Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Iran

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26° | sonnig | km 146

Grenzchaos - kein Problem

am 2016-05-23 in Iran
Am Grenzübergang aus Aserbaidschan standen drei alte, heruntergekommene deutsche Busse. Lustiger weise hatten sie noch original Münchner Überführungskennzeichen montiert. Wir konnten nicht widerstehen und mussten ein paar Fotos machen, was in Grenzgebieten allerdings gar nicht gerne gesehen ist.
Am letzten Checkpoint auf der aserbaidschanischen Seite sagte uns der Grenzbeamte wir sollen uns beeilen, da die iranische Grenze gleich für zwei Stunden Mittag macht. Dummerweise streikte genau dort der Barcodescanner und Fabis Ausreise verzögerte sich, sodass wir pünktlich zur Mittagspause die iranische Grenze erreichten.

Während Fabi noch den Barcodescanner bekniete zu funktionieren, kümmerte sich bereits ein Iraner um die Einreise von Denis und Basti. Seine Funktion ist uns bis heute nicht bekannt, er war wohl eine Art "freier Mitarbeiter". Bekannt war er an jeder Station, wusste jede Abkürzung und wem man wie viel Schmiergeld zustecken musste um die Sache zu Beschleunigen. So war die Einreise auch in der Mittagspause kein Problem. Um die langen Strecken schneller zurück zu legen, fuhr er zeitweise auch auf der Gepäckrolle von Denis mit.
Am Ende zahlten wir ihm inklusive Versicherung und allem 150$, was sehr gut angelegtes Geld war. Auf uns gestellt hätten wir wohl den ganzen Tag gebraucht.

Dann endlich, der Iran! Viel gehört, wenig wussten wir. Mit einer Mischung aus Aufregung und Neugier fuhren wir das Hotel, in dem Anastasia auf uns wartete an. Nachdem wir den ganzen Tag noch nichts gegessen hatten, war der erste Stopp ein lokaler Kebab Laden. Noch wussten wir nicht, dass uns dieses Gericht genau so lange verfolgen wird, wie die Köfte in der Türkei ;)
Ziemlich müde vom langen Tag und dem chaotischen Grenzübergang machten wir uns auf die Suche nach einem Zeltplatz in den Bergern. Erstaunlicherweise waren diese stärker besiedelt als gedacht, wir fanden dann aber einen kleinen Fleck neben einem Restaurant, in dem es die zweite Runde Kebab gab.
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24° | sonnig | km 381

Offroad Training - Lektion Zwei

am 2016-05-24 in Iran
Viele Iraner hatten Anastasia von Masuleh erzählt, einem Bergdorf, das eine Touristenattraktion sein soll. Als wir dort waren erschloss sich uns die Attraktivität des Dorfes nicht wirklich, aber die Gegend war schön und wir wollten alle gerne eine Runde Offroad einlegen. So versuchten wir eine direkte Route durch die Berge zu finden, obwohl unser Navi keine kannte. Überzeugt waren wir trotzdem dass wir einen Weg finden würden! Wir ahnten nicht dass wir unsere bisher schwierigste Passage vor uns haben werden.

Anastasia blieb anfangs auf ihrer Transalp problemlos an uns dran, aber als die Strecke mit großen Steinen und Wasserdurchquerungen schwieriger wurde bekam sie Schwierigkeiten mit dem Gewicht ihrer Transalp. Ihr Selbstvertrauen und ihre Kräfte schwanden nach den ersten kleineren Umfallern. Auch ihre Transalp bekam einige Blessuren. Ihre Begeisterung war aber ungebrochen und sie überzeugte uns tatsächlich dass sie immer noch Spaß hat :).
Wir fingen an für sie ihr Bike über die schwierigsten Stellen zu bringen. Für uns war es relativ einfach die im Vergleich leichte und schmale Transalp durch die schweren Passagen zu bringen.

Fabis BMW verlor irgendwie die Bremswirkung am Hinterrad, wir vermuteten dass es an der Abnutzung der Bremsbeläge liegen würde. Wie sich herausstellen würde war die Vermutung allerdings falsch. Über die Integralbremse bremste die GS zum Glück noch hinten, wodurch Fabi noch ganz gut Offroad fahren konnte.
Je weiter wir fuhren oder schoben, umso sicherer wurden wir uns dass wir die Nacht wohl hier in den Bergen verbringen werden. Unsere Schotterstraße verwandelte sich recht bald in einen Fußweg, den nur die Dorfbewohner auf kleinen Motorrädern oder zu Fuss nutzten.
Zusammen entschieden wir aber dass Umkehren jetzt keine Option mehr sei und kämpften weiter. Stellenweise war der Weg so eng dass wir unsere Koffer abmontieren mussten um durch zu kommen. Sogar unser Klappspaten kam zum Einsatz um den Weg für Fabis Boxer zu verbreitern! Die letzten 100 Meter kosteten uns auch die letzten Kräfte als wir unsere Bikes durch einen sehr matschigen Bewässerungskanal ziehen und schieben mussten. Zum Glück half uns hier ein Dorfbewohner mit unglaublich viel Kraft und guten Ratschlägen die vier Bikes durchzubekommen. So erreichten wir mit einsetzender Dunkelheit wieder eine richtige Schotterstraße.

Wir begannen direkt dort unsere Zelte aufzuschlagen, wurden aber von unserem tatkräftigem Helfer direkt zu ihm nach Hause eingeladen. Wir sind immer noch froh und dankbar dass wir diese Nacht bei ihm Schlafen durften. Sein Haus bestand quasi aus einem großen mit Teppichen ausgelegtem Raum mit Küche. Die Toilette war draußen im Vorhof neben dem Gartenschlauch zum Waschen. Es war perfekt für uns! Genug Platz für uns alle, die Möglichkeit uns zu waschen und ein paar Fertignudeln zu kochen. Auch der nächtliche Sturm ging so harmlos an uns vorbei und wir konnten ziemlich gut schlafen. Nur Fabi und Denis litten ein bisschen unter ihren Allergien und hatten Probleme beim Atmen.

Morgens ging es nach einem gemeinsamen Frühstück wieder gestärkt Richtung Teheran. Wir wollten nun vorwärts kommen und nutzten die Autobahn. Autobahngebühren fielen für uns nicht an, an den Mautstationen wurden wir nur äußerst freundlich begrüßt und durchgewunken. An einer Station wurden wir sogar von einem stramm stehenden Kassierer mit "Heil Hitler" willkommen geheißen. Nachdem wir das nicht das erste mal erlebten wussten wir problemlos damit umzugehen. Aufgrund der Probleme mit der Hinterradbremse stellte Fabi am Vortag die Fußbremse nach und dachte zwischenzeitlich auch eine Verbesserung festzustellen. Nun, nach etwa 200 km Autobahn, bemerkten wir allerdings dass sein Bremslicht dauerleuchtete und der Tempomat nicht mehr rein ging. Die Bremse hatte sich zugezogen und lief heiß. Leider war es bereits zu spät und sowohl die Glötze als auch die Dichtungsringe im Bremszylinder waren weggeschmolzen.
Fabi löste die Bremse komplett und hoffte sie irgendwie in Teheran reparieren zu können.
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34° | sonnig | km 0

Alles ist möglich!

am 2016-05-26 in Iran
In Teheran angekommen, versuchten wir als erstes ein paar Rial zu bekommen. Am Bankautomaten machte sich allerdings sehr schnell Ernüchterung breit. Alles was wir zuvor gelesen hatte stimmte, ausländische EC und Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Es bildete sich recht schnell eine Menschentraube um uns herum, darunter auch Arman, ein Biker aus Teheran. Mit ihm fuhren wir erst mal in ein gut klimatisiertes Einkaufszentrum, in dem wir unseren Wasserhaushalt aufstocken konnten und im Supermarkt Doller in Rial wechseln konnten. Dass Arman uns gefunden hat, erwies sich als großes Glück. Er versicherte Fabi, er wird ihm helfen neue Bremsklötze und Dichtungsringe zu besorgen. Außerdem brachte er uns noch in ein für Teheran verhältnismäßig günstiges Hotel und erzählte uns ganz nebenbei, dass wir am Freitag als VIP Gäste beim Motorradrennen eingeladen sind. Überladen mit den vielen Eindrücken und sehr erschöpft vom ganzen Tag freuten wir uns aber erst mal auf die Dusche im Hotel.

Ohne VPN funktioniert im Iran wohl weder Facebook noch YouTube oder Twitter, daher hieß es erst mal ohne Status Update ins teheraner Getümmel. Es war der erste Tag seit sieben Wochen, an dem wir uns trennten. Basti und Denis trafen sich mit Esam für eine Sightseeing Tour und Fabi machte sich zusammen mit Arman auf den Weg die BMW wieder fit zu kriegen.

Fabis: Arman hat mich um 12 Uhr vom Hotel abgeholt und meinte, ich soll nur meinen Helm mitnehmen, denn er würde mich zu einem Freund von ihm fahren, der die Bremsbeläge auf Lager hat. Nicht ganz begeistert von der Idee Kamikaze Sozius auf seiner 150er zu sein, konnte ich ihn zum Glück überzeugen selbst zu fahren, um dem Mechaniker das Problem am Bike zu zeigen.
In der Werkstatt angekommen, war das Problem schnell vorgeführt. Aus dem Bremssattel tropfte es und vom Bremsdruck war auch keine Spur. Der freundliche Mechaniker öffnete sofort die Bremse und fand den undichten O-Ring. Auf der Suche nach diesem pumpte er mir leider auch gute iranische Luft mit in die Bremsleitung, obwohl ich ihn mehrmals auf den leeren Ausgleichsbehälter hingewiesen hab. Arman machte sich in der Zwischenzeit auf die Suche nach neuen Dichtungsringen. Nach ungefähr zwei Stunden kam er erschöpft zurück und meinte, dass Porsche keine hat, obwohl sie ebenfalls Brembo Bremsen führen... Der Mechaniker zeigte dann aber sein handwerkliches Geschick und schnitzte zwei perfekt passende O-Ringe aus einem Stück Gummi. Leider immer noch ohne neue Bremsbeläge, dafür mit dichtem Bremssattel ging es für mich zurück zum Hotel.
Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände landete ich am Abend doch noch auf Armans Soziussitz. Da hieß es rotes Stirnband umbinden und beten!

Denis & Basti: Wir starteten um 11 Uhr unsere Sightseeing Tour mit Esam. Um zum Palast von Ahmad Schah zu kommen, nahmen wir die U-Bahn. Auf den ersten beiden Wagons klebten große gelbe Schilder mit dem Hinweis "women only". Das störte Esam allerdings nicht, trotzdem dort einzusteigen. Anfangs noch sehr verunsichert, ob wir gleich gehängt, oder uns die Hände abgehackt werden, entspannten wir uns nach kurzer Zeit. Man hört vielleicht die unterschiedlichsten Geschichten über den Iran, aber wenn man mal dort ist, merkt man dass doch alles nur halb so schlimm ist.
Der Palast war sehr interessant, was danach passierte erstaunte uns aber deutlich mehr. Als wir den Tag zuvor versuchten Geld zu holen, hat Basti von einem vorbeilaufenden Passanten eine Nummer von einem Bankangestellten bekommen, an den wir uns wenden sollten, wenn wir Dollar abheben möchten. Daher baten wir Esam, diesen Kontakt anzurufen und zu fragen, ob das wirklich stimmte. Kurze Zeit später fuhren wir von Süd- nach Nord-Teheran (14 Millionen Einwohner, Chaos, 1 Stunde Autofahrt) um uns in der Wohnung des besagten Kontakts wieder zu finden. Nach ein wenig Smalltalk zog er einen Briefumschlag hervor und legte uns die gewünschte Menge auf den Tisch. Auszug aus dem Gespräch:
Basti: Wir sind nicht sicher, ob wir das Geld im Iran, oder erst danach überweisen können
Er: Dann überweist es mir sobald ihr wieder in Deutschland seit
Denis (lachend): Das ist aber erst in zwei Jahren
Er: Ok, dann überweist es mir in zwei Jahren.

Mehr als erstaunt von so viel Vertrauen gegenüber uns, waren wir trotz allem sehr froh, dass es per Online Banking noch vor Ort geklappt hat.
Aufgrund der langen Wege in Teheran mussten wir uns danach ohne weiterem Sightseeing auf den Rückweg machen, um uns wieder mit Fabi zu treffen.

Den Abend ließen wir im nördlichen Teil zusammen mit Esam, seiner Schwester, Arman und noch ein paar Freunden bei einer gemütlichen Runde Tee und Shisha ausklingen. Das ganze mit einer tollen Aussicht auf die sehr nah gelegenen und eindrucksvollen Berge bei Teheran.
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38° | sonnig | km 132

Teheran MotoGP mit nächtlichem Adrenalinschub

am 2016-05-27 in Iran
Wir folgten Armans Einladung mit ihm und seinem Motorrad Club ein iranisches Motorrad Rennen anzuschauen. Arman brachte uns zum Treffpunkt, wo wir innerhalb kürzester Zeit von ca. 50 Bikern umringt wurden, welche alle ein Selfie mit uns haben wollten. Begeistert von der guten Stimmung machten wir uns im Konvoi auf den Weg zur Rennstrecke. Dort angekommen wurden wir in den VIP Bereicht begleitet, was eine völlig neue Erfahrung für uns war, da wir behandelt wurden, als wären wir was besonderes.

Der kleine Sonderbehandlung sollte sich für uns noch als großes Glück heraus stellen, da wir dort einige Leute trafen, die ebenfalls große Motorräder fuhren. Im Iran sind nur Bikes bis 300 ccm erlaubt, alles darüber bekommt keine Zulassung und darf nur zu speziellen Events gefahren werden, z.B. von zu Hause zur Rennstrecke. Vom Rennen selbst haben wir nicht wirklich viel mitbekommen, da wir uns mit den unterschiedlichsten Leuten unterhielten. Am Ende kam der Gewinner in den VIP Bereich und wir waren uns nicht sicher, ob wir ein Foto mit ihm, oder er ein Foto mit uns wollte. Es war eine Wahnsinns Erlebnis für uns, welches wir mit Sicherheit so schnell nicht vergessen werden.

Am Ende des Rennens machte sich Fabi zusammen mit Ali, den er gerade auf der Tribüne kennen gelernt hat und der zeitweise in Deutschland lebt, auf den Weg um neue Bremsbeläge zu bekommen. Der Mechaniker war ein unglaubliches Allround Talent! Er hatte keine fertigen Bremsbeläge auf Lager, so nahm er einen Rohling für die GS und presste per Hand die Beläge auf. Wir verzogen uns der Zwischenzeit mit Ali und ein paar anderen Leuten von der Rennstrecke zum Mittagessen in die angenehm kühlen Berge. Gut gesättigt kamen wir zwei Stunden später zurück zur Werkstatt, wo Fabi sich direkt dran machte, seine hintere Bremse zu entlüften und die Beläge einzubauen.

Bei beiden Afrika Twins ist einseitig die Schweißnaht der Haltung vom Windschild und Navi gerissen. Basti nutzte sofort die Gelegenheit, einen guten Mechaniker an der Hand zu haben und ließ die Schwachstelle schweißen. Denis war sehr unmotiviert die gesamte Front abzubauen und entschied sich für die gute alte Kabelbinder Lösung. Schauen wir mal, wie sich die beiden Ansätze die nächsten 10.000 Kilometer schlagen werden.

Es war bereits dunkel, als unsere Reparaturen abschlossen wurden. Trotzdem entschieden wir uns noch ein paar Kilometer auf Tehran raus zu fahren und unser Zelt aufzuschlagen. Es war nicht einfach, aber nach einiger Zeit fanden wir einen aus unserer Sicht guten Platz und machten uns bettfertig. Denis war gerade noch am Zähneputzen, als er sich zu Basti umdrehte und meinte: "Schau, da laufen noch ein paar Leute rum."
Denis: Den Satz kaum ausgesprochen, ging auf einmal lautes Geschrei los. Von ein paar Metern Entfernung wurde mir mit ein oder zwei Taschenlampen ins Gesicht geleuchtet, somit konnte ich nichts erkennen. Kurz darauf hörte ich dreimal hintereinander ein metallisches klicken. Obwohl ich das Durchladen von Waffen nur aus Filmen kenne, wurde mir ziemlich schnell klar, dass das wohl Maschinengewehre waren. Ich war hellwach! Halb geduckt hinter einer kleinen Betonmauer und mit erhobenen Händen stammelte ich mehrmals "Alman-Alman" (Deutscher-Deutscher) in der Hoffnung, dass das die Situation entspannt. Als ich mich zu Basti umdrehte, sah ich bereits eine weitere Person hinter ihm stehen, welche in unsanft auf den Boden drückte. Um nicht das gleiche zu erleben, legte ich mich direkt mit den Händen hinterm Kopf hin. Als wir aufgefordert wurden, wieder aufzustehen und uns nebeneinander zu setzen, hatte die erste Person die ich erkennen konnte eine Sturmhaube auf und zielte mit einer Kalaschnikow auf uns. Das hat nicht wirklich zur Entspannung beigetragen. Vergeblich suchte ich nach iranischen Flaggen auf den Gewändern, als wir jedoch aufgefordert wurden unsere Pässe zu holen, wurden die Gewehre entladen und die Soldaten machten Scherze untereinander. Wir wurden aufgefordert die Zelte zusammen zu packen und uns vom Acker zu machen. So hieß es um ein Uhr Nachts nochmal aufladen und weiterfahren, wobei ich nichts lieber als das getan habe!
So fuhren wir noch einige Kilometer um sicher ein gutes Stück vom Gebiet entfernt zu sein und vielen gegen vier Uhr Nachts an unserem neuen Camping Platz erschöpft ins Zelt. Wie sich am nächsten Tag herausstellen sollte, kampierten wir wohl auf Militärgelände...
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36° | sonnig | km 748

Der Tag am Strand

am 2016-05-28 in Iran
Nach einer kurzen Nacht gab es an diesem Tag ein kleines Highlight für uns. An einer Tankstelle entdecken wir ein Fastfoot Restaurant. Wir hätten nicht gedacht, dass ein einfacher Burger mit Pommes uns nach nur acht Wochen auf der Straße so viel Freude bereiten würde. Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns ein weiteres mal von Anastasia und machten uns gedanklich schon mal bereit für einen Sprung ins kaspische Meer.

Am späten Nachmittag erreichten wir wohlbehalten den Strandabschnitt. Wir ließen es uns nicht nehmen ein paar Meter mit dem Motorrad darauf zurück zu legen und schlugen unser Zelt ungefähr einen Höhenmeter über Null auf. Die ersten Schwimmzüge bei angenehmer Wasser- und Lufttemperatur waren ein unvorstellbarer genuss. Nach knapp 10.000 Kilometern einfach mal ein paar Stunden Urlaubsfeeling am Strand genießen.

Auf dem Weg aus dem Iran trafen wir eine sehr nette Familie, die uns auf ein weiteres, traditionells Essen einluden. Es war sehr interessant, da wir weitere interessante Infos über Land, Leute und die dazugehörige Religion lernten. Es freute uns sehr, dass wir am Ende den beiden Kindern noch eine große Freude bereiten konnten, indem wir sie ein paar Meter auf unseren Mopeds mitgenommen haben.

So verliesen wir den Iran kurze Zeit später mit unglaublich vielen postiven Erlebnissen. Es war das erste Land, in dem wir nicht wirklich wussten, was uns erwarten wird und vielleicht mit dem ein oder anderen Vorurteil belastet war. In den wenigen Tagen bekamen wir ein ganz neues Bild vom Land und deren überaus gastfreundlichen Einwohnern und wahrscheinlich wird es nicht die einzige Reise in den Iran bleiben.
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