Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Argentinien
30° | sonnig | km 489
Viva misiones
am 2018-03-16 in Argentinien
[Basti] Die Wiedereinreise nach Argentinien war äußerst lustig, da die Grenzbeamtin Spaß hatte mit uns zu flirten. Unser Ziel heute war das Dorf Colonia Carlos Pellegrini im Iberá Reservat, welches das zweitgrößte Feuchtgebiet der Erde ist. Es war 240 km von der Grenze entfernt und die letzten 100 km nach Mercedes sind Schotterstraße. Mal wieder wurde es bereits dunkel als Raphael und ich unser erstes Capybara oder Wasserschwein sahen. Das Riesenmeerschwein saß am Straßenrand und ließ sich von uns in keinster Weise stören.
Wir erreichten den tollen Campingplatz mit Einbruch der Dunkelheit und gingen ins nächste Restaurant. Am Morgen schaffte ich es eine Tour durch den Sumpf zu finden. Wir fuhren mit dem Boot in das Schutzgebiet und sahen eine Menge Alligatoren, Vögel, Capybara und Rehe. Sehr zu empfehlen!
Nach der tollen Tour packten wir unsere Sachen und fuhren weiter Richtung Norden. Die Straße wurde immer schlechter, aber solange sie trocken blieb war es ok. Naß muss es aber die Hölle sein!
Wir hatten Glück und kamen durch mit nur vereinzelten Regentropfen als Motivationshilfe ;)
Dank meiner Kite Freundin Laura hatte ich die Nummer von Pal, der in der Nähe von Santa Ana ein abgeschiedenes Hostel betreibt. "El Monte de los Abuelos" war wirklich im nirgendwo und ohne Pal's Beschreibung hätten wir es nie gefunden. Als wir ankamen musste ich nach dem Eingangstor noch ungefähr 500 Meter zu Fuss zu den eigentlichen Häusern laufen. Ein freundliches junges Pärchen begrüßte mich, hatte aber keine Ahnung dass wir kommen würden. I gab mein bestes ihnen in Spanisch zu erklären dass ich wegen Pal hier wäre.
Obwohl sie eigentlich nur Gäste vermieten die im Vorraus gebucht haben und sie am nächsten Tag eine große Gruppe erwarteten gaben sie uns nach ein paar Telefonaten ein Zimmer.
Ich hatte keine Ahnung wo wir waren, aber das Zimmer das sie uns zeigten war großartig! Noch besser war das Abendessen und das Bier. Alles nur für uns zwei. Sie konnten freundlicher nicht sein und für uns war es der perfekte Ort um ein bisschen zu relaxen und am nächsten Tag ein paar Reparaturen anzugehen.
Nach einem tollen Frühstück schaute ich mir die Guarani Jesuiten Mission von Santa Ana an während Raphael direkt mit seinem Bike startete. Dort gab mir der freundliche Touristenführer eine sehr interessante Einführung in die Geschichte der hiesigen Missionen. Im 17ten Jahrhundert versuchten Jesuiten die einheimischen Nomaden fürs Christentum zu begeistern und sie in sogenannten Jesuitenreduktionen anzusiedeln. Diese Reduktionen boten Nahrung, Geborgenheit und Schutz während die Bewohner die europäische Kultur, Handwerkskunst und natürlich das Christentum beigebracht bekamen. Jede Mission hatte einen bestimmten Schwerpunkt mit den unterschiedlichen Waren betrieben sie Handel untereinander. Alle Missionen lagen nah genug um mit Feuerzeichen in ihren Türmen kommunizieren zu können.
Sie waren außerordentlich erfolgreich im Konvertieren der Einheimischen und damit leider auch im Zerstören von deren Kultur und Religion.
Die Ruinen gehören zum UNESCOs Weltkulturerbe und sind definitiv einen Besuch wert. Auf meiner Besichtigungstour viel mir ein kleines lustiges Detail auf. Der Jesuit, der den Anbau von Nutzpflanzen verantwortete, baute Rüben an, die er aus München hier her brachte.
[Basti] Zurück im Hostel kümmerte ich mich wie Raphael um mein Bike und wechselte das Öl. Wir hatten keine Ahnung dass die erwartete große Gruppe ein Fernsehteam sein würde, das Aufzeichnungen für die Sendung Viva Misiones machte. Irgendwie wurden sie auf uns aufmerksam und ich gab ein interview während ich in Badehose mein Bike wartete. Zu lustig! :)
Wir erreichten den tollen Campingplatz mit Einbruch der Dunkelheit und gingen ins nächste Restaurant. Am Morgen schaffte ich es eine Tour durch den Sumpf zu finden. Wir fuhren mit dem Boot in das Schutzgebiet und sahen eine Menge Alligatoren, Vögel, Capybara und Rehe. Sehr zu empfehlen!
Nach der tollen Tour packten wir unsere Sachen und fuhren weiter Richtung Norden. Die Straße wurde immer schlechter, aber solange sie trocken blieb war es ok. Naß muss es aber die Hölle sein!
Wir hatten Glück und kamen durch mit nur vereinzelten Regentropfen als Motivationshilfe ;)
Dank meiner Kite Freundin Laura hatte ich die Nummer von Pal, der in der Nähe von Santa Ana ein abgeschiedenes Hostel betreibt. "El Monte de los Abuelos" war wirklich im nirgendwo und ohne Pal's Beschreibung hätten wir es nie gefunden. Als wir ankamen musste ich nach dem Eingangstor noch ungefähr 500 Meter zu Fuss zu den eigentlichen Häusern laufen. Ein freundliches junges Pärchen begrüßte mich, hatte aber keine Ahnung dass wir kommen würden. I gab mein bestes ihnen in Spanisch zu erklären dass ich wegen Pal hier wäre.
Obwohl sie eigentlich nur Gäste vermieten die im Vorraus gebucht haben und sie am nächsten Tag eine große Gruppe erwarteten gaben sie uns nach ein paar Telefonaten ein Zimmer.
Ich hatte keine Ahnung wo wir waren, aber das Zimmer das sie uns zeigten war großartig! Noch besser war das Abendessen und das Bier. Alles nur für uns zwei. Sie konnten freundlicher nicht sein und für uns war es der perfekte Ort um ein bisschen zu relaxen und am nächsten Tag ein paar Reparaturen anzugehen.
Nach einem tollen Frühstück schaute ich mir die Guarani Jesuiten Mission von Santa Ana an während Raphael direkt mit seinem Bike startete. Dort gab mir der freundliche Touristenführer eine sehr interessante Einführung in die Geschichte der hiesigen Missionen. Im 17ten Jahrhundert versuchten Jesuiten die einheimischen Nomaden fürs Christentum zu begeistern und sie in sogenannten Jesuitenreduktionen anzusiedeln. Diese Reduktionen boten Nahrung, Geborgenheit und Schutz während die Bewohner die europäische Kultur, Handwerkskunst und natürlich das Christentum beigebracht bekamen. Jede Mission hatte einen bestimmten Schwerpunkt mit den unterschiedlichen Waren betrieben sie Handel untereinander. Alle Missionen lagen nah genug um mit Feuerzeichen in ihren Türmen kommunizieren zu können.
Sie waren außerordentlich erfolgreich im Konvertieren der Einheimischen und damit leider auch im Zerstören von deren Kultur und Religion.
Die Ruinen gehören zum UNESCOs Weltkulturerbe und sind definitiv einen Besuch wert. Auf meiner Besichtigungstour viel mir ein kleines lustiges Detail auf. Der Jesuit, der den Anbau von Nutzpflanzen verantwortete, baute Rüben an, die er aus München hier her brachte.
[Basti] Zurück im Hostel kümmerte ich mich wie Raphael um mein Bike und wechselte das Öl. Wir hatten keine Ahnung dass die erwartete große Gruppe ein Fernsehteam sein würde, das Aufzeichnungen für die Sendung Viva Misiones machte. Irgendwie wurden sie auf uns aufmerksam und ich gab ein interview während ich in Badehose mein Bike wartete. Zu lustig! :)
32° | sonnig / regnerisch | km 272
Die Wasserfälle im Dschungel
am 2018-03-19 in Argentinien
[Basti] Nach unserer tollen Zeit im ländlichen Hostel war es Zeit fürs letzte Highlight Argentiniens: die Iguazú Wasserfälle.
Zuvor allerdings besuchten wir noch die bekannteste Jesuitenreduktion San Ignacio Miní. Ganz einfach weil sie sowieso auf dem Weg lag und Raphael ja noch keine gesehen hatte. Die Ruinen waren besser erhalten als die in Santa Ana und natürlich auch ziemlich ähnlich. Wir nahmen an einer interessanten Tour teil und obwohl der Ort logischerweise deutlich touristischer ist war angenehm wenig los.
In Iguazú hatten wir dann ein wenig Schwierigkeiten eine günstige Unterkunft zu finden. Bis in die Nacht hinein mussten wir suchen.
Als wir aufwachten regnete es in Strömen und schon war unsere ganze Motivation zu den Wasserfällen zu fahren dahin. Stattdessen relaxten wir ein bisschen und planten einen Grillabend am Pool. Das Wetter wechselte wie im deutschen April, aber nachdem es hier immer warm blieb war es uns vollkommen egal. Am Abend schlossen sich uns ein paar Argentinier beim Grillen an und lobten unser Steaks! Sie waren auch einfach fantastisch!
Bei nun tollem Wetter besuchten wir die Iguazú Wasserfälle am nächsten Tag. Fabi und Denis hatten mich vor den Touristenmassen gewarnt, glücklicherweise war nun Nebensaison entsprechend weniger los. Zwar immer noch eine Menge Leute, aber nicht weiter problematisch. Es gibt drei Routen um die Wasserfälle von unterschiedlichen Seiten zu sehen. Unnötig zu erwähnen dass wir alle drei sehen mussten. Bevor wir einen ersten Blick werfen konnten lenkten uns die zahlreichen Nasenbären ab. Sie kletterten an den Geländern herum und schenkten uns Menschen keinerlei Aufmerksamkeit. Später fanden wir heraus dass man beim Essen sogar höllisch aufpassen musste, sie stahlen einem das Essen direkt vom Teller runter! Lustig anzusehen, aber ein typisches Problem das achtlose Touristen verursachen.
Als wir endlich die Wasserfälle sahen waren wir sprachlos. Schier unvorstellbare Mengen Wasser fallen bis zu 80 Meter tief. Und alles ist umrandet von grünem Dschungel. Das ist vermutlich das tollste. Die Natur drum herum ist noch intakt, nur über schmale Pfade und kleine Brücken gelangen die Touristen an die vielen spektakulären Aussichtspunkte. Was für ein Kontrast zu den Niagara Fällen mitten in einer Stadt!
Alles abzulaufen dauert durchaus seine Zeit, auch wenn man den Zug stromaufwärts nimmt. Die Karte über den Park ist eine der schlechtesten Karten die ich je gesehen hab und man sollte ein paar ungeplante Umwege einkalkulieren. Noch dazu schließt der Park relativ früh, wir schafften alles gerade so.
Trotzdem waren wir beeindruckt von den gigantischen Wasserfällen und freuten uns, dass heute das Wetter so gut war.
Als wir zurück zu unserem Hostel kamen wartete Christoph schon auf uns. Um Raphael wieder einzuholen fuhr er den ganzen Weg von Buenos Aires so schnell er konnte. Mit einem weiterem Griller und Bier feierten wir unsere letzte gemeinsame Nacht, denn ich würde morgen weiter nach Brasilien fahren während die beiden durch Paraguay nach Bolivien wollten.
Vielen herzlichen Dank Christoph und Raphael für ein großartiges Monat zusammen! Ich bin sicher wir sehen uns bald wieder und treffen uns auf ein paar Touren durch die Alpen. Und eigentlich ist Wien ja eh nur 4 Stunden von München entfernt...
Zuvor allerdings besuchten wir noch die bekannteste Jesuitenreduktion San Ignacio Miní. Ganz einfach weil sie sowieso auf dem Weg lag und Raphael ja noch keine gesehen hatte. Die Ruinen waren besser erhalten als die in Santa Ana und natürlich auch ziemlich ähnlich. Wir nahmen an einer interessanten Tour teil und obwohl der Ort logischerweise deutlich touristischer ist war angenehm wenig los.
In Iguazú hatten wir dann ein wenig Schwierigkeiten eine günstige Unterkunft zu finden. Bis in die Nacht hinein mussten wir suchen.
Als wir aufwachten regnete es in Strömen und schon war unsere ganze Motivation zu den Wasserfällen zu fahren dahin. Stattdessen relaxten wir ein bisschen und planten einen Grillabend am Pool. Das Wetter wechselte wie im deutschen April, aber nachdem es hier immer warm blieb war es uns vollkommen egal. Am Abend schlossen sich uns ein paar Argentinier beim Grillen an und lobten unser Steaks! Sie waren auch einfach fantastisch!
Bei nun tollem Wetter besuchten wir die Iguazú Wasserfälle am nächsten Tag. Fabi und Denis hatten mich vor den Touristenmassen gewarnt, glücklicherweise war nun Nebensaison entsprechend weniger los. Zwar immer noch eine Menge Leute, aber nicht weiter problematisch. Es gibt drei Routen um die Wasserfälle von unterschiedlichen Seiten zu sehen. Unnötig zu erwähnen dass wir alle drei sehen mussten. Bevor wir einen ersten Blick werfen konnten lenkten uns die zahlreichen Nasenbären ab. Sie kletterten an den Geländern herum und schenkten uns Menschen keinerlei Aufmerksamkeit. Später fanden wir heraus dass man beim Essen sogar höllisch aufpassen musste, sie stahlen einem das Essen direkt vom Teller runter! Lustig anzusehen, aber ein typisches Problem das achtlose Touristen verursachen.
Als wir endlich die Wasserfälle sahen waren wir sprachlos. Schier unvorstellbare Mengen Wasser fallen bis zu 80 Meter tief. Und alles ist umrandet von grünem Dschungel. Das ist vermutlich das tollste. Die Natur drum herum ist noch intakt, nur über schmale Pfade und kleine Brücken gelangen die Touristen an die vielen spektakulären Aussichtspunkte. Was für ein Kontrast zu den Niagara Fällen mitten in einer Stadt!
Alles abzulaufen dauert durchaus seine Zeit, auch wenn man den Zug stromaufwärts nimmt. Die Karte über den Park ist eine der schlechtesten Karten die ich je gesehen hab und man sollte ein paar ungeplante Umwege einkalkulieren. Noch dazu schließt der Park relativ früh, wir schafften alles gerade so.
Trotzdem waren wir beeindruckt von den gigantischen Wasserfällen und freuten uns, dass heute das Wetter so gut war.
Als wir zurück zu unserem Hostel kamen wartete Christoph schon auf uns. Um Raphael wieder einzuholen fuhr er den ganzen Weg von Buenos Aires so schnell er konnte. Mit einem weiterem Griller und Bier feierten wir unsere letzte gemeinsame Nacht, denn ich würde morgen weiter nach Brasilien fahren während die beiden durch Paraguay nach Bolivien wollten.
Vielen herzlichen Dank Christoph und Raphael für ein großartiges Monat zusammen! Ich bin sicher wir sehen uns bald wieder und treffen uns auf ein paar Touren durch die Alpen. Und eigentlich ist Wien ja eh nur 4 Stunden von München entfernt...