Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Aserbaidschan
17° | sonnig | km 483
Offroad Training
am 2016-05-14 in Aserbaidschan
Die Straße nach Baku war ziemlich gerade und gut ausgebaut. Da es Samstag war, wir erst am Montag aufs tadschikische Konsulat konnten um unser Visum zu beantragen und die Straße uns langweilte, entschieden wir kurzfristig einen Umweg einzubauen. Laut Navi führte eine kleine Straße über die Berge, hinüber an die Küste. Laut Navi...
Die Straße wurde recht schnell zu einem Schotterweg, kurz darauf folgen die ersten kleineren Flussüberquerungen. Die kleinen Überquerungen wurden zu größeren und die Straße verlor sich immer mehr. Lediglich das Navi zeige an, dass wir noch auf dem richtigen Weg sind, wir konnten diesen jedoch nicht immer erkennen. So kämpften wir uns entlang einem kleinen Fluss nach oben. Das Navi zeigte an, dass es noch 53 km zur nächsten Abzweigung ist, was auch immer das genau bedeuten mochte. Das erschreckende war, dass wir knappe zwei Stunden später feststellten, dass es nun noch 49 km zur gleichen Abzweigung waren. 4 km, in knapp 2 Stunden?! Wir bereiteten uns auf eine Nacht in den Bergen vor...
Viele male wurden die Motorräder wieder aufgehoben, nur damit sie ein paar Meter später wieder zum liegen kamen. Die Kräfte schwanden, die Motivation noch vor der Dunkelheit die Berge zu überqueren allerdings ungebrochen.
Der kleine Weg wurde irgendwann besser und wir kamen verhältnismäßig flott voran. Kurz vor der Dämmerung erreichten wir ein kleines Dorf und waren uns sicher, dass es jetzt nicht mehr weit sein konnte. Im Tanke Emmer Laden kauften wir erst mal ein paar Flaschen Wasser. In der Zwischenzeit versammelten sich einige Männer um uns und waren interessiert, wo wir herkamen.
Die Dämmerung brach bereits über uns herein und der Englischlehrer vom kleinen Dorf meinte, es wären nur 16 km bis zur Teerstraße, allerdings sollten wir uns beeilen, denn wir hätten noch zwei größere Flussüberquerungen vor uns!
Wenige Meter später sahen wir was er meinte. Ein sehr breites Flussbett mit vielen Sandbänken und unterschiedlich tiefen Strömungen dehnte sich vor uns aus. Die erste Durchfahrt erfolgte noch nach freundlicher Anleitung der örtlichen Polizei, die zweite fand in absoluter Dunkelheit und ohne Hilfestellung statt. Die Wassertiefe lies sich nur anhand der unterschiedlichen Wellenformen erahnen. Die Durchfahrt meisterten wir mit einer Mischung aus 1. hoffen, 2. Stoßgebet, 3. GAS!!!
Als wir auch den zweiten Fluss hinter uns gelassen haben, ging es nach einem spärlichen Abendessen ohne Umwege ins Zelt und der Schlaf setzte ein, noch bevor der Kopf das Kissen gefunden hat.
Die Straße wurde recht schnell zu einem Schotterweg, kurz darauf folgen die ersten kleineren Flussüberquerungen. Die kleinen Überquerungen wurden zu größeren und die Straße verlor sich immer mehr. Lediglich das Navi zeige an, dass wir noch auf dem richtigen Weg sind, wir konnten diesen jedoch nicht immer erkennen. So kämpften wir uns entlang einem kleinen Fluss nach oben. Das Navi zeigte an, dass es noch 53 km zur nächsten Abzweigung ist, was auch immer das genau bedeuten mochte. Das erschreckende war, dass wir knappe zwei Stunden später feststellten, dass es nun noch 49 km zur gleichen Abzweigung waren. 4 km, in knapp 2 Stunden?! Wir bereiteten uns auf eine Nacht in den Bergen vor...
Viele male wurden die Motorräder wieder aufgehoben, nur damit sie ein paar Meter später wieder zum liegen kamen. Die Kräfte schwanden, die Motivation noch vor der Dunkelheit die Berge zu überqueren allerdings ungebrochen.
Der kleine Weg wurde irgendwann besser und wir kamen verhältnismäßig flott voran. Kurz vor der Dämmerung erreichten wir ein kleines Dorf und waren uns sicher, dass es jetzt nicht mehr weit sein konnte. Im Tanke Emmer Laden kauften wir erst mal ein paar Flaschen Wasser. In der Zwischenzeit versammelten sich einige Männer um uns und waren interessiert, wo wir herkamen.
Die Dämmerung brach bereits über uns herein und der Englischlehrer vom kleinen Dorf meinte, es wären nur 16 km bis zur Teerstraße, allerdings sollten wir uns beeilen, denn wir hätten noch zwei größere Flussüberquerungen vor uns!
Wenige Meter später sahen wir was er meinte. Ein sehr breites Flussbett mit vielen Sandbänken und unterschiedlich tiefen Strömungen dehnte sich vor uns aus. Die erste Durchfahrt erfolgte noch nach freundlicher Anleitung der örtlichen Polizei, die zweite fand in absoluter Dunkelheit und ohne Hilfestellung statt. Die Wassertiefe lies sich nur anhand der unterschiedlichen Wellenformen erahnen. Die Durchfahrt meisterten wir mit einer Mischung aus 1. hoffen, 2. Stoßgebet, 3. GAS!!!
Als wir auch den zweiten Fluss hinter uns gelassen haben, ging es nach einem spärlichen Abendessen ohne Umwege ins Zelt und der Schlaf setzte ein, noch bevor der Kopf das Kissen gefunden hat.
24° | sonnig / windig | km 168
Leuchtendes Baku
am 2016-05-16 in Aserbaidschan
Nach unserem Offroad Highlight von gestern, lagen heute nur noch ca. 150 km gerade Schnellstraße zwischen uns und Baku. So erreichten wir das Zentrum von Baku am frühen Nachmittag. Noch bevor wir uns orientieren konnten hielt Ilgar, Judo Europameister und natürlich auch Biker, und lud uns direkt zum Essen in sein türkisches Restaurant ein.
Anschließend bestand er darauf, unsere Bikes waschen zu lassen. Das hieß mal wieder eine ordentliche Schaum- und Hochdruckbehandlung. Außer dem Verlust von ein paar Aufklebern, verkrafteten die Bikes den Waschgang zum Glück problemlos und strahlten wieder wie neu. Danach half er uns noch ein bezahlbares Hotel am Stadtrand zu finden und wir verabredeten uns für die kommenden Tage.
Am Montag morgen ging es direkt zur tadschikistanischen Botschaft. Dort trafen wir Nicole und Renaud alias Elsasser Travellers, die mit dem Fahrrad (!) bereits seit 13 Monaten aus Südfrankreich über's Nordkap bis nach Baku geradelt sind und ebenfalls ein tadschikisches Visum beantragen wollten. In der Botschaft wurden wir äußerst freundlich empfangen und nach ein paar Fragen und handschriftlichen Ausfüllen der Anträge wäre unser Visum bis Freitag fertig. Damit war erstmal klar dass wir bis Freitag in Baku bleiben werden.
Wir nutzten den verbleibenden Montag und Dienstag für Blog und Video Arbeiten und fuhren Dienstag Abend wieder zu Ilgar zum Abendessen. Auf dem Weg dorthin redete im Stau ein weiterer Biker, namens Vahid, Basti an. Schnell rechts rangefahren, Namen und Nummern ausgetauscht und noch für den gleichen Abend verabredet. Vahid und ein paar seiner Motorradfreunde holten uns dann direkt von Ilgars Restaurant ab und es ging auf eine unerwartete nächtliche Sightseeing Tour durch Baku.
Baku bei Nacht ist ein Traum! Die historischen Gebäude erstrahlen hell erleuchtet neben ultra modernen Bauten wie den Flame Towers, die ganze Videosequenzen an der Fassade abspielen! Die Jungs zeigten uns in ca. 3 Stunden alle Highlights bei Nacht, mit dabei unzählige Treppenstufen ;) - aber der Ausblick war's wert!
Da in 2 Wochen die Formel 1 in Baku gastiert waren schon Straßen, Tribünen und Absperrungen dafür vorbereitet. Ein unglaublicher Aufwand, aber einfach was Besonderes!
Zum Schluss durften wir noch ein paar lokale Köstlichkeiten probieren und wurden zurück ins Hotel eskortiert.
Anschließend bestand er darauf, unsere Bikes waschen zu lassen. Das hieß mal wieder eine ordentliche Schaum- und Hochdruckbehandlung. Außer dem Verlust von ein paar Aufklebern, verkrafteten die Bikes den Waschgang zum Glück problemlos und strahlten wieder wie neu. Danach half er uns noch ein bezahlbares Hotel am Stadtrand zu finden und wir verabredeten uns für die kommenden Tage.
Am Montag morgen ging es direkt zur tadschikistanischen Botschaft. Dort trafen wir Nicole und Renaud alias Elsasser Travellers, die mit dem Fahrrad (!) bereits seit 13 Monaten aus Südfrankreich über's Nordkap bis nach Baku geradelt sind und ebenfalls ein tadschikisches Visum beantragen wollten. In der Botschaft wurden wir äußerst freundlich empfangen und nach ein paar Fragen und handschriftlichen Ausfüllen der Anträge wäre unser Visum bis Freitag fertig. Damit war erstmal klar dass wir bis Freitag in Baku bleiben werden.
Wir nutzten den verbleibenden Montag und Dienstag für Blog und Video Arbeiten und fuhren Dienstag Abend wieder zu Ilgar zum Abendessen. Auf dem Weg dorthin redete im Stau ein weiterer Biker, namens Vahid, Basti an. Schnell rechts rangefahren, Namen und Nummern ausgetauscht und noch für den gleichen Abend verabredet. Vahid und ein paar seiner Motorradfreunde holten uns dann direkt von Ilgars Restaurant ab und es ging auf eine unerwartete nächtliche Sightseeing Tour durch Baku.
Baku bei Nacht ist ein Traum! Die historischen Gebäude erstrahlen hell erleuchtet neben ultra modernen Bauten wie den Flame Towers, die ganze Videosequenzen an der Fassade abspielen! Die Jungs zeigten uns in ca. 3 Stunden alle Highlights bei Nacht, mit dabei unzählige Treppenstufen ;) - aber der Ausblick war's wert!
Da in 2 Wochen die Formel 1 in Baku gastiert waren schon Straßen, Tribünen und Absperrungen dafür vorbereitet. Ein unglaublicher Aufwand, aber einfach was Besonderes!
Zum Schluss durften wir noch ein paar lokale Köstlichkeiten probieren und wurden zurück ins Hotel eskortiert.
24° | cloudy / windy | km 275
Wo ist die große Fahne?
am 2016-05-19 in Aserbaidschan
Am Mittwoch stand schon wieder Sightseeing auf dem Programm, denn Khalig, ein Angestellter unseres Hotels, wollte uns an seinem freien Tag Baku zeigen. So genossen wir eine weitere, sehr interessante Stadttour, dieses mal aber am Tag.
Für den Abend waren wir wieder mit Vahid und Ruslan zum Essen und Biertrinken verabredet. Khalig begleitete uns kurzerhand. Wir hatten einen super lustigen Abend und besuchten bereits ziemlich spät noch einen eher leeren Club und rauchten Shisha.
Noch angeschlagen von der Nacht am Donnerstag trotzdem volles Programm mit Arbeiten für die Website, Wäsche waschen, Einkaufen von Öl und unserer Verabredung mit den beiden französischen Radlern. Unglücklicherweise gestaltete sich die Suche nach dem Ölhändler als schwierig, sodass Basti 20 Minuten zu spät zum vereinbarten Treffpunkt bei der großen Flagge (National Flag Square) gelangte, obwohl er sich extra von Denis trennte.
Die beiden Franzosen waren leider nicht mehr aufzufinden, dafür erlebte er wie sich die zweitgrößte Fahne der Welt im starken Wind Stück für Stück auflöste. Nicht ganz ungefährlich aber spektakulär machte er davon ein Video und bekam sofort Schwierigkeiten mit den zu Hauf anwesenden Sicherheitskräften. Anscheinend ist es strengstens verboten von der kaputten Flagge ein Bild, geschweige denn ein Video zu machen! Aber auch hier waren die aserbaidschanischen Sicherheitskräfte sehr freundlich und alles ließ sich trotz Sprachbarriere klären. Nur Denis hatte danach etwas Schwierigkeiten ohne wehender Flagge den Treffpunkt zu finden...
Am Freitag hieß es dann Visum abholen, Wäsche abholen und noch ein letztes mal zum Servus sagen zu Ilgar ins Restaurant. Wie's der Zufall wollte, trafen wir trotz der 4 Millionen Einwohner von Baku unterwegs noch die beiden Franzosen und wir konnten ihre Fahrräder bestaunen. Sie wiegen unglaubliche 70 und 40 Kilo!!
Anschließend ging's weiter per Schnellstraße kurz vor die iranische Grenze, ins kleine Lənkəran, wo uns ein netter Einwohner sogleich ein tolles und günstiges Hotel zeigte. Dort erledigten wir abends noch unseren Ölwechsel, unter Beobachtung zahlreicher netter und interessierter Anwohner. Die Kinder durften Probesitzen und die Väter uns helfen :) Im lokalen Werkzeuglagen musste sich Fabi noch einen 10er Inbus für seine Ölschraube ausleihen, was absolut kein Problem war, da man als Deutscher - laut Aussage des Ladenbesitzers - vertrauenswürdig ist und die Sachen zurückbringt.
Wir legten auch hier noch einen Tag Pause ein um vorm Iran alle Arbeiten an unserem Blog abzuschließen und machten uns am Sonntag auf die Weiterreise!
Der geplante Grenzübertritt in den Iran am Sonntag scheiterte da die Grenze wohl aufgrund eines iranischen Feiertags geschlossen hatte. Wir fanden direkt vor der Grenze ein nettes kleines Hotel und Basti konnte das erste mal eine Runde im Kaspischen Meer schwimmen gehen. Abends lernten wir im Hotel eine Gruppe iranischer Geschäftsmänner kennen. Es war eine super nette bierselige Runde, die uns einen ersten Eindruck über den Iran vermittelte. Am nächsten Morgen versuchten wir dann nochmal unser Glück an der Grenze...
Für den Abend waren wir wieder mit Vahid und Ruslan zum Essen und Biertrinken verabredet. Khalig begleitete uns kurzerhand. Wir hatten einen super lustigen Abend und besuchten bereits ziemlich spät noch einen eher leeren Club und rauchten Shisha.
Noch angeschlagen von der Nacht am Donnerstag trotzdem volles Programm mit Arbeiten für die Website, Wäsche waschen, Einkaufen von Öl und unserer Verabredung mit den beiden französischen Radlern. Unglücklicherweise gestaltete sich die Suche nach dem Ölhändler als schwierig, sodass Basti 20 Minuten zu spät zum vereinbarten Treffpunkt bei der großen Flagge (National Flag Square) gelangte, obwohl er sich extra von Denis trennte.
Die beiden Franzosen waren leider nicht mehr aufzufinden, dafür erlebte er wie sich die zweitgrößte Fahne der Welt im starken Wind Stück für Stück auflöste. Nicht ganz ungefährlich aber spektakulär machte er davon ein Video und bekam sofort Schwierigkeiten mit den zu Hauf anwesenden Sicherheitskräften. Anscheinend ist es strengstens verboten von der kaputten Flagge ein Bild, geschweige denn ein Video zu machen! Aber auch hier waren die aserbaidschanischen Sicherheitskräfte sehr freundlich und alles ließ sich trotz Sprachbarriere klären. Nur Denis hatte danach etwas Schwierigkeiten ohne wehender Flagge den Treffpunkt zu finden...
Am Freitag hieß es dann Visum abholen, Wäsche abholen und noch ein letztes mal zum Servus sagen zu Ilgar ins Restaurant. Wie's der Zufall wollte, trafen wir trotz der 4 Millionen Einwohner von Baku unterwegs noch die beiden Franzosen und wir konnten ihre Fahrräder bestaunen. Sie wiegen unglaubliche 70 und 40 Kilo!!
Anschließend ging's weiter per Schnellstraße kurz vor die iranische Grenze, ins kleine Lənkəran, wo uns ein netter Einwohner sogleich ein tolles und günstiges Hotel zeigte. Dort erledigten wir abends noch unseren Ölwechsel, unter Beobachtung zahlreicher netter und interessierter Anwohner. Die Kinder durften Probesitzen und die Väter uns helfen :) Im lokalen Werkzeuglagen musste sich Fabi noch einen 10er Inbus für seine Ölschraube ausleihen, was absolut kein Problem war, da man als Deutscher - laut Aussage des Ladenbesitzers - vertrauenswürdig ist und die Sachen zurückbringt.
Wir legten auch hier noch einen Tag Pause ein um vorm Iran alle Arbeiten an unserem Blog abzuschließen und machten uns am Sonntag auf die Weiterreise!
Der geplante Grenzübertritt in den Iran am Sonntag scheiterte da die Grenze wohl aufgrund eines iranischen Feiertags geschlossen hatte. Wir fanden direkt vor der Grenze ein nettes kleines Hotel und Basti konnte das erste mal eine Runde im Kaspischen Meer schwimmen gehen. Abends lernten wir im Hotel eine Gruppe iranischer Geschäftsmänner kennen. Es war eine super nette bierselige Runde, die uns einen ersten Eindruck über den Iran vermittelte. Am nächsten Morgen versuchten wir dann nochmal unser Glück an der Grenze...