns. Diese war jedoch nicht sonderlich groß und so erledigten wir unseren Rundgang in nur zwei Stunden. Etwas schade war, dass die Spanier während der Eroberung Mexikos so gut wie alle Dokumente und Artefakte zerstört haben und daher sehr viel über die damaligen Mayas vermutet wird, genau weiß man es allerdings nicht. Trotz allem war es ein tolles Gefühl zum ersten mal einen Maya Tempel mit den eigenen Augen zu sehen, was von uns bisher keiner geschafft hat.
Wir erreichten die Grotten von Tolantongo, die laut Fotos einen türkisen Fluss haben sollten und am Ursprung dessen eine heiße Quelle. Da wir spät am Abend ankamen, verschoben wir das Plantschen auf den nächsten Tag und legten uns bald nach dem Abendessen schlafen.
Unser Zimmer hatte einen kleinen Balkon, womit wir einen direkten Blick auf den Fluss hatten und nicht enttäuscht wurden. Wir konnten direkt nach dem Aufstehen den tollen Ausblick auf den fast unecht erscheinenden, türkisen Fluss genießen. Nach einem kurzen Frühstück machten wir uns direkt auf den Weg in die Grotten. Der gesamte Komplex machte den Eindruck, als könnte er unwahrscheinlich viele Touristen fassen und man wird sich zur Hauptsaison wahrscheinlich vorkommen wie Ölsardinen, doch wie schon so oft auf unserer Tour hatten wir wieder einmal Glück und es waren kaum andere Gäste da. Das Wasser in den Grotten war angenehm warm, der Eingang aber von einem kalten Wasserfall verdeckt. Man konnte in einen dunklen komplett naturbelassene Gang klettern, wo warmes Wasser von überall aus den Wänden kam. Nach einer Weile ließen wir uns im ebenfalls herrlich warmen türkisem Fluss flussabwärts treiben um den Nachmittag in kleinen Pools, die direkt an einem steilen Hang gebaut waren, ausklingen zu lassen. Es war ein schöner und entspannter Tag in einzigartiger Kulisse!
Von den Grotten aus ging es in einem Tagestrip weiter nach Teotihuacan, die erste Maya Ausgrabungsstätte für uns. Diese war jedoch nicht sonderlich groß und so erledigten wir unseren Rundgang in nur zwei Stunden. Etwas schade war, dass die Spanier während der Eroberung Mexikos so gut wie alle Dokumente und Artefakte zerstört haben und daher sehr viel über die damaligen Mayas vermutet wird, genau weiß man es allerdings nicht. Trotz allem war es ein tolles Gefühl zum ersten mal einen Maya Tempel mit den eigenen Augen zu sehen, was von uns bisher keiner geschafft hat.
30° | sonnig / regnerisch | km 2497
Adiós Mexico
am 2017-09-03 in Mexiko
Mexiko City haben wir umfahren und uns voller Vorfreude auf den Weg in die Berge gemacht. Leider währte die Freude nicht lang, da wir von einem Regenschauer in den nächsten fuhren und der Nebel manchmal so dicht war, dass man den Vordermann, der keine 30 Meter entfernt war, nicht mehr sehen konnte. So krochen wir um die Kurven und übernachteten an einer Abzweigung, wo wir uns je nach Wetter für den kürzeren oder längeren Weg entscheiden konnten.
Da keine Besserung in Aussicht war, entschieden wir uns am nächsten Morgen nicht nach Oaxaca runter zu fahren, sondern die Berge zu überqueren und auf der großen Straße weiter zu fahren. Es stellte sich heraus, dass es die richtige Entscheidung war, denn der Regen wolle nicht aufhören, bis wir aus den Bergen draußen waren. Selbst danach hörte es nicht wirklich auf, allerdings waren es mehr örtliche Schauer. Wir machten gut Strecke auf der Hauptstraße und kamen zwei Tage später in Palenque an, eine alte Maya Stadt, die im Dschungel liegt und gut erhalten, beziehungsweise restauriert wurde. Es war ein verhältnismäßig großes Gelände, man konnte es aber problemlos in zwei Stunden ablaufen. Auch hier, wie schon in Teotihuacan, ist noch nicht viel über die Mayas bekannt und es wird viel vermutet, da wenig Schriften oder ähnliches gefunden wurden. Der Besuch der Tempelanlagen war es aber allemal wert!
Auf geraden Straßen ging es weiter nach Cancun. Doch egal wie gerade die Straße, oder wie klein das Dorf ist, Mexiko ist die ungeschlagene Nummer eins im Bauen von Geschwindigkeitshügel (oder auch Bremsschwelle genant). Es ist unglaublich nervig, denn nicht immer sind sie gut sichtbar oder sie sind an total blödsinnigen Stellen verbaut. Daher ist es immer mal wieder passiert, dass man etwas unvorhergesehen aus dem Sattel geflogen ist, was sich meist eine halbe Sekunde davor noch mit einem Schlag in der vorderen Feder angekündigt hat. Wahrscheinlich haben wir in Mexiko mehr Bremsbelag verbraucht, als wir bei gleicher Kilometerleistung in Alpenpässen verbraucht hätten.
Wir trennten uns nochmal kurz vor Cancun, da Fabi, Steffi, Heather und Denis ein paar Tage in einem all-inklusive Hotel in Tulum verbringen wollten, während Basti noch mehr erkunden wollte.
Er hatte noch nicht genug von den Mayas und fuhr als erstes zum Weltkulturerbe Chichén Itzá. Da diese Ruinenstadt nah an den Touristenzentren um Cancun liegt war für sein verwöhntes Empfinden zu viel los. Auch durfte man auf keinen der Tempel hinaufsteigen, alles war sorgfältig abgesperrt. Dafür war der Eintrittspreis ein Vielfaches der anderen archäologischen Stätten. Palenque hatte hier deutlich mehr zu bieten.
Auf dem Weg nach Cancun versuchte er dann nahe Rio Lagartos ein paar Flamingos zu finden. Da es leider absolut die falsche Zeit war, war er sehr froh nach einigen Stunden eigenmächtiger Suche tatsächlich einige Flamingos zu sehen. Niemals zuvor hatte er Flamingos fliegen gesehen. Ein wirklich besonderes Erlebnis!
Cancun selbst meidete er so weit wie möglich und setzte am nächsten Tag auf die Isla Mujeres über. Dank eines äußerst netten Mexikaners bezog er zum Freundschaftspreis ein tolles Apartment direkt am Strand. So genoss er einen herrlichen Nachmittag mit traumhaften Sonnenuntergang an seinem Privatstrand.
Beim Mittagessen traf er eine verrückte Gruppe Amerikaner, die ihm von ihrem Schnorchelerlebnissen erzählten. Daraufhin erkundigte er sich in der Stadt und buchte wiederum zum Supersonderpreis eine Walhai Tour für den nächsten Morgen.
Da er noch nie einem größeren Fisch unter Wasser begegnet war, war er doch ziemlich aufgeregt zu dem größten Fisch der Erde ins Meer springen zu sollen! Doch als es soweit war, war gar keine Zeit darüber nachzudenken. Für uns Menschen ist es fast unmöglich mit der Geschwindigkeit der Walhaie mitzuhalten, weshalb man vom Boot aus vor dem Hai ins Wasser springen muss und hoffen muss, dass er in seine Richtung schwimmt. Doch dann bewegen sie sich scheinbar mühelos und super ruhig entlang der Wasseroberfläche und kümmern sich wenig um die kleinen Menschen um sie herum. Deshalb hatte Basti überraschend nicht einmal ein mulmiges Gefühl und genoss die einzigartige Chance diese majestätischen wunderschönen Tiere aus direkter Nähe zu bewundern.
Fünf Tage später waren wir wieder vereint. Steffis Flug hatte allerdings einen Tag Verspätung, da die Maschinen für die Evakuierung der Hurrikan Irma Gefährdeten auf den Inseln benutzt wurden. Am nächsten Tag war es dann aber soweit und wir mussten uns von Steffi, die uns insgesamt für vier Monate von Washington D.C. bis Cancun in Mexiko begleitete, verabschieden. Die Zeit ist unwahrscheinlich schnell verflogen und wir hatten eine Menge Spaß, sehr cool dass du da warst!
Somit hieß es zurück zum altbekannten Dreier! Fabi, Basti und Denis packten ihre Sachen zusammen und fuhren an die Grenze. Ein wenig mehr als einen Monat verbrachten wir in Mexiko und wir müssen sagen, es war eine tolle Zeit! Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, niemals hatten wir Angst um unsere Sachen oder Motorräder. Es ist schade, dass diesem Land so ein schlechter Ruf voraus eilt, denn davon haben wir absolut gar nichts mitbekommen.
Zufrieden und mit einem guten Gefühl überquerten wir am Vormittag problemlos und relativ zügig die mexikanische Grenze. Muchas gracias, adiós México!
Da keine Besserung in Aussicht war, entschieden wir uns am nächsten Morgen nicht nach Oaxaca runter zu fahren, sondern die Berge zu überqueren und auf der großen Straße weiter zu fahren. Es stellte sich heraus, dass es die richtige Entscheidung war, denn der Regen wolle nicht aufhören, bis wir aus den Bergen draußen waren. Selbst danach hörte es nicht wirklich auf, allerdings waren es mehr örtliche Schauer. Wir machten gut Strecke auf der Hauptstraße und kamen zwei Tage später in Palenque an, eine alte Maya Stadt, die im Dschungel liegt und gut erhalten, beziehungsweise restauriert wurde. Es war ein verhältnismäßig großes Gelände, man konnte es aber problemlos in zwei Stunden ablaufen. Auch hier, wie schon in Teotihuacan, ist noch nicht viel über die Mayas bekannt und es wird viel vermutet, da wenig Schriften oder ähnliches gefunden wurden. Der Besuch der Tempelanlagen war es aber allemal wert!
Auf geraden Straßen ging es weiter nach Cancun. Doch egal wie gerade die Straße, oder wie klein das Dorf ist, Mexiko ist die ungeschlagene Nummer eins im Bauen von Geschwindigkeitshügel (oder auch Bremsschwelle genant). Es ist unglaublich nervig, denn nicht immer sind sie gut sichtbar oder sie sind an total blödsinnigen Stellen verbaut. Daher ist es immer mal wieder passiert, dass man etwas unvorhergesehen aus dem Sattel geflogen ist, was sich meist eine halbe Sekunde davor noch mit einem Schlag in der vorderen Feder angekündigt hat. Wahrscheinlich haben wir in Mexiko mehr Bremsbelag verbraucht, als wir bei gleicher Kilometerleistung in Alpenpässen verbraucht hätten.
Wir trennten uns nochmal kurz vor Cancun, da Fabi, Steffi, Heather und Denis ein paar Tage in einem all-inklusive Hotel in Tulum verbringen wollten, während Basti noch mehr erkunden wollte.
Er hatte noch nicht genug von den Mayas und fuhr als erstes zum Weltkulturerbe Chichén Itzá. Da diese Ruinenstadt nah an den Touristenzentren um Cancun liegt war für sein verwöhntes Empfinden zu viel los. Auch durfte man auf keinen der Tempel hinaufsteigen, alles war sorgfältig abgesperrt. Dafür war der Eintrittspreis ein Vielfaches der anderen archäologischen Stätten. Palenque hatte hier deutlich mehr zu bieten.
Auf dem Weg nach Cancun versuchte er dann nahe Rio Lagartos ein paar Flamingos zu finden. Da es leider absolut die falsche Zeit war, war er sehr froh nach einigen Stunden eigenmächtiger Suche tatsächlich einige Flamingos zu sehen. Niemals zuvor hatte er Flamingos fliegen gesehen. Ein wirklich besonderes Erlebnis!
Cancun selbst meidete er so weit wie möglich und setzte am nächsten Tag auf die Isla Mujeres über. Dank eines äußerst netten Mexikaners bezog er zum Freundschaftspreis ein tolles Apartment direkt am Strand. So genoss er einen herrlichen Nachmittag mit traumhaften Sonnenuntergang an seinem Privatstrand.
Beim Mittagessen traf er eine verrückte Gruppe Amerikaner, die ihm von ihrem Schnorchelerlebnissen erzählten. Daraufhin erkundigte er sich in der Stadt und buchte wiederum zum Supersonderpreis eine Walhai Tour für den nächsten Morgen.
Da er noch nie einem größeren Fisch unter Wasser begegnet war, war er doch ziemlich aufgeregt zu dem größten Fisch der Erde ins Meer springen zu sollen! Doch als es soweit war, war gar keine Zeit darüber nachzudenken. Für uns Menschen ist es fast unmöglich mit der Geschwindigkeit der Walhaie mitzuhalten, weshalb man vom Boot aus vor dem Hai ins Wasser springen muss und hoffen muss, dass er in seine Richtung schwimmt. Doch dann bewegen sie sich scheinbar mühelos und super ruhig entlang der Wasseroberfläche und kümmern sich wenig um die kleinen Menschen um sie herum. Deshalb hatte Basti überraschend nicht einmal ein mulmiges Gefühl und genoss die einzigartige Chance diese majestätischen wunderschönen Tiere aus direkter Nähe zu bewundern.
Fünf Tage später waren wir wieder vereint. Steffis Flug hatte allerdings einen Tag Verspätung, da die Maschinen für die Evakuierung der Hurrikan Irma Gefährdeten auf den Inseln benutzt wurden. Am nächsten Tag war es dann aber soweit und wir mussten uns von Steffi, die uns insgesamt für vier Monate von Washington D.C. bis Cancun in Mexiko begleitete, verabschieden. Die Zeit ist unwahrscheinlich schnell verflogen und wir hatten eine Menge Spaß, sehr cool dass du da warst!
Somit hieß es zurück zum altbekannten Dreier! Fabi, Basti und Denis packten ihre Sachen zusammen und fuhren an die Grenze. Ein wenig mehr als einen Monat verbrachten wir in Mexiko und wir müssen sagen, es war eine tolle Zeit! Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, niemals hatten wir Angst um unsere Sachen oder Motorräder. Es ist schade, dass diesem Land so ein schlechter Ruf voraus eilt, denn davon haben wir absolut gar nichts mitbekommen.
Zufrieden und mit einem guten Gefühl überquerten wir am Vormittag problemlos und relativ zügig die mexikanische Grenze. Muchas gracias, adiós México!