Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Argentinien
20° | sonnig | km 560
Pensionierte Nomaden
am 2018-02-19 in Argentinien
[Basti] Ich passierte die nächste Grenze zu Argentinien ohne Probleme obwohl ich wieder keine Versicherung für mein Motorrad hatte und fuhr über eine Schotterstraße zur einzigen Hauptstraße die nach Osten führte. Es stand Kilometerschruppen auf dem Programm mit dem Ziel den Atlantik zu erreichen. Nach meinen Tagen im Hostel wollte ich zudem mal wieder campen.
Obwohl man hier nur durch endlose Pampa fährt ist alles umzäunter privat Grund. Dank iOverlander wusste ich dass es einen geeigneten Platz ca. 140 km nördlich von Rio Gallegos geben sollte. Für eine Tankstelle und einen Supermarkt musste ich aber sowieso den Umweg nach Rio Gallegos in Kauf nehmen. Dort traf ich das deutsche Pärchen Nicki und Moe auf dem Parkplatz. Beiden starteten gerade in ihr Abenteuer und wollten begeistert wissen was auf sie zukommt. Sie nennen sich Moppedhiker und ihr Blog ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen!
Sie übernachteten auf einem Campingplatz in der Nachbarschaft und da es schon späterer Nachmittag war ich überlegte mich dazu zugesellen. Aber da die Sonne soweit südlich sehr spät unterging und ich noch motiviert war ein bisschen weiter zu fahren verabschiedete ich mich.
Ich erreichte meinen angepeilten Übernachtungsplatz kurz vor Sonnenuntergang. Nachdem es wohl im Umkreis von hunderten Kilometern der einzige geeignete Ort zum wild campen war, überraschte es mich nicht dass dort schon ein Toyota Landcruiser mit schweizer Kennzeichen parkte. So hatte ich das Vergnügen Paul und Brigitta kennenzulernen.
Spontan boten sie mir die Reste ihres Abendessens an und ich genoss ein unerwartetes und köstliches warmes Abendessen. Trotz immensem beiderseitigem Interesse redeten wir nur kurz, da es schon ziemlich spät war.
Am nächsten Morgen schluf ich zu lang. Noch im Halbschlag hörte ich Paul sagen "Servus Basti, hoffentlich sehen wir uns im Nationalpark!".
Ich wusste dass wir heute das gleiche Ziel hatten, den Parque Nacional Monte León. Also fuhr ich in den Park um die dortige Pinguin Kolonie zu besichtigen.
Man muss ein gutes Stück zu Fuss zu der Kolonie laufen und da es Pumas in der Gegend gibt soll man nicht alleine laufen. Aber was soll man machen wenn man alleine reist?
Nachdem keine Menschenseele weit und breit zu sehen war machte ich mich alleine auf den Weg. Als ich die Kolonie erreichte war ich ein bisschen enttäuscht. Die Jungen waren schon groß genug um die Nester zu verlassen. Sie versammelten sich am Strand, der von dem Aussichtspunkt recht weit entfernt war. So war es keine Vergleich zu dem einmaligem Erlebnis auf der Isla Magdalena. Aber der Park ist kostenlos und zur richtigen Zeit geht auch hier der Fussweg direkt durch die Brutstätten.
Auf dem Rückweg traf ich dann auch Paul und Brigitta wieder. Ich fuhr noch ein bisschen in dem Park herum bis ich die Möglichkeit hatte ein paar tolle Bilder von Guanacos zu schießen. Mit diesen kamelartigen Tieren muss man in dieser Gegend überall und jederzeit rechnen, besonders natürlich beim Motorradfahren.
Bei der Tankstelle traf ich wiederum auf Paul und Brigitta und wir entschlossen uns zusammen die Nacht an dem nahen Fluss Rio Chico zu verbringen. Ich genoss den zusätzlichen Komfort eines Wohnmobils außerordentlich. So hatten wir neben einer Miniküche auch einen Tisch und Stühle. Sie überraschten mich mit köstlicher Wurst und Käse. Dazu gabs Wein und kaltes (!) Bier und wir ratschten bis spät in die Nacht.
Eine unvergessliche Nacht mit einem tollem Paar. Sie reisen noch viel länger als ich und ich kann nur empfehlen ihren begeistert geschriebenen Blog circumnavigation zu lesen. Für einen kurzen Einblick in die Geschichte der beiden Weltreisenden lohnt sich dieses tolle Video: Pensionierte Nomaden.
Vielen Dank euch beiden für das herzliche Willkommen und eure Freundschaft.
Am nächsten Tag fuhren wir zum Duschen zur Tankstelle in Puerto San Julián. Deren Duschen waren sensationell, vermutlich die besten Tankstellenduschen überhaupt.
Ohne Zeitlimit ist deren Reisegeschwindigkeit nochmal wesentlich langsamer als meine und daher machten wir noch das einzige Bild von uns und sagten Aufwiedersehen.
Ich wünsche euch beiden eine unglaubliche Reise und hoffe sehr euch eines Tages in München willkommen heißen zu dürfen!
Obwohl man hier nur durch endlose Pampa fährt ist alles umzäunter privat Grund. Dank iOverlander wusste ich dass es einen geeigneten Platz ca. 140 km nördlich von Rio Gallegos geben sollte. Für eine Tankstelle und einen Supermarkt musste ich aber sowieso den Umweg nach Rio Gallegos in Kauf nehmen. Dort traf ich das deutsche Pärchen Nicki und Moe auf dem Parkplatz. Beiden starteten gerade in ihr Abenteuer und wollten begeistert wissen was auf sie zukommt. Sie nennen sich Moppedhiker und ihr Blog ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen!
Sie übernachteten auf einem Campingplatz in der Nachbarschaft und da es schon späterer Nachmittag war ich überlegte mich dazu zugesellen. Aber da die Sonne soweit südlich sehr spät unterging und ich noch motiviert war ein bisschen weiter zu fahren verabschiedete ich mich.
Ich erreichte meinen angepeilten Übernachtungsplatz kurz vor Sonnenuntergang. Nachdem es wohl im Umkreis von hunderten Kilometern der einzige geeignete Ort zum wild campen war, überraschte es mich nicht dass dort schon ein Toyota Landcruiser mit schweizer Kennzeichen parkte. So hatte ich das Vergnügen Paul und Brigitta kennenzulernen.
Spontan boten sie mir die Reste ihres Abendessens an und ich genoss ein unerwartetes und köstliches warmes Abendessen. Trotz immensem beiderseitigem Interesse redeten wir nur kurz, da es schon ziemlich spät war.
Am nächsten Morgen schluf ich zu lang. Noch im Halbschlag hörte ich Paul sagen "Servus Basti, hoffentlich sehen wir uns im Nationalpark!".
Ich wusste dass wir heute das gleiche Ziel hatten, den Parque Nacional Monte León. Also fuhr ich in den Park um die dortige Pinguin Kolonie zu besichtigen.
Man muss ein gutes Stück zu Fuss zu der Kolonie laufen und da es Pumas in der Gegend gibt soll man nicht alleine laufen. Aber was soll man machen wenn man alleine reist?
Nachdem keine Menschenseele weit und breit zu sehen war machte ich mich alleine auf den Weg. Als ich die Kolonie erreichte war ich ein bisschen enttäuscht. Die Jungen waren schon groß genug um die Nester zu verlassen. Sie versammelten sich am Strand, der von dem Aussichtspunkt recht weit entfernt war. So war es keine Vergleich zu dem einmaligem Erlebnis auf der Isla Magdalena. Aber der Park ist kostenlos und zur richtigen Zeit geht auch hier der Fussweg direkt durch die Brutstätten.
Auf dem Rückweg traf ich dann auch Paul und Brigitta wieder. Ich fuhr noch ein bisschen in dem Park herum bis ich die Möglichkeit hatte ein paar tolle Bilder von Guanacos zu schießen. Mit diesen kamelartigen Tieren muss man in dieser Gegend überall und jederzeit rechnen, besonders natürlich beim Motorradfahren.
Bei der Tankstelle traf ich wiederum auf Paul und Brigitta und wir entschlossen uns zusammen die Nacht an dem nahen Fluss Rio Chico zu verbringen. Ich genoss den zusätzlichen Komfort eines Wohnmobils außerordentlich. So hatten wir neben einer Miniküche auch einen Tisch und Stühle. Sie überraschten mich mit köstlicher Wurst und Käse. Dazu gabs Wein und kaltes (!) Bier und wir ratschten bis spät in die Nacht.
Eine unvergessliche Nacht mit einem tollem Paar. Sie reisen noch viel länger als ich und ich kann nur empfehlen ihren begeistert geschriebenen Blog circumnavigation zu lesen. Für einen kurzen Einblick in die Geschichte der beiden Weltreisenden lohnt sich dieses tolle Video: Pensionierte Nomaden.
Vielen Dank euch beiden für das herzliche Willkommen und eure Freundschaft.
Am nächsten Tag fuhren wir zum Duschen zur Tankstelle in Puerto San Julián. Deren Duschen waren sensationell, vermutlich die besten Tankstellenduschen überhaupt.
Ohne Zeitlimit ist deren Reisegeschwindigkeit nochmal wesentlich langsamer als meine und daher machten wir noch das einzige Bild von uns und sagten Aufwiedersehen.
Ich wünsche euch beiden eine unglaubliche Reise und hoffe sehr euch eines Tages in München willkommen heißen zu dürfen!
28° | sonnig / windig | km 574
Bäume aus Stein
am 2018-02-21 in Argentinien
[Basti] In der kleinen Stadt Puerto San Julián hielt ich zum Mittagessen. Nachdem ich ja in Argentinien war, bestellte ich natürlich ein Steak. Was ich bekam passte eigentlich nicht auf den Teller! Verrückt, aber auch wirklich gut!
Hochzufrieden nahm ich anschließend eine kleine schöne Schotterpiste am Meer entlang. Wenigstens mal wieder für ein paar Kilometer Spaß haben bevor ich zurück auf die langweilige Hauptstraße musste. Es gibt entlang der endlosen RN3 wirklich nichts zu sehen.
Mein nächstes Ziel war ein versteinerter Wald ca. 230 km entfernt. Ich verbrachte die Nacht direkt neben der Schotterstraße wenige Kilometer vor dem Park Monumento Natural Bosques Petrificado. Um wenigstens ein bisschen Schutz vor dem Wind zu haben baute ich mein Zelt hinter einem aufgeschüttetem Schotterhügel auf. Mein Motorrad nutzte ich als zusätzlichen Windschutz und Befestigungsmöglichkeit. Ich hoffte dass der wind nicht schlimmer wird.
Glücklicherweise flaute er ab und ich hatte eine ziemlich erholsame Nacht. Am Vormittag fuhr ich dann zur Parkverwaltung direkt vor der versteinerten Bäumen. Natürlich war ich der einzige dort und der Parkwächter konnte kein Englisch. Das machte aber überhaupt nichts. Er war super freundlich und gab sich viel Mühe mir in seinem kleinen Museum den Versteinerungsprozess zu erklären sowie die richtigen Wege durch das Gelände zu zeigen.
In aller Kürze ist ein versteinerter Baum ein unglaublich alter Baum, der durch einen besonderen Prozess in Jahrmillionen zu Stein wurde. Es ist wirklich außergewöhnlich die wie normal aussehenden Baumstämme in dieser wüstenartigen Landschaft herumliegen zu sehen. Man kann all die typischen Holzstrukturen erkennen und erst wenn man sie anfasst merkt man dass sie aus Stein sind! Sehr faszinierend und mir bis dato unbekannt.
Es war schon wieder ziemlich heiß und ich sah einen sehr preiswerten aber gut ausgestatteten öffentlichen Campingplatz auf iOverlander. Er war in Reichweite und eine Dusche klang himmlisch!
Noch vor dem Campingplatz suchte ich allerdings nach einem Strand wo man angeblich Seelöwen beim Sonnenbaden bestaunen könnte. Ich war sehr skeptisch.
Aber dieses mal wurde ich nicht enttäuscht! Ich konnte es fast nicht glauben. Kurz vor Caleta Olivia lagen sie einfach so am Strand herum und sonnten sich. Sicher 100 Seelöwen! Kein Zaun, kein Eintritt, nur ein ganz normaler öfftentlich zugänglicher Kiesstrand. Ich näherte mich ihnen vorsichtig und hielt immer mindestens 10 Meter Abstand. Der Geruch ist wirklich übel, wie auf einem Fischmarkt. Aber diese riesigen Tiere in ihrem natürlich Umfeld aus nächster Nähe zu sehen war sowieso atemberaubend. Zu lustig zu beobachten wie sie übereinander robben um den besten Platz zu erobern. Diejenigen die zur Seite gedrückt werden beschweren sich lauthals. Nur ich störte sie offensichtlich überhaupt nicht!
Nach dieser besonderen Erfahrung fuhr ich glücklich zu dem Campingplatz in Rada Tilly und kaufte mir dort einen Burger zum mitnehmen und was zu trinken. Es war bereits ein toller Tag, aber ich wusste noch nicht, dass es noch besser werden würde. Diese Nacht würde meine Reiseplanung für die nächsten Wochen verändern!
Hochzufrieden nahm ich anschließend eine kleine schöne Schotterpiste am Meer entlang. Wenigstens mal wieder für ein paar Kilometer Spaß haben bevor ich zurück auf die langweilige Hauptstraße musste. Es gibt entlang der endlosen RN3 wirklich nichts zu sehen.
Mein nächstes Ziel war ein versteinerter Wald ca. 230 km entfernt. Ich verbrachte die Nacht direkt neben der Schotterstraße wenige Kilometer vor dem Park Monumento Natural Bosques Petrificado. Um wenigstens ein bisschen Schutz vor dem Wind zu haben baute ich mein Zelt hinter einem aufgeschüttetem Schotterhügel auf. Mein Motorrad nutzte ich als zusätzlichen Windschutz und Befestigungsmöglichkeit. Ich hoffte dass der wind nicht schlimmer wird.
Glücklicherweise flaute er ab und ich hatte eine ziemlich erholsame Nacht. Am Vormittag fuhr ich dann zur Parkverwaltung direkt vor der versteinerten Bäumen. Natürlich war ich der einzige dort und der Parkwächter konnte kein Englisch. Das machte aber überhaupt nichts. Er war super freundlich und gab sich viel Mühe mir in seinem kleinen Museum den Versteinerungsprozess zu erklären sowie die richtigen Wege durch das Gelände zu zeigen.
In aller Kürze ist ein versteinerter Baum ein unglaublich alter Baum, der durch einen besonderen Prozess in Jahrmillionen zu Stein wurde. Es ist wirklich außergewöhnlich die wie normal aussehenden Baumstämme in dieser wüstenartigen Landschaft herumliegen zu sehen. Man kann all die typischen Holzstrukturen erkennen und erst wenn man sie anfasst merkt man dass sie aus Stein sind! Sehr faszinierend und mir bis dato unbekannt.
Es war schon wieder ziemlich heiß und ich sah einen sehr preiswerten aber gut ausgestatteten öffentlichen Campingplatz auf iOverlander. Er war in Reichweite und eine Dusche klang himmlisch!
Noch vor dem Campingplatz suchte ich allerdings nach einem Strand wo man angeblich Seelöwen beim Sonnenbaden bestaunen könnte. Ich war sehr skeptisch.
Aber dieses mal wurde ich nicht enttäuscht! Ich konnte es fast nicht glauben. Kurz vor Caleta Olivia lagen sie einfach so am Strand herum und sonnten sich. Sicher 100 Seelöwen! Kein Zaun, kein Eintritt, nur ein ganz normaler öfftentlich zugänglicher Kiesstrand. Ich näherte mich ihnen vorsichtig und hielt immer mindestens 10 Meter Abstand. Der Geruch ist wirklich übel, wie auf einem Fischmarkt. Aber diese riesigen Tiere in ihrem natürlich Umfeld aus nächster Nähe zu sehen war sowieso atemberaubend. Zu lustig zu beobachten wie sie übereinander robben um den besten Platz zu erobern. Diejenigen die zur Seite gedrückt werden beschweren sich lauthals. Nur ich störte sie offensichtlich überhaupt nicht!
Nach dieser besonderen Erfahrung fuhr ich glücklich zu dem Campingplatz in Rada Tilly und kaufte mir dort einen Burger zum mitnehmen und was zu trinken. Es war bereits ein toller Tag, aber ich wusste noch nicht, dass es noch besser werden würde. Diese Nacht würde meine Reiseplanung für die nächsten Wochen verändern!
25° | sonnig | km 568
Adiós Komfortzone
am 2018-02-23 in Argentinien
[Basti] Es war schon dunkel als ich vor meinem Zelt sitzend zwei Motorradfahrer ankommen sah. Während sie ihre Zelte aufbauten ging ich rüber um Hallo zu sagen. Christoph und Raphael sind aus Wien und waren auf ner BMW 1200 GSA und einer Yamaha Ténéré unterwegs. Schnell entschieden wir dass wir noch gerne ein Bierchen zusammen trinken würden, also fuhr ich schnell zum nächsten Supermarkt. Beim plaudern viel Christoph plötzlich auf, dass er uns schon kannte! Er hatte Fabi mal geschrieben und um seine Erfahrungen mit dem eigentlich zu schmalem Heidenau Hinterreifen gebeten mit dem Fabi schon eine Zeit lang unterwegs war.
Unnötig zu erwähnen dass wir bei unseren Geschichten und dem Bier viel Spaß hatten. Christoph und Raphael kennen sich schon seit ihrer Kindheit und waren nun zusammen auf einer mehrere Monate langen Südamerikatour. Sie starteten nach Sylvester, verschifften die Bikes nach Valparaiso, fuhren die Carretera Austral runter nach Ushuaia und waren nun wie ich auf dem Weg nach Buenos Aires. Christoph plante seine BMW Ende April wieder zurück nach Deutschland zu schicken während Raphael wesentlich mehr Zeit einplante und nach deren Trennung Alaska im Visier hatte.
Noch in der Nacht entschieden wir uns eine Nacht länger hier zu bleiben und auszuschlafen. Am Morgen wurden dann allerdings überraschend die Duschen repariert und wir waren überraschen fit und motiviert weiter zu fahren.
Also fuhren wir bis nach Trelew, wo wir mangels bezahlbarem Hostel Fleisch und Bier zum grillen einkauften und zu einem tollen Campingplatz im Strandort Playa Unión weiterfuhren.
Großartig wie alle Campingplätze hier super Grillplätze bieten! Nachdem es ziemlich langweilig ist den ganzen Tag lang gerade auszufahren besprachen wir was es noch interessantes zu sehen gäbe vor Buenos Aires. Uns viel eigentlich nur die Península Valdés ein. Eine Halbinsel unter Naturschutz auf der man viele Robben, Seelöwen, Pinguine und mit sehr viel Glück sogar Orcas beim Robbenjagen am Strand beobachten kann.
Nachdem es auch noch der richtige Zeitpunkt dafür war, waren wir uns einig dass es einen Versuch Wert wäre. Das Ziel für den nächsten Tag war also gesetzt. Nachdem es aber ziemlich nah war hatten wir noch genügend Zeit für einen Besuch im Egidio Feruglio Paleontological Museum in Trelew um einige Dinosaurier Skelette zu bestaunen. Es war ein interessantes kleines Museum und genau das Richtige bevor es auf die Halbinsel ging.
Das Naturreservat kostet Eintritt und innerhalb befindet sich nur ein kleines touristisches Dorf mit einem Campingplatz direkt am Strand. Wir bauten unsere Zelte auf, kochten uns Abendessen und genossen den Abend.
Unnötig zu erwähnen dass wir bei unseren Geschichten und dem Bier viel Spaß hatten. Christoph und Raphael kennen sich schon seit ihrer Kindheit und waren nun zusammen auf einer mehrere Monate langen Südamerikatour. Sie starteten nach Sylvester, verschifften die Bikes nach Valparaiso, fuhren die Carretera Austral runter nach Ushuaia und waren nun wie ich auf dem Weg nach Buenos Aires. Christoph plante seine BMW Ende April wieder zurück nach Deutschland zu schicken während Raphael wesentlich mehr Zeit einplante und nach deren Trennung Alaska im Visier hatte.
Noch in der Nacht entschieden wir uns eine Nacht länger hier zu bleiben und auszuschlafen. Am Morgen wurden dann allerdings überraschend die Duschen repariert und wir waren überraschen fit und motiviert weiter zu fahren.
Also fuhren wir bis nach Trelew, wo wir mangels bezahlbarem Hostel Fleisch und Bier zum grillen einkauften und zu einem tollen Campingplatz im Strandort Playa Unión weiterfuhren.
Großartig wie alle Campingplätze hier super Grillplätze bieten! Nachdem es ziemlich langweilig ist den ganzen Tag lang gerade auszufahren besprachen wir was es noch interessantes zu sehen gäbe vor Buenos Aires. Uns viel eigentlich nur die Península Valdés ein. Eine Halbinsel unter Naturschutz auf der man viele Robben, Seelöwen, Pinguine und mit sehr viel Glück sogar Orcas beim Robbenjagen am Strand beobachten kann.
Nachdem es auch noch der richtige Zeitpunkt dafür war, waren wir uns einig dass es einen Versuch Wert wäre. Das Ziel für den nächsten Tag war also gesetzt. Nachdem es aber ziemlich nah war hatten wir noch genügend Zeit für einen Besuch im Egidio Feruglio Paleontological Museum in Trelew um einige Dinosaurier Skelette zu bestaunen. Es war ein interessantes kleines Museum und genau das Richtige bevor es auf die Halbinsel ging.
Das Naturreservat kostet Eintritt und innerhalb befindet sich nur ein kleines touristisches Dorf mit einem Campingplatz direkt am Strand. Wir bauten unsere Zelte auf, kochten uns Abendessen und genossen den Abend.
25° | sonnig | km 483
Orca Observierung
am 2018-02-25 in Argentinien
[Basti] Natürlich wollten wir die große Schleife auf der Halbinsel Valdés drehen. Fast die gesamten 230 km sind Schotterwege, manchmal auch mit erschreckend tiefen Passagen.
Nachdem Raphael und Christoph noch nicht so viel Schotterpistenerfahrung gesammelt hatten, zögerten sie ein bisschen schnell genug zu fahren. Umso mehr waren sie dann erstaunt als ich an ihnen vorbei fetzte. Aber ich hatte mittlerweile gelernt dass Geschwindigkeit das Einzige ist, was das Motorrad halbwegs stabil durch tiefen Schotter fahren lässt.
Unser erster Halt war ein ausgetrockneter Salzsee. Verglichen mit der Salar de Uyuni war er zu klein um den gleichen Effekt zu erzielen. Wir nutzen die Möglichkeit dennoch für alberne Fotos.
Weiter auf unserer Runde sahen wir an einigen Stränden viele Pinguine, Seelöwen und Robben. Die wirkliche Sensation wäre es aber gewesen Orkas zu sehen. Wir waren aber schlecht informiert und wussten nur die Namen von zwei Stränden: Caleta Valdes und Punta Norte. Die fanden wir auch, hatten aber kein Glück. Keine Killerwale zu sehen.
Als wir in Punta Norte zurück zu unseren Mopes gingen hatten wir allerdings einen ganz netten Besuch von zwei Gürteltieren! Neugierig und ohne Angst kamen sie uns ganz nah.
Auf dem Weg zurück zu unserem Campingplatz wurde es schon wieder dunkel und wir kamen bei einem traumhaften Sonnenuntergang an. Nach dem Abendessen in einem schönen Restaurant zog es uns noch in eine Bar. Dort trafen wir Esteban aus Buenos Aires mit seinem Freund aus Österreich.
Sie erzählten uns geradezu enthusiastisch was es mit den Orkas hier auf sich hat. Hier wäre der einzige Ort der Welt an dem die Orkas eine Jagtmethode entwickelt haben, die man "Intentional Stranding" nennt. Dabei schießen sie an Land um Robben beim Sonnenbaden zu überraschen. Nachdem damit auch das Risiko verbunden ist zu stranden nutzen sie diese Technik immer in den 2 Stunden vor der Flut. Dann ist das Wasser schon hoch genug, der aber immer noch steigende Wasserstand würde sie aber im Falle eines Strandens trotzdem retten. Die Robben werden nicht nur direkt gefressen sondern auch zum Jagttraining ihrer Jungen eingesetzt.
Die beiden zeigten uns auch YouTube Videos wie dieses. Sie fahren jeden Tag ihres 4 tägigen Aufenthalts raus und hoffen sie zu sehen. Obwohl es gerade die Zeit war an dem die Orkas in der Nähe sein sollten tauchen sie vielleicht zwei mal im Monat hier auf.
Aber sie hatten uns überzeugt und so entschlossen wir es am nächsten Tag nochmal zu versuchen!
Mit den Zeiten für die Flut müssten wir gegen 3 Uhr Nachmittag am ersten Strand sein. Wir nutzten die Zeit und gingen Mittags ne Runde schwimmen. Das Meer war gar nicht so kalt und wir genossen das erste Bad seit langem. Zu unserer großen Überraschung schwammen ein paar Pinguine neben uns! Vielleicht 5 Meter entfernt fetzten sie super schnell durchs Wasser! Wir konnten es kaum glauben!
Danach fuhren wir auf direktestem Weg nach Caleta Valdes, immerhin 80 km Schotterweg. Leider wieder keine Orkas dort, aber im 50 km entferntem Punta Norte war 3 Stunden später Flut. Unsere Freunde von gestern waren schon dort. Ein bisschen makaber war es schon wie wir alle hofften dass die süßen Robbenbabys gleich von einem riesigen Orka gefressen werden würden!
Glücklicherweise waren die Babys heute sicher, kein Killerwal hatte sie heute auf seinem Speiseplan. Für uns war es der Versuch trotzdem wert.
Am nächsten Tag verließen wir die Halbinsel um rechtzeitig nach Buenos Aires zu kommen, wo wir Christophs Freundin erwarteten.
Nachdem Raphael und Christoph noch nicht so viel Schotterpistenerfahrung gesammelt hatten, zögerten sie ein bisschen schnell genug zu fahren. Umso mehr waren sie dann erstaunt als ich an ihnen vorbei fetzte. Aber ich hatte mittlerweile gelernt dass Geschwindigkeit das Einzige ist, was das Motorrad halbwegs stabil durch tiefen Schotter fahren lässt.
Unser erster Halt war ein ausgetrockneter Salzsee. Verglichen mit der Salar de Uyuni war er zu klein um den gleichen Effekt zu erzielen. Wir nutzen die Möglichkeit dennoch für alberne Fotos.
Weiter auf unserer Runde sahen wir an einigen Stränden viele Pinguine, Seelöwen und Robben. Die wirkliche Sensation wäre es aber gewesen Orkas zu sehen. Wir waren aber schlecht informiert und wussten nur die Namen von zwei Stränden: Caleta Valdes und Punta Norte. Die fanden wir auch, hatten aber kein Glück. Keine Killerwale zu sehen.
Als wir in Punta Norte zurück zu unseren Mopes gingen hatten wir allerdings einen ganz netten Besuch von zwei Gürteltieren! Neugierig und ohne Angst kamen sie uns ganz nah.
Auf dem Weg zurück zu unserem Campingplatz wurde es schon wieder dunkel und wir kamen bei einem traumhaften Sonnenuntergang an. Nach dem Abendessen in einem schönen Restaurant zog es uns noch in eine Bar. Dort trafen wir Esteban aus Buenos Aires mit seinem Freund aus Österreich.
Sie erzählten uns geradezu enthusiastisch was es mit den Orkas hier auf sich hat. Hier wäre der einzige Ort der Welt an dem die Orkas eine Jagtmethode entwickelt haben, die man "Intentional Stranding" nennt. Dabei schießen sie an Land um Robben beim Sonnenbaden zu überraschen. Nachdem damit auch das Risiko verbunden ist zu stranden nutzen sie diese Technik immer in den 2 Stunden vor der Flut. Dann ist das Wasser schon hoch genug, der aber immer noch steigende Wasserstand würde sie aber im Falle eines Strandens trotzdem retten. Die Robben werden nicht nur direkt gefressen sondern auch zum Jagttraining ihrer Jungen eingesetzt.
Die beiden zeigten uns auch YouTube Videos wie dieses. Sie fahren jeden Tag ihres 4 tägigen Aufenthalts raus und hoffen sie zu sehen. Obwohl es gerade die Zeit war an dem die Orkas in der Nähe sein sollten tauchen sie vielleicht zwei mal im Monat hier auf.
Aber sie hatten uns überzeugt und so entschlossen wir es am nächsten Tag nochmal zu versuchen!
Mit den Zeiten für die Flut müssten wir gegen 3 Uhr Nachmittag am ersten Strand sein. Wir nutzten die Zeit und gingen Mittags ne Runde schwimmen. Das Meer war gar nicht so kalt und wir genossen das erste Bad seit langem. Zu unserer großen Überraschung schwammen ein paar Pinguine neben uns! Vielleicht 5 Meter entfernt fetzten sie super schnell durchs Wasser! Wir konnten es kaum glauben!
Danach fuhren wir auf direktestem Weg nach Caleta Valdes, immerhin 80 km Schotterweg. Leider wieder keine Orkas dort, aber im 50 km entferntem Punta Norte war 3 Stunden später Flut. Unsere Freunde von gestern waren schon dort. Ein bisschen makaber war es schon wie wir alle hofften dass die süßen Robbenbabys gleich von einem riesigen Orka gefressen werden würden!
Glücklicherweise waren die Babys heute sicher, kein Killerwal hatte sie heute auf seinem Speiseplan. Für uns war es der Versuch trotzdem wert.
Am nächsten Tag verließen wir die Halbinsel um rechtzeitig nach Buenos Aires zu kommen, wo wir Christophs Freundin erwarteten.
28° | sonnig | km 1773
Buenos Aires
am 2018-03-04 in Argentinien
[Basti] Um Buenos Aires noch vorm Wochenende zu erreichen machten wir ordentlich Strecke. Fast 1500 km in 3 Tagen. Nachdem es hier wirklich nur Pampa gibt waren wir uns ziemlich sicher nichts zu verpassen.
Die erste Nacht verbrachten wir in einem aussergewöhnlich tollem privatem Hostel in Viedma und freuten uns mal wieder über eine Küche. Die zweite Nacht zelteten wir im Camping Balneario Municipal in Coronel Pringles. Diese kleine Militärstadt hat ein tolles Erholungsgebiet mit Grillplätzen, Schwimmbecken und diversen Sport Möglichkeiten. Innerhalb dieser Anlagen darf man spot billig campen und hat sogar einfache Duschen mit warmen Wasser. Mehr brauchten wir nicht!
Wir kamen schon Donnerstag Abend in Buenos Aires an und mieteten uns drei ein kleines aber feines AirBnB für die ersten vier Nächte. Es war eine moderne Einzimmerwohnung mit privatem Balkon, eigenem Parkplatz und einer Gemeinschaftsdachterrasse. Es war perfekt! Wir genoßen es ausserordentlich einfach mal nichts zu tun, ausser vielleicht ein paar Bierchen zu trinken.
Mit der Stadtbesichtigung wollten wir auf Christophs Freundin Franzi warten und so nutzten wir Samstag Abend um mal wieder Auszugehen. Dank vorausgegangenem Lonely Planet Studium führte uns Christoph zielsicher durch die Nacht. Die erste Bar war uns zwar ein wenig zu Schicki-Micki, aber der dann folgende Nachtclub war umso besser!
Wir sind uns unsicher ob es an dem Frauenmangel der letzten Wochen lag, aber die Mädels hier fanden wir alle unglaublich scharf! Und in dem Club waren auch noch mehr Frauen als Männer! Wir hatten eine super Nacht, auch wenn so gut wie niemand was anderes sprach als Spanisch.
Am nächsten Tag spazierten wir ein bisschen durch die Stadt und besichtigten den japanischen Garten. Alles ziemlich kurz um eben mit Franzi nochmal gehen zu können. Am Dienstag wechselten wir dann unsere Unterkunft und holten Franzi vom Flughafen ab. Unser neues Appartement war mitten im Zentrum von Buenos Aires im obersten Stock! Was für ein Blick!
Leider sehr typisch für Unterkünfte in der Innenstadt gabs keinen Parkplatz. Alternativlos parkten wir unsere Motorräder daher im benachbarten Parkhaus und akzeptierten zähneknirschend den Preis. Aber auch hier waren die Angestellten wieder mal super freundlich und ließen Raphael sogar im Parkhaus an seinem Motorrad schrauben. Er wollte seine Kupplung tauschen und war ziemlich nervös da er keinerlei Erfahrung damit hatte. Ich fungierte quasi als Backup. Aber er machte alles bestens!
In der Zwischenzeit wollte ich die heiß ersehnte Waschmaschine ausprobieren. Die Vermieterin hatte uns allerdings gewarnt, dass sie nicht mehr richtig funktioniert. Mit eigenhändigem Wasser Nachfüllen lief sie aber soweit ok. Trotzdem rief sie einen Handwerker, der sie in den nächsten Tagen reparieren sollte. Wie sich herausstellte würde er es aber nur noch schlimmer machen...
Ich verbrachte in den nächsten Tagen einige Zeit damit auf ihn zu warten, die Maschine zu testen, die Vermieterin zu informieren, wieder zu warten und so weiter :)
An einem ihrer Besuche erzählte sie uns ein bisschen was über ihre Wohnung. Das ganze Gebäude besteht aus kleinen Wohnungen die zum Ficken genutzt wurden. Auch heute noch sei das der Hauptnutzen einiger Wohnungen hier. Grinsend fügte sie hinzu dass sie hier tolle Zeiten erlebte!
Am nächsten Morgen wollten wir an einer sogenannten Free Walking Tour teilnehmen. Das tolle Konzept dahinter: Einheimische zeigen Touristen ihre Stadt und erwarten nichts weiter als ein bisschen Trinkgeld am Ende.
Wir schafften es nicht pünktlich zum angegebenen Treffpunkt, fanden aber mit Glück nach ein paar Minuten Suche die kleine Gruppe. Es war wirklich interessant so einige Geschichten über die Stadt und Argentinien zu erfahren. Zum Beispiel dass sich alle Straßennamen an der Kreuzung zur Avenida Rivadavia ändern oder dass die Avenida 9 de Julio mit ihren 140 Metern Breite seit 1960 die breiteste Straße der Welt war. Die Tour kann ich wärmstens empfehlen!
Insgesamt verbrachten wir 8 Tage in Buenos Aires und wir waren äußerst positiv überrascht. Sie ist definitiv einen Besuch wert.
Weiter ging es erstmal getrennt: Christoph und Franzi nahmen die Fähre nach Uruguay während Raphael und ich den Landweg um Rio Uruguay wählten. Wir wollten uns dann in 2 Tagen in Montevideo wieder treffen.
Die erste Nacht verbrachten wir in einem aussergewöhnlich tollem privatem Hostel in Viedma und freuten uns mal wieder über eine Küche. Die zweite Nacht zelteten wir im Camping Balneario Municipal in Coronel Pringles. Diese kleine Militärstadt hat ein tolles Erholungsgebiet mit Grillplätzen, Schwimmbecken und diversen Sport Möglichkeiten. Innerhalb dieser Anlagen darf man spot billig campen und hat sogar einfache Duschen mit warmen Wasser. Mehr brauchten wir nicht!
Wir kamen schon Donnerstag Abend in Buenos Aires an und mieteten uns drei ein kleines aber feines AirBnB für die ersten vier Nächte. Es war eine moderne Einzimmerwohnung mit privatem Balkon, eigenem Parkplatz und einer Gemeinschaftsdachterrasse. Es war perfekt! Wir genoßen es ausserordentlich einfach mal nichts zu tun, ausser vielleicht ein paar Bierchen zu trinken.
Mit der Stadtbesichtigung wollten wir auf Christophs Freundin Franzi warten und so nutzten wir Samstag Abend um mal wieder Auszugehen. Dank vorausgegangenem Lonely Planet Studium führte uns Christoph zielsicher durch die Nacht. Die erste Bar war uns zwar ein wenig zu Schicki-Micki, aber der dann folgende Nachtclub war umso besser!
Wir sind uns unsicher ob es an dem Frauenmangel der letzten Wochen lag, aber die Mädels hier fanden wir alle unglaublich scharf! Und in dem Club waren auch noch mehr Frauen als Männer! Wir hatten eine super Nacht, auch wenn so gut wie niemand was anderes sprach als Spanisch.
Am nächsten Tag spazierten wir ein bisschen durch die Stadt und besichtigten den japanischen Garten. Alles ziemlich kurz um eben mit Franzi nochmal gehen zu können. Am Dienstag wechselten wir dann unsere Unterkunft und holten Franzi vom Flughafen ab. Unser neues Appartement war mitten im Zentrum von Buenos Aires im obersten Stock! Was für ein Blick!
Leider sehr typisch für Unterkünfte in der Innenstadt gabs keinen Parkplatz. Alternativlos parkten wir unsere Motorräder daher im benachbarten Parkhaus und akzeptierten zähneknirschend den Preis. Aber auch hier waren die Angestellten wieder mal super freundlich und ließen Raphael sogar im Parkhaus an seinem Motorrad schrauben. Er wollte seine Kupplung tauschen und war ziemlich nervös da er keinerlei Erfahrung damit hatte. Ich fungierte quasi als Backup. Aber er machte alles bestens!
In der Zwischenzeit wollte ich die heiß ersehnte Waschmaschine ausprobieren. Die Vermieterin hatte uns allerdings gewarnt, dass sie nicht mehr richtig funktioniert. Mit eigenhändigem Wasser Nachfüllen lief sie aber soweit ok. Trotzdem rief sie einen Handwerker, der sie in den nächsten Tagen reparieren sollte. Wie sich herausstellte würde er es aber nur noch schlimmer machen...
Ich verbrachte in den nächsten Tagen einige Zeit damit auf ihn zu warten, die Maschine zu testen, die Vermieterin zu informieren, wieder zu warten und so weiter :)
An einem ihrer Besuche erzählte sie uns ein bisschen was über ihre Wohnung. Das ganze Gebäude besteht aus kleinen Wohnungen die zum Ficken genutzt wurden. Auch heute noch sei das der Hauptnutzen einiger Wohnungen hier. Grinsend fügte sie hinzu dass sie hier tolle Zeiten erlebte!
Am nächsten Morgen wollten wir an einer sogenannten Free Walking Tour teilnehmen. Das tolle Konzept dahinter: Einheimische zeigen Touristen ihre Stadt und erwarten nichts weiter als ein bisschen Trinkgeld am Ende.
Wir schafften es nicht pünktlich zum angegebenen Treffpunkt, fanden aber mit Glück nach ein paar Minuten Suche die kleine Gruppe. Es war wirklich interessant so einige Geschichten über die Stadt und Argentinien zu erfahren. Zum Beispiel dass sich alle Straßennamen an der Kreuzung zur Avenida Rivadavia ändern oder dass die Avenida 9 de Julio mit ihren 140 Metern Breite seit 1960 die breiteste Straße der Welt war. Die Tour kann ich wärmstens empfehlen!
Insgesamt verbrachten wir 8 Tage in Buenos Aires und wir waren äußerst positiv überrascht. Sie ist definitiv einen Besuch wert.
Weiter ging es erstmal getrennt: Christoph und Franzi nahmen die Fähre nach Uruguay während Raphael und ich den Landweg um Rio Uruguay wählten. Wir wollten uns dann in 2 Tagen in Montevideo wieder treffen.