Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Kirgisistan

InReach Route
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26° | sonnig | km 869

Land der Pferde

am 2016-06-28 in
Die Landschaft änderte sich mit dem Grenzübertritt nach Kirgisistan schlagartig. Saftig grüne Wiesen und Bäume waren entlang der Straße zu sehen. Dazu die ersten Jurten die Hirten beherbergten. Die Hirten waren im Gegensatz zu den vorhergehenden Ländern nicht mehr zu Fuß, oder auf Eseln unterwegs, sondern allesamt auf Pferden. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie schon die kleinsten Reiter gekonnt und ohne Probleme mit den groß gewachsenen Pferden umgehen konnten.
Auch wir hatten erst mal wieder einen Ritt vor uns, den wir nun schon seit einigen Wochen nicht mehr hatten. Auf gut asphaltierter Straße ging es über den Taldyk Pass, der uns an die Alpen erinnerte. Es war ein enormer Spaß für uns, nach den anstrengenden Tagen die Motorräder mal wieder entspannt durch ein paar Kurven zu schmeißen.

Am Abend bauten wir zusammen mit Mirjam unsere Zelte auf. Gerade als wir alles fertig aufgebaut hatten und zum Kochen anfingen, tauchte ein älterer Mann mit seinem (wahrscheinlich) Enkel auf um uns zu sagen, dass wir hier nicht zelten können. Glücklicherweise lenkte er nach ein wenig Überzeugungsarbeit ein uns lies uns für eine Nacht auf seinem Grund schlafen. Das Problem gerade bewältigt, gab kurz darauf unser Benzinkocher den Geist auf. Doch auch diese Panne konnte schnell behoben werden, denn Mirjam half mit ihrem Kocher aus und so gab es am Ende doch noch die besten Nudeln die wir jemals hatten, kombiniert mit einem schönen Abend in netter Runde.

Am nächsten Morgen wurde uns klar, warum der nette ältere Mann uns den Abend davor verscheuchen wollte. Wir schliefen auf seiner kleinen Pferdekoppel. Eine Familie mit drei Kindern hütete diese und war sehr neugierig was wir da so alles mit uns herum schleppten. Nachdem die Camping Stühle, Zelte und einige andere Sachen inspiziert wurden, packten wir unsere Sachen zusammen und verabschiedeten uns.
Nach ein paar gefahrenen Kilometern suchten wir nach etwas zum Mittag essen. Noch bevor wir uns umschauen konnten, wurden wir vom unbeschreiblich netten Mr. John aufgesammelt. Dieser versuchte mit allen Mitteln Mirjam davon zu überzeugen ihn zu heiraten. Obwohl alle Versuche scheiterten minderte das seine gute Laune um kein Stück. Nach einem sehr lustigen Essen trennten sich Mirjams und unsere Wege erneut. Wieder gab eine eine große Umarmung, auf das wir uns bald wieder treffen würden.

In Bishkek angekommen hatten wir zum Glück direkt eine Anlaufstelle, da uns Boris aus Dushanbe einen Kontakt zu Askat, Präsident von den Incredible Pepper Brothers MC, hergestellt hat.
Nachdem wir leider vergessen haben ein Dokument mitzuschicken, konnten wir unser China Visum nicht in Bishkek machen. So entschlossen wir uns einfach mal ein bis zwei Tage zu relaxen. Ali, ein Mitglied des Clubs hat uns dabei super geholfen und uns durch die Stadt geführt. Wir haben ein paar lustige Tage miteinander verbracht, leider war das Highlight - die Pool Party mit Wet T-Shirt Contest und Motorrad waschen - zwei Wochen zu spät und wir mussten Bishkek schon davor verlassen.
InReach Route
  • TWT_16-07-03_13-52-33_DSC05751
25° | sonnig / wolkig | km 460

Rot ist das neue braun

am 2016-07-03 in Kirgisistan
Um mal wieder ein wenig in Urlaubsstimmung zu kommen, beschlossen wir dem See Issyk Kul einen Besuch abzustatten. Nach einer Tagesetappe hatten wir diesen bereits erreicht. Leider zog am Abend schlechtes Wetter auf und so verschoben wir das ausgiebige plantschen auf den nächsten Tag. Nur Basti trotzte den kühleren Wind und sprang in die Fluten.

Am Abend, bzw. aufgrund der Zeitumstellung um Mitternacht stand noch ein internationaler Klassiker an; Deutschland gegen Italien. Mal wieder... Die Nerven lagen blank, als alles darauf hindeutete, dass es auf ein Elfmeterschießen rauslaufen wird. Die Spannung war kaum auszuhalten, doch am Ende ging unsere Elf endlich als Sieger hervor!

Der nächste Tag war ein entspannter Strand Tag am See. Ein bisschen ins Wasser hüpfen, Eis genießen und die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Nachdem wir die letzten 10 Wochen in den Motorrad Anzügen verbrachten haben, waren wir überzeugt, dass einmal leicht eincremen, bzw. gar nicht vollkommen ausreichend ist. Die Quittung dafür haben wir am Abend bekommen. Mit knallroten Oberkörpern war nach dem Duschen eher nur noch an Abtupfen zu denken, das Handtuch bloß nicht zu fest am Körper reiben!

Die letzten Kilometer an die kirgisische Grenze verliefen absolut entspannt und glücklicherweise haben wir auch die Bürokratie für die Ausreise in kurzer Zeit hinter uns gebracht.
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