Welttour - Europa, Asien, Nord- und Südamerika - Einträge für: Argentinien
12° | sonnig | km 3755
Patagonien und der Gletscher
am 2018-01-04 in Argentinien
[Fabi & Denis] Aufgrund unseres Hin- und Herfahren an der Grenze wussten wir bereits, dass es Denis seine Africa Twin wohl nicht mehr bis zu nächsten Tankstelle schaffen wird. Da halfen auch die zwei Liter im Zusatzkanister und der letzte Tropfen aus unserem Benzinkocher nicht weiter. Was erschwerend hinzukam, wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war dass die Benzinpumpe bereits einen schleichenden Tod starb und nicht mehr die gesamte Menge aus dem Tank pumpen konnte. Wir versuchten alles um die Reichweite auf ein Maximum zu bringen, doch es half nichts, am Ende musste Fabi Denis abschleppen. Natürlich waren wir zu faul das längere Seil von ganz unten aus der Tasche rauszukramen und so hatten wir ungefähr einen halben Meter bis 30 Zentimeter schräg versetzten Abstand zu den Mopeds und eine Menge Spaß den Schotterweg entlang. Die tiefen Passagen waren immer wieder eine Herausforderung, doch so gestalteten sich die letzten 15 Kilometer spannender als am Anfang gedacht.
Die Nacht verbrachten wir in Perito Moreno. Entlang der bekannten Ruta 40 wollten wir in zwei Tagen den Gletscher in der Nähe von El Calafate erreichen. Die Straße wechselte zwischen Schotter und Teer, doch sonst verlief sie hauptsächlich gerade, lediglich der konstante Seitenwind hielt uns wachsam um nicht von der Straße geblasen zu werden. So machten wir mehr Strecke als am Anfang gedacht und erreichten noch am gleichen Tag die extrem touristische Stadt El Calafate. Es war ein Gegensatz wie er kaum größer sein hätte können, wir kamen aus dem Nichts und auf einmal lag eine Stadt vor uns, die keiner anderen in Argentinien glich. Es war erstaunlich schwer ein erschwingliches Hotel zu finden, doch wir hatten Glück, denn aufgrund nicht vorhandenem Internets war unsere Unterkunft ungefähr die Hälfte günstiger als der Rest.
Am Morgen fuhren wir die letzten Kilometer zum Gletscher, zahlten den gesalzenen Eintritt (25$ pro Person) und parken unsere Mopeds. Die restlichen Kilometer fuhr uns ein kleiner Shuttlebus zum ewigen Eis.
Was vor uns lag war atemberaubend. Einer der letzten Gletscher, der immer noch wächst! Die Größe war kaum vorstellbar, die Höhe enorm und er führte soweit das Auge reichte den Berg nach oben. Wir wanderten mehrere Wege entlang und hatten sogar das Glück einen relativ großen Abriss beobachten zu können. Das Geräusch dazu, als der riesige Brocken brach und aufs Wasser aufschlug war einmalig, etwas was wir zuvor noch nicht gehört hatten. Wir waren begeistert und nahmen uns Zeit das ganze aus mehreren Winkeln zu beobachten und setzten uns einfach ein paar Minuten hin, um die große weiße Wand zu genießen.
Wir hatten genug vom Wind und dem endlosen Geradeausfahren, so entschieden wir uns Richtung Norden aufzubrechen um dort einen alten und einen neuen Freund zu treffen. Außerdem wollten wir der bekannten Rally Dakar für ein paar Tage folgen.
Der Weg nach oben war schlimmer als wir es uns vorgestellt hatten. Es gab absolut nichts zu sehen, unendliche Weite, kein Baum, kein Berg gar nichts. Unser Tagesablauf bestand aus aufstehen, aufs Motorrad steigen, auf 120 km/h beschleunigen, Tanken, aufgrund langer Schlangen eine Stunde warten bis man an der Zapfsäule ist, auf 120 km/h beschleunigen, Hotel, Bett. Nachdem wir dreimal am Tag tanken mussten, war es wirklich kein Spaß... Als wir weiter oben im Norden ankamen und die Temperaturen nach oben kletterten, meldete sich auch Denis Benzinpumpe schlimmer als jemals zuvor zurück. Bei über 40°C im Schatten fiel er auf unter 80 km/h runter und so entschlossen wir, dass Fabi ihn nochmals ziehen "durfte". Nach über 100 Kilometern kühlte die Luft endlich etwas ab und er schleppte sich ins Hotel.
Nachdem wir nur noch eine Tagesetappe von Cordoba entfernt waren, entschlossen wir uns den kühlen Morgen zu nutzen und standen um 5 Uhr morgens auf, damit die Pumpe so lang wie möglich mitspielte. Wir erreichten Cordoba am Nachmittag, die Temperaturen blieben unter den kritischen 40°C und wir konnten auf ein weiteres Abschleppen verzichten. Wir waren mehr als erleichtert, als wir unser Hostel erreichten und freuten uns schon auf die nächsten entspannten Tage. Vor allem aber auch auf unseren verrückten Reisenden, mit dem wir bereits in Russland, der Mongolei, ganz China und ein bisschen Südostasien unterwegs waren, Gail der Amerikaner!
Die Nacht verbrachten wir in Perito Moreno. Entlang der bekannten Ruta 40 wollten wir in zwei Tagen den Gletscher in der Nähe von El Calafate erreichen. Die Straße wechselte zwischen Schotter und Teer, doch sonst verlief sie hauptsächlich gerade, lediglich der konstante Seitenwind hielt uns wachsam um nicht von der Straße geblasen zu werden. So machten wir mehr Strecke als am Anfang gedacht und erreichten noch am gleichen Tag die extrem touristische Stadt El Calafate. Es war ein Gegensatz wie er kaum größer sein hätte können, wir kamen aus dem Nichts und auf einmal lag eine Stadt vor uns, die keiner anderen in Argentinien glich. Es war erstaunlich schwer ein erschwingliches Hotel zu finden, doch wir hatten Glück, denn aufgrund nicht vorhandenem Internets war unsere Unterkunft ungefähr die Hälfte günstiger als der Rest.
Am Morgen fuhren wir die letzten Kilometer zum Gletscher, zahlten den gesalzenen Eintritt (25$ pro Person) und parken unsere Mopeds. Die restlichen Kilometer fuhr uns ein kleiner Shuttlebus zum ewigen Eis.
Was vor uns lag war atemberaubend. Einer der letzten Gletscher, der immer noch wächst! Die Größe war kaum vorstellbar, die Höhe enorm und er führte soweit das Auge reichte den Berg nach oben. Wir wanderten mehrere Wege entlang und hatten sogar das Glück einen relativ großen Abriss beobachten zu können. Das Geräusch dazu, als der riesige Brocken brach und aufs Wasser aufschlug war einmalig, etwas was wir zuvor noch nicht gehört hatten. Wir waren begeistert und nahmen uns Zeit das ganze aus mehreren Winkeln zu beobachten und setzten uns einfach ein paar Minuten hin, um die große weiße Wand zu genießen.
Wir hatten genug vom Wind und dem endlosen Geradeausfahren, so entschieden wir uns Richtung Norden aufzubrechen um dort einen alten und einen neuen Freund zu treffen. Außerdem wollten wir der bekannten Rally Dakar für ein paar Tage folgen.
Der Weg nach oben war schlimmer als wir es uns vorgestellt hatten. Es gab absolut nichts zu sehen, unendliche Weite, kein Baum, kein Berg gar nichts. Unser Tagesablauf bestand aus aufstehen, aufs Motorrad steigen, auf 120 km/h beschleunigen, Tanken, aufgrund langer Schlangen eine Stunde warten bis man an der Zapfsäule ist, auf 120 km/h beschleunigen, Hotel, Bett. Nachdem wir dreimal am Tag tanken mussten, war es wirklich kein Spaß... Als wir weiter oben im Norden ankamen und die Temperaturen nach oben kletterten, meldete sich auch Denis Benzinpumpe schlimmer als jemals zuvor zurück. Bei über 40°C im Schatten fiel er auf unter 80 km/h runter und so entschlossen wir, dass Fabi ihn nochmals ziehen "durfte". Nach über 100 Kilometern kühlte die Luft endlich etwas ab und er schleppte sich ins Hotel.
Nachdem wir nur noch eine Tagesetappe von Cordoba entfernt waren, entschlossen wir uns den kühlen Morgen zu nutzen und standen um 5 Uhr morgens auf, damit die Pumpe so lang wie möglich mitspielte. Wir erreichten Cordoba am Nachmittag, die Temperaturen blieben unter den kritischen 40°C und wir konnten auf ein weiteres Abschleppen verzichten. Wir waren mehr als erleichtert, als wir unser Hostel erreichten und freuten uns schon auf die nächsten entspannten Tage. Vor allem aber auch auf unseren verrückten Reisenden, mit dem wir bereits in Russland, der Mongolei, ganz China und ein bisschen Südostasien unterwegs waren, Gail der Amerikaner!
26° | sonnig / regnerisch | km 1398
Dakar
am 2018-01-19 in Argentinien
[Fabi & Denis] In Cordoba haben wir das Casa Helsinki, ein nettes kleines Hostel gefunden, in dem wir die nächsten Tage verbrachten. Die Tage zuvor haben wir immer wieder mit Gail geschrieben, unserem amerikanischen Kumpel, den wir bereits in Russland getroffen haben, gemeinsam durch Teile der Mongolei, ganz China und Laos und ein bisschen in Kambodscha reisten, um uns nach über einem Jahr wieder zu treffen. Außerdem kam uns ein paar Tage später auch noch Heather, die wir in Vegas kennen lernten besuchen.
Gerade als wir unser Hostel verlassen haben, um für Gails Ankunft ein paar Bier zu kaufen, bog er auf seiner 1200er GS Adventure um die Ecke. Den Helm noch nicht mal abgenommen, plapperten wir bereits wild drauf los. Nachdem wir die wichtigsten Sachen in kürze losgeworden sind, konnte er auch sein Moped parken, wir für Essen und Getränke sorgen und wir verbrachten die nächsten drei Tage damit uns auf den neuesten Stand zu bringen und vergangene, gemeinsame Erlebnisse nochmal voller Begeisterung zu erzählen. Die Tage verflogen und mit etwas Verspätung kam auch Heather in Cordoba mit Denis neuer-gebrauchter Benzinpumpe an.
Es blieb ein Tag um Denis Motorrad wieder fit zu kriegen, bevor es ins 500 Kilometer entfernte San Juan ging um die Dakar dort ankommen zu sehen. Zum Glück verlief die Reparatur der Benzinpumpe reibungslos und nach einer kurzen Testfahrt war abzusehen, dass wieder alles in Ordnung war.
Am nächsten Tag standen wir früh auf, denn mit Gail ist es unmöglich später als 9 Uhr loszufahren. Allerdings war es 8 Uhr morgens, als wir die Motoren starteten und uns auf den Weg machten. Gail wollte eine kleinere Route nehmen, da diese interessanter war. Wir verließen Cordoba im Regen, doch wir waren sicher es würde bald aufklaren, doch leider stellte sich das als Irrtum heraus und es wurde nur ein wenig kälter. Nachdem wir den Bergpass und die Kälte hinter uns gelassen haben, hörte es doch auch irgendwann auf zu Regnen. Wir hatten bereits einige Kilometer Offroad hinter uns, die asphaltierte Straße wäre von hier ein enormer Umweg gewesen, also ging es weiter durch den Matsch. Wir legten nacheinander unsere Motorräder auf die Seite, Denis Fender fing irgendwann so viel Matsch, dass das Vorderrad blockierte und er den Spritzschutz abnehmen musste um weiter zu kommen. Weiter ging es auf schmaler und sandiger Piste, bis irgendwann der erlösende Teer wieder kam. Den Rest der Strecke legten wir auf Teer zurück, kamen aber trotzdem recht spät und ziemlich erschöpft in unserer Unterkunft an. Nach einem schnellen Essen ging es dann auch bald ins Bett. Doch ausschlafen konnten wir nicht, denn am nächsten Morgen ging es weiter. Wir fuhren zirka 100 Kilometer nördlich von San Juan, um von dort die Fahrer der Rally Dakar vorbeifetzen zu sehen. Die letzten 30 Kilometer waren anspruchsvolles, aber schön zu fahrendes Gelände um am Ende voller Aufregung am Zuschauerpulk angekommen zu sein. Wir hatten zum Glück noch etwas Zeit, bis sich in der Ferne das erste Auto durch Motorenlärm ankündigte. Es war der Etappenführende Nasser al Attiyah in seinem Toyota. Die Gänsehaut war am ganzen Körper zu spüren. Wie kleine Kinder freuten wir uns, als ein Auto nach dem nächsten an uns vorbei donnerte, das ein oder andere gefolgt von einem Helikopter, was für ein Spektakel! Doch der Tag war noch nicht vorbei, es ging weiter an die Ziellinie der Etappe. Diese war jedoch etwas ernüchternd, da man nicht direkt hinkam, sondern die Autos und Trucks nur auf die Straße biegen sah, trotzdem einen Besuch wert!
Doch das Absolute Highlight für diesen Tag stand noch an. Floor, die wir auf ihrer Transalp in der Mongolei kennen gelernt haben, arbeitete im Husqvarna Rennteam mit und meinte, sie könnte uns eventuell ins Bivouac bringen. Auf dem Weg von der Ziellinie zum Bivouac standen hunderte Menschen und machten Fotos und Videos von uns, winkten und jubelten uns begeistert zu, denn das war auch die Strecke, die die Rallyfahrer Heim brachte. Viele von ihnen dachten wohl, dass wir zum Rennen gehören, doch wir genossen es einfach und winkten bestens gelaunt zurück. Am Eingang zum Camp warteten wir auf Floor, als sie breit grinsend mit einem "Hi guys" auf uns zu kam freuten wir uns unglaublich sie nach so langer Zeit wieder zu sehen. Leider hatte sie nicht viel Zeit, so versuchten wir das Wichtigste in Kürze zu fassen. Sie schaffte es Bänder für uns zu organisieren und so schafften wir es tatsächlich ins Bivouac der Dakar zu kommen. Es war ein tolles Erlebnis so frei durch die Fahrerlager zu laufen, noch dazu hatten wir das Glück uns mit einem österreichischem Rennfahrer aus Floors Team zu unterhalten, der bereits schwer gezeichnet war, doch an aufgeben war nicht zu denken. Als Denis ihn fragte, ob er 2019 auch wieder dabei sei, kam ein umgehendes "Auf gaar kaan foi" - einige Sekunden vergingen - "Oba frog mi nomaal aan Monad spader". Vielen dank auch an ihn, dass er sich die Zeit genommen hat sich ein bisschen mit uns zu unterhalten und uns einen kleinen Einblick in die Rennwelt zu geben!
Überglücklich verließen wir am späten Abend die Zelte und machten uns auf dem Heimweg. Gegen 1 Uhr in der Früh ging es dann endlich ins Bett, doch der Schlaf sollte nur von kurzer Dauer sein.
um 5:30 Uhr klingelte der Wecker am nächsten Tag. Wir wollten den Start der Dakar sehen und dieser war für die Motorradfahrer um 6:45 Uhr, Sonnenaufgang, 80 Kilometer von San Juan entfernt. Total verschlafen machten wir uns auf den Weg. Die Dämmerung kündigte sich bereits an, doch unsere Augen waren noch fast komplett geschlossen, bis wir ein Rücklicht sahen, dass nicht jedem anderen Motorrad glich. Ziemlich schnell stellte sich heraus, dass das die Rennfahrer waren, die die gleiche Straße zum Start genommen haben wie wir. Schlagartig waren wir hellwach! Wir fuhren direkt neben den Dakar Motorradfahrern! Zum gleichen Zeitpunkt ging die Sonne auf, die Rennmaschinen direkt vor uns schon wieder Gänsehaut am ganzen Körper!
Der Start selbst war nicht so spektakulär, also entschieden wir uns bald weiter zu fahren und den letzten Checkpoint für die Etappe vor Cordoba anzusteuern. Gail wollte jedoch nicht mehr mit zurück und so verabschiedeten wir uns nach gut einer Woche wieder von ihm, allerdings wussten wir, dass wir ihn bald irgendwo auf der Welt wieder sehen würden. Die 450 Kilometer zum nächsten Checkpoint waren zum Glück überwiegend Straße und so schafften wir es (leider) zwei Stunden vor dem ersten Motorrad dort zu sein. Es war der mit Abstand beste Punkt um das Rennen hautnah zu erleben, die Motorräder, Quads und Autos flogen mit extremer Geschwindigkeit nur einen halben Meter entfernt vorbei, der Staub nahm einem die Sicht und legte sich in dicken Schichten auf uns, der Wahnsinn! Wir konnten uns nicht losreissen und blieben immer noch ein Fahrzeug länger! Aber irgendwann mussten wir dann doch die Heimreise antreten, überglücklich und voll mit Adrenalin und Endorphinen!
Ein kleines Schmakerl wartete aber noch auf uns, denn wir verpassten eine Abfahrt und entschlossen einfach die nächste zu nehmen, anstelle umzudrehen. Das führte letztendlich zu einer nächtlichen Offroadfahrt von 50 Kilometern, auf welchen uns unzählige Reiter entgegenkamen und die Sicht aufgrund von Staub sehr gering war. Pferde haben echt schlechte Lichter und so kam es manchmal, dass man sich sehr nahe kam, bevor wir entdeckten, dass wir nicht alleine auf der Straße waren. Wenn auch später, aber heil kamen wir wieder im Casa Helsinki an, in dem wir die nächsten Tage nichts machten, als ein wenig zu entspannen. Die Siegerehrung der Dakar haben wir mangels Eintrittsticket nicht wirklich gesehen, war aber auch kein Problem. Heather flog nach ein paar Tagen wieder Heim und so hieß es wieder Fabi und Denis in trauter Zweisamkeit. Wir blieben noch einen extra Tag, bevor wir uns auf den Weg zur brasilianischen Grenze machten. Was für eine aufregende Zeit in und um Cordoba!
Gerade als wir unser Hostel verlassen haben, um für Gails Ankunft ein paar Bier zu kaufen, bog er auf seiner 1200er GS Adventure um die Ecke. Den Helm noch nicht mal abgenommen, plapperten wir bereits wild drauf los. Nachdem wir die wichtigsten Sachen in kürze losgeworden sind, konnte er auch sein Moped parken, wir für Essen und Getränke sorgen und wir verbrachten die nächsten drei Tage damit uns auf den neuesten Stand zu bringen und vergangene, gemeinsame Erlebnisse nochmal voller Begeisterung zu erzählen. Die Tage verflogen und mit etwas Verspätung kam auch Heather in Cordoba mit Denis neuer-gebrauchter Benzinpumpe an.
Es blieb ein Tag um Denis Motorrad wieder fit zu kriegen, bevor es ins 500 Kilometer entfernte San Juan ging um die Dakar dort ankommen zu sehen. Zum Glück verlief die Reparatur der Benzinpumpe reibungslos und nach einer kurzen Testfahrt war abzusehen, dass wieder alles in Ordnung war.
Am nächsten Tag standen wir früh auf, denn mit Gail ist es unmöglich später als 9 Uhr loszufahren. Allerdings war es 8 Uhr morgens, als wir die Motoren starteten und uns auf den Weg machten. Gail wollte eine kleinere Route nehmen, da diese interessanter war. Wir verließen Cordoba im Regen, doch wir waren sicher es würde bald aufklaren, doch leider stellte sich das als Irrtum heraus und es wurde nur ein wenig kälter. Nachdem wir den Bergpass und die Kälte hinter uns gelassen haben, hörte es doch auch irgendwann auf zu Regnen. Wir hatten bereits einige Kilometer Offroad hinter uns, die asphaltierte Straße wäre von hier ein enormer Umweg gewesen, also ging es weiter durch den Matsch. Wir legten nacheinander unsere Motorräder auf die Seite, Denis Fender fing irgendwann so viel Matsch, dass das Vorderrad blockierte und er den Spritzschutz abnehmen musste um weiter zu kommen. Weiter ging es auf schmaler und sandiger Piste, bis irgendwann der erlösende Teer wieder kam. Den Rest der Strecke legten wir auf Teer zurück, kamen aber trotzdem recht spät und ziemlich erschöpft in unserer Unterkunft an. Nach einem schnellen Essen ging es dann auch bald ins Bett. Doch ausschlafen konnten wir nicht, denn am nächsten Morgen ging es weiter. Wir fuhren zirka 100 Kilometer nördlich von San Juan, um von dort die Fahrer der Rally Dakar vorbeifetzen zu sehen. Die letzten 30 Kilometer waren anspruchsvolles, aber schön zu fahrendes Gelände um am Ende voller Aufregung am Zuschauerpulk angekommen zu sein. Wir hatten zum Glück noch etwas Zeit, bis sich in der Ferne das erste Auto durch Motorenlärm ankündigte. Es war der Etappenführende Nasser al Attiyah in seinem Toyota. Die Gänsehaut war am ganzen Körper zu spüren. Wie kleine Kinder freuten wir uns, als ein Auto nach dem nächsten an uns vorbei donnerte, das ein oder andere gefolgt von einem Helikopter, was für ein Spektakel! Doch der Tag war noch nicht vorbei, es ging weiter an die Ziellinie der Etappe. Diese war jedoch etwas ernüchternd, da man nicht direkt hinkam, sondern die Autos und Trucks nur auf die Straße biegen sah, trotzdem einen Besuch wert!
Doch das Absolute Highlight für diesen Tag stand noch an. Floor, die wir auf ihrer Transalp in der Mongolei kennen gelernt haben, arbeitete im Husqvarna Rennteam mit und meinte, sie könnte uns eventuell ins Bivouac bringen. Auf dem Weg von der Ziellinie zum Bivouac standen hunderte Menschen und machten Fotos und Videos von uns, winkten und jubelten uns begeistert zu, denn das war auch die Strecke, die die Rallyfahrer Heim brachte. Viele von ihnen dachten wohl, dass wir zum Rennen gehören, doch wir genossen es einfach und winkten bestens gelaunt zurück. Am Eingang zum Camp warteten wir auf Floor, als sie breit grinsend mit einem "Hi guys" auf uns zu kam freuten wir uns unglaublich sie nach so langer Zeit wieder zu sehen. Leider hatte sie nicht viel Zeit, so versuchten wir das Wichtigste in Kürze zu fassen. Sie schaffte es Bänder für uns zu organisieren und so schafften wir es tatsächlich ins Bivouac der Dakar zu kommen. Es war ein tolles Erlebnis so frei durch die Fahrerlager zu laufen, noch dazu hatten wir das Glück uns mit einem österreichischem Rennfahrer aus Floors Team zu unterhalten, der bereits schwer gezeichnet war, doch an aufgeben war nicht zu denken. Als Denis ihn fragte, ob er 2019 auch wieder dabei sei, kam ein umgehendes "Auf gaar kaan foi" - einige Sekunden vergingen - "Oba frog mi nomaal aan Monad spader". Vielen dank auch an ihn, dass er sich die Zeit genommen hat sich ein bisschen mit uns zu unterhalten und uns einen kleinen Einblick in die Rennwelt zu geben!
Überglücklich verließen wir am späten Abend die Zelte und machten uns auf dem Heimweg. Gegen 1 Uhr in der Früh ging es dann endlich ins Bett, doch der Schlaf sollte nur von kurzer Dauer sein.
um 5:30 Uhr klingelte der Wecker am nächsten Tag. Wir wollten den Start der Dakar sehen und dieser war für die Motorradfahrer um 6:45 Uhr, Sonnenaufgang, 80 Kilometer von San Juan entfernt. Total verschlafen machten wir uns auf den Weg. Die Dämmerung kündigte sich bereits an, doch unsere Augen waren noch fast komplett geschlossen, bis wir ein Rücklicht sahen, dass nicht jedem anderen Motorrad glich. Ziemlich schnell stellte sich heraus, dass das die Rennfahrer waren, die die gleiche Straße zum Start genommen haben wie wir. Schlagartig waren wir hellwach! Wir fuhren direkt neben den Dakar Motorradfahrern! Zum gleichen Zeitpunkt ging die Sonne auf, die Rennmaschinen direkt vor uns schon wieder Gänsehaut am ganzen Körper!
Der Start selbst war nicht so spektakulär, also entschieden wir uns bald weiter zu fahren und den letzten Checkpoint für die Etappe vor Cordoba anzusteuern. Gail wollte jedoch nicht mehr mit zurück und so verabschiedeten wir uns nach gut einer Woche wieder von ihm, allerdings wussten wir, dass wir ihn bald irgendwo auf der Welt wieder sehen würden. Die 450 Kilometer zum nächsten Checkpoint waren zum Glück überwiegend Straße und so schafften wir es (leider) zwei Stunden vor dem ersten Motorrad dort zu sein. Es war der mit Abstand beste Punkt um das Rennen hautnah zu erleben, die Motorräder, Quads und Autos flogen mit extremer Geschwindigkeit nur einen halben Meter entfernt vorbei, der Staub nahm einem die Sicht und legte sich in dicken Schichten auf uns, der Wahnsinn! Wir konnten uns nicht losreissen und blieben immer noch ein Fahrzeug länger! Aber irgendwann mussten wir dann doch die Heimreise antreten, überglücklich und voll mit Adrenalin und Endorphinen!
Ein kleines Schmakerl wartete aber noch auf uns, denn wir verpassten eine Abfahrt und entschlossen einfach die nächste zu nehmen, anstelle umzudrehen. Das führte letztendlich zu einer nächtlichen Offroadfahrt von 50 Kilometern, auf welchen uns unzählige Reiter entgegenkamen und die Sicht aufgrund von Staub sehr gering war. Pferde haben echt schlechte Lichter und so kam es manchmal, dass man sich sehr nahe kam, bevor wir entdeckten, dass wir nicht alleine auf der Straße waren. Wenn auch später, aber heil kamen wir wieder im Casa Helsinki an, in dem wir die nächsten Tage nichts machten, als ein wenig zu entspannen. Die Siegerehrung der Dakar haben wir mangels Eintrittsticket nicht wirklich gesehen, war aber auch kein Problem. Heather flog nach ein paar Tagen wieder Heim und so hieß es wieder Fabi und Denis in trauter Zweisamkeit. Wir blieben noch einen extra Tag, bevor wir uns auf den Weg zur brasilianischen Grenze machten. Was für eine aufregende Zeit in und um Cordoba!
28° | sonnig | km 662
Ohne Moos wenig los
am 2018-01-22 in Argentinien
[Basti] Bei Sturm und einsetzenden Regen kam ich an der kleinen Grenze an. Die chilenische Seite war schnell erledigt und nachdem ich die Grenzschranke einfach selbst bediente gings schnell rüber nach Argentinien. An der Grenze dort fragten sie mich nach einer Versicherung fürs Motorrad. Natürlich hatte ich keine, aber ich würde halt eine kaufen, so wie bisher noch an jeder Grenze.
Das sei hier aber nicht möglich erklärten mir die drei freundlichen Soldaten per Google Translate. Ich müsste zurück nach Cochrane, ca. 100 km weg.
Nach ein bisschen hin und her und mit Übersetzungshilfe durch ein argentinisches Pärchen gäbe es wohl die Möglichkeit eine Versicherung online abzuschließen. Internetzugang hätte allerdings nur der chilenische Grenzposten.
Mit dieser positiven Aussicht gings die 10 km zurück und tatsächlich ließen mich die überaus freundlichen Chilenen an ihren Computer. Es war leider alles andere als einfach eine Versicherung zu finden, die man direkt online abschließen konnte und zugleich ausländische Daten akzeptierte. Ich brauchte mehr als 2 Stunden und nur mit der Passnummer des chilenischen Grenzbeamten konnte ich eine Versicherung über 10 Tage abschließen.
Anschließend akzeptierten die Argentinier diese lachend, weil sie die Passnummer erkannten.
Immerhin hatte sich mittlerweile das schlechte Wetter komplett verzogen und ich verbrachte die Nacht im Zelt im nirgendwo. Es war klar dass es weitere 100 km wären bis ein kleines Dorf käme, deshalb hatte ich genügend Proviant dabei.
Am nächsten Tag erreichte ich dieses Dorf mit einer Mini Tankstelle. Dort war es nur möglich Bar zu bezahlen. USD wurden aber gewechselt. So konnte ich voll tanken und gleichzeitig genügend Bargeld wechseln um den Eintritt für die nahen "Cueva de las Manos". In einem wunderschönen Canyon gelegen kann man hier bis zu 8000 Jahre alte Felsmalereien bestaunen. Bekannt sind sie vor allem für die vielen in verschiedenen Farben abgebildeten Handumrisse. Beeindruckend klar und deutlich waren diese zu sehen!
Zur nächsten Tankstelle war dann etwas spritsparendes Fahren angesagt, aber Dank Rückenwind erreichte ich Gobernador Gregores und konnte mit Kreditkarte volltanken. Die günstigen Hostels akzeptierten aber nur Cash und der einzige ATM in der Stadt akzeptiert keine ausländischen Kreditkarten wie mich die Touristeninformation aufklärte. Ich könne aber wieder USD wechseln.
Da ich meine paar Restdollar ganz gerne weiterhin für Notfälle behalten wollte aß ich ein Sandwich an der Tankstelle, bezahlte mit Kreditkarte und fuhr los um einen Zeltplatz zu finden. Irgendwie bin ich nicht ganz richtig abgebogen und auf einer etwas östlicheren Route gelandet. Aber dafür fand sich hier ein windgeschütztes Plätzchen für die Nacht.
Am nächsten Tag erreichte ich dann das Touristendorf El Chaltén am Fuße des Fitz Roy ebenfalls mit ziemlich leerem Tank. Auch hier musste ich herausfinden, dass es nur einen ATM für ausländische Kreditkarten gäbe und dieser aktuell leer sei. Aber am nächsten Tag würde er aufgefüllt werden!
Mein Hostel musste ich erst bei Check Out bezahlen und die meisten Restaurants akzeptierten wenigstens eine der beiden großen Kreditkarten. So genoß ich mein erstes gescheites argentinisches Essen und machte anschließend noch eine kurze abendliche Wanderung zu einem Aussichtspunkt über dem Dorf.
Das sei hier aber nicht möglich erklärten mir die drei freundlichen Soldaten per Google Translate. Ich müsste zurück nach Cochrane, ca. 100 km weg.
Nach ein bisschen hin und her und mit Übersetzungshilfe durch ein argentinisches Pärchen gäbe es wohl die Möglichkeit eine Versicherung online abzuschließen. Internetzugang hätte allerdings nur der chilenische Grenzposten.
Mit dieser positiven Aussicht gings die 10 km zurück und tatsächlich ließen mich die überaus freundlichen Chilenen an ihren Computer. Es war leider alles andere als einfach eine Versicherung zu finden, die man direkt online abschließen konnte und zugleich ausländische Daten akzeptierte. Ich brauchte mehr als 2 Stunden und nur mit der Passnummer des chilenischen Grenzbeamten konnte ich eine Versicherung über 10 Tage abschließen.
Anschließend akzeptierten die Argentinier diese lachend, weil sie die Passnummer erkannten.
Immerhin hatte sich mittlerweile das schlechte Wetter komplett verzogen und ich verbrachte die Nacht im Zelt im nirgendwo. Es war klar dass es weitere 100 km wären bis ein kleines Dorf käme, deshalb hatte ich genügend Proviant dabei.
Am nächsten Tag erreichte ich dieses Dorf mit einer Mini Tankstelle. Dort war es nur möglich Bar zu bezahlen. USD wurden aber gewechselt. So konnte ich voll tanken und gleichzeitig genügend Bargeld wechseln um den Eintritt für die nahen "Cueva de las Manos". In einem wunderschönen Canyon gelegen kann man hier bis zu 8000 Jahre alte Felsmalereien bestaunen. Bekannt sind sie vor allem für die vielen in verschiedenen Farben abgebildeten Handumrisse. Beeindruckend klar und deutlich waren diese zu sehen!
Zur nächsten Tankstelle war dann etwas spritsparendes Fahren angesagt, aber Dank Rückenwind erreichte ich Gobernador Gregores und konnte mit Kreditkarte volltanken. Die günstigen Hostels akzeptierten aber nur Cash und der einzige ATM in der Stadt akzeptiert keine ausländischen Kreditkarten wie mich die Touristeninformation aufklärte. Ich könne aber wieder USD wechseln.
Da ich meine paar Restdollar ganz gerne weiterhin für Notfälle behalten wollte aß ich ein Sandwich an der Tankstelle, bezahlte mit Kreditkarte und fuhr los um einen Zeltplatz zu finden. Irgendwie bin ich nicht ganz richtig abgebogen und auf einer etwas östlicheren Route gelandet. Aber dafür fand sich hier ein windgeschütztes Plätzchen für die Nacht.
Am nächsten Tag erreichte ich dann das Touristendorf El Chaltén am Fuße des Fitz Roy ebenfalls mit ziemlich leerem Tank. Auch hier musste ich herausfinden, dass es nur einen ATM für ausländische Kreditkarten gäbe und dieser aktuell leer sei. Aber am nächsten Tag würde er aufgefüllt werden!
Mein Hostel musste ich erst bei Check Out bezahlen und die meisten Restaurants akzeptierten wenigstens eine der beiden großen Kreditkarten. So genoß ich mein erstes gescheites argentinisches Essen und machte anschließend noch eine kurze abendliche Wanderung zu einem Aussichtspunkt über dem Dorf.
25° | sonnig / regnerisch | km 213
Steaks am Fitz Roy
am 2018-01-25 in Argentinien
[Basti] El Chaltén ist das Bergsteiger Mekka Argentiniens. Von dort aus gibt es unzählige Routen zu erkunden. Man kann sogar von O'Higgins in Chile über eine mehrtägige Wanderung kombiniert mit einer Fähre diesen kleinen Ort erreichen. Hier war dann allerdings tatsächlich mein Motorrad ein Hindernis.
Ich entschied mich für die berühmteste Route zur Laguna de los Tres direkt am Fuße des Fitz Roy. Die Wanderung bot immer wieder herrliche Ausblicke in eine unberührt schöne Landschaft und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Der letzte Kilometer geht dann sehr steil ein Geröllfeld hoch und man kommt definitiv ins schwitzen. Der Lohn der Mühen ist ein grandioser Anblick auf den Fitz Roy vor einer kleinen Lagune. Trotz meiner berguntauglichen Schuhe war auch der Abstieg kein Problem und ich erreichte nach gut 8 Stunden hochzufrieden mein Hostel.
Schnell noch zum Geldautomat, der ja heute aufgefüllt werden sollte. Nachdem fast jeder Tourist Bargeld benötigte erwartete mich eine lange Schlange voll Gleichgesinnter. Sofort entwickelten sich Gespräche und die Stunde Wartezeit war so zu verkraften. Tatsächlich bekam ich dann auch mein erstes argentinisches Geld welches mir direkt im Anschluss ermöglichte eine kleine Parilla zu besuchen.
Der winzige Laden, ausgestattet lediglich mit Barhockern, machte eher den Eindruck eines Fast Food Lokals als eines Steakhouses. Genauso schnell erhielt man auch sein Steak, das aber sensationel schmeckte und jedem Steakhouse daheim mühelos Konkurrenz machen würde!
An diesem Abend entschied sich auch endgültig dass ich nicht mehr zu Fabi und Denis aufschließen würde. Unsere Wünsche wie der letzte Teil unserer Reise aussehen sollte differierten zu sehr und sie hätten mindestens 2 Wochen auf mich warten müssen.
Irgendwie waren wir alle sehr froh als es endlich entschieden war, die beiden konnten sich so sehr bald auf die Heimreise machen und ich entschloss erstmal meinen Aufenthalt in el Chaltén zu verlängern. Mein 4er Zimmer hatte ich eh alleine und der Preis war ziemlich günstig. So konnte ich mich am nächsten Tag um meine Fotos kümmern und Blog schreiben bis sich Mia meldete.
Sie war auch auf dem Weg nach el Chaltén und würde heute Abend eintreffen. Obwohl wir nur ein paar Tage alleine unterwegs waren gab es natürlich wieder sofort viel zu erzählen. Unter anderem hatte Mia das gleiche Problem an der Grenze mit der Versicherung, da meine Warnung sie erst zu spät erreichte. Der Grenzbeamte versicherte ihr, dass ein Deutscher 2 Tage vorher eine Versicherung online abschließen konnte, aber trotzdem fand sie keine und fuhr deshalb den ganzen Weg zurück! Gemeinsam gabs Abends dann eine riesige typisch argentinische Fleischplatte, allerdings war nicht alles da drauf unsere Sache.
Am nächsten Tag wollte Mia zur Laguna de los Tres und ich hatte immer noch genug zu tun. Leider war das Wetter bei ihr schlechter und der letzte Kilometer wegen starkem Wind gesperrt. Sie wollte es aber nicht nochmal versuchen und machte sich tags drauf trotz Regen schon wieder auf den Weg. Ich beschloss das Wetter auszusitzen und folgte einen Tag später Richtung el Calafate.
Ich entschied mich für die berühmteste Route zur Laguna de los Tres direkt am Fuße des Fitz Roy. Die Wanderung bot immer wieder herrliche Ausblicke in eine unberührt schöne Landschaft und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Der letzte Kilometer geht dann sehr steil ein Geröllfeld hoch und man kommt definitiv ins schwitzen. Der Lohn der Mühen ist ein grandioser Anblick auf den Fitz Roy vor einer kleinen Lagune. Trotz meiner berguntauglichen Schuhe war auch der Abstieg kein Problem und ich erreichte nach gut 8 Stunden hochzufrieden mein Hostel.
Schnell noch zum Geldautomat, der ja heute aufgefüllt werden sollte. Nachdem fast jeder Tourist Bargeld benötigte erwartete mich eine lange Schlange voll Gleichgesinnter. Sofort entwickelten sich Gespräche und die Stunde Wartezeit war so zu verkraften. Tatsächlich bekam ich dann auch mein erstes argentinisches Geld welches mir direkt im Anschluss ermöglichte eine kleine Parilla zu besuchen.
Der winzige Laden, ausgestattet lediglich mit Barhockern, machte eher den Eindruck eines Fast Food Lokals als eines Steakhouses. Genauso schnell erhielt man auch sein Steak, das aber sensationel schmeckte und jedem Steakhouse daheim mühelos Konkurrenz machen würde!
An diesem Abend entschied sich auch endgültig dass ich nicht mehr zu Fabi und Denis aufschließen würde. Unsere Wünsche wie der letzte Teil unserer Reise aussehen sollte differierten zu sehr und sie hätten mindestens 2 Wochen auf mich warten müssen.
Irgendwie waren wir alle sehr froh als es endlich entschieden war, die beiden konnten sich so sehr bald auf die Heimreise machen und ich entschloss erstmal meinen Aufenthalt in el Chaltén zu verlängern. Mein 4er Zimmer hatte ich eh alleine und der Preis war ziemlich günstig. So konnte ich mich am nächsten Tag um meine Fotos kümmern und Blog schreiben bis sich Mia meldete.
Sie war auch auf dem Weg nach el Chaltén und würde heute Abend eintreffen. Obwohl wir nur ein paar Tage alleine unterwegs waren gab es natürlich wieder sofort viel zu erzählen. Unter anderem hatte Mia das gleiche Problem an der Grenze mit der Versicherung, da meine Warnung sie erst zu spät erreichte. Der Grenzbeamte versicherte ihr, dass ein Deutscher 2 Tage vorher eine Versicherung online abschließen konnte, aber trotzdem fand sie keine und fuhr deshalb den ganzen Weg zurück! Gemeinsam gabs Abends dann eine riesige typisch argentinische Fleischplatte, allerdings war nicht alles da drauf unsere Sache.
Am nächsten Tag wollte Mia zur Laguna de los Tres und ich hatte immer noch genug zu tun. Leider war das Wetter bei ihr schlechter und der letzte Kilometer wegen starkem Wind gesperrt. Sie wollte es aber nicht nochmal versuchen und machte sich tags drauf trotz Regen schon wieder auf den Weg. Ich beschloss das Wetter auszusitzen und folgte einen Tag später Richtung el Calafate.
35° | sonnig | km 1471
Xuankar, der verrückte Spanier!
am 2018-01-30 in Argentinien
[Fabi & Denis] Von Cordoba fuhren wir in drei Tagen nach Puerto Iguazú, zu den bekannten Iguazú Wasserfällen in dem Dreiländereck Paraguay, Argentinien und Brasilien. Nachdem die Straßen gut ausgebaut waren, ging es zügig voran, lediglich das Tanken gestaltete sich manchmal als etwas Zeit- und Nervenaufwändig. Teilweise lagen einige Kilometer zwischen den Tankstellen und wenn eine mal wieder kein Benzin hatte, staute es sich an der nächsten ordentlich. Doch manchmal muss man sich auch an diesen Sachen erfreuen, denn hätten wir nicht so viel Zeit an der Tankstelle vertrödelt, hätten wir wahrscheinlich ein Wiedersehen mit einem bekannten Gesicht verpasst.
Kurz bevor wir Puerto Iguazú erreichten, vielen uns zwei Motorräder an einer Einfahrt auf. Denis erkannte eine alte schwarze Africa Twin mit einigen Unterschriften darauf und er meinte Xuankars Motorrad erkannt zu haben. Also blieben wir stehen um uns zu vergewissern und wer hätte es für möglich gehalten, es war tatsächlich der Spanier! Wir trafen Xunakar im August 2016 in Ulaanbaatar in der Mongolei und meinten damals, dass wir auf dem Heimweg bei ihm ihn Spanien, Cordoba vorbei schauen würden. Er plante eigentlich nur ein Jahr unterwegs zu sein, doch wie wir schon oft feststellten, Pläne ändern sich. Er war mit einem ortsansässigen Motorradfahrer unterwegs, der uns auch gleich mit zu sich nach Hause eingeladen hatte und bei ein paar Empanadas erzählten wir, was wir erlebt hatten. Nach einiger Zeit machten wir uns zusammen mit Xuankar auf die letzten 50 Kilometer um unser Hotel zu beziehen. Zufällig übernachtete er in der gleichen Stadt und so verabredeten wir uns zum Abendessen. Es war toll sich nach einer so langen Zeit wieder zu sehen, auch wenn wir in Ulaanbaatar nur ein paar Tage miteinander verbrachten, hatte man doch das Gefühl sich schon seit einer langen Zeit zu kennen. Nachdem wir alle etwas erschöpft waren, wurde der Abend nicht allzu lang. Außerdem wollten wir am nächsten Tag die Wasserfälle besuchen. Xuankar allerdings bereits um 8 Uhr in der Früh, was für uns völlig ausgeschlossen war!
Am nächsten Tag übermannte uns ein unwahrscheinlicher Anflug von Faulheit und wir machten... nichts. Nach einem Tag des kompletten Faulenzens luden wir am nächsten Tag die Motorräder auf und machten uns auf den Weg zu den nur 15 Kilometer entfernten Wasserfällen. Xuankar warnte uns bereits, dass sehr viel los gewesen ist und wir etwas Geduld mitnehmen müssen, doch wir hatten keine Ahnung...
Nachdem wir unsere Tickets besorgten, warteten wir auf eine kleine Bimbelbahn, die uns zur mittleren Station fuhr. Um den Zug zu nehmen, musste man Tickets wie beim Arbeitsamt ziehen. An der Mittelstation musste man dann in einen anderen Zug umsteigen, wofür wir uns auch brav eine gefühlte Ewigkeit anstellten. Als es endlich weiter ging mussten wir feststellen, dass wir auch für die nächste Fahrt eine Nummer ziehen hätten müssen. Wir entschlossen uns die Fahrt nach oben an den Wasserfall auf später zu verschieben und erst einmal den mittleren Wanderweg zu laufen. Die Wasserfälle selbst waren beeindruckend, doch die Menschenmenge durch die man stetig laufen musste, zehrten etwas an den Nerven. Beim zweiten Anlauf klappte das Nummernziehen besser und wir waren auf dem Weg nach ganz oben, nachdem wir ungefähr eine dreiviertel Stunde auf den Zug warteten. Es führte ein längerer Weg ans obere Ende, dass man sich ein bisschen wie eine Überfüllte Landstraße vorstellen kann, mit viel Gegenverkehr, langsamen LKWs und nur wenig Stellen zu überholen, wie gut, dass wir die letzten zwei Jahre viel Übung darin hatten. Irgendwann kamen wir an der Plattform an, die Aussicht war toll, doch von der Mitte konnte man die Wasserfälle deutlich schöner sehen. Wie auch immer, es war an der Zeit den Rückweg anzutreten. Eine Zugfahrt und einen Fußmarsch später waren wir wieder am Parkplatz.
Zusammenfassend können wir sagen, dass die Wasserfälle wirklich beeindruckend und spektakulär sind, doch wir verbrachten maximal eine Stunde damit, uns an der Natur zu erfreuen und ungefähr drei Stunden um von A nach B nach C und zurück zu kommen. Das trübte unsere Stimmung etwas, aber wir haben die Iguazú Fälle gesehen, check!
Zum Glück war der Grenzübertritt sehr einfach und wir waren nach kurzer Zeit in Brasilien, wo wir uns aufgrund der Uhrzeit auch gleich ein Hotel suchten und müde ins Bett fielen.
Kurz bevor wir Puerto Iguazú erreichten, vielen uns zwei Motorräder an einer Einfahrt auf. Denis erkannte eine alte schwarze Africa Twin mit einigen Unterschriften darauf und er meinte Xuankars Motorrad erkannt zu haben. Also blieben wir stehen um uns zu vergewissern und wer hätte es für möglich gehalten, es war tatsächlich der Spanier! Wir trafen Xunakar im August 2016 in Ulaanbaatar in der Mongolei und meinten damals, dass wir auf dem Heimweg bei ihm ihn Spanien, Cordoba vorbei schauen würden. Er plante eigentlich nur ein Jahr unterwegs zu sein, doch wie wir schon oft feststellten, Pläne ändern sich. Er war mit einem ortsansässigen Motorradfahrer unterwegs, der uns auch gleich mit zu sich nach Hause eingeladen hatte und bei ein paar Empanadas erzählten wir, was wir erlebt hatten. Nach einiger Zeit machten wir uns zusammen mit Xuankar auf die letzten 50 Kilometer um unser Hotel zu beziehen. Zufällig übernachtete er in der gleichen Stadt und so verabredeten wir uns zum Abendessen. Es war toll sich nach einer so langen Zeit wieder zu sehen, auch wenn wir in Ulaanbaatar nur ein paar Tage miteinander verbrachten, hatte man doch das Gefühl sich schon seit einer langen Zeit zu kennen. Nachdem wir alle etwas erschöpft waren, wurde der Abend nicht allzu lang. Außerdem wollten wir am nächsten Tag die Wasserfälle besuchen. Xuankar allerdings bereits um 8 Uhr in der Früh, was für uns völlig ausgeschlossen war!
Am nächsten Tag übermannte uns ein unwahrscheinlicher Anflug von Faulheit und wir machten... nichts. Nach einem Tag des kompletten Faulenzens luden wir am nächsten Tag die Motorräder auf und machten uns auf den Weg zu den nur 15 Kilometer entfernten Wasserfällen. Xuankar warnte uns bereits, dass sehr viel los gewesen ist und wir etwas Geduld mitnehmen müssen, doch wir hatten keine Ahnung...
Nachdem wir unsere Tickets besorgten, warteten wir auf eine kleine Bimbelbahn, die uns zur mittleren Station fuhr. Um den Zug zu nehmen, musste man Tickets wie beim Arbeitsamt ziehen. An der Mittelstation musste man dann in einen anderen Zug umsteigen, wofür wir uns auch brav eine gefühlte Ewigkeit anstellten. Als es endlich weiter ging mussten wir feststellen, dass wir auch für die nächste Fahrt eine Nummer ziehen hätten müssen. Wir entschlossen uns die Fahrt nach oben an den Wasserfall auf später zu verschieben und erst einmal den mittleren Wanderweg zu laufen. Die Wasserfälle selbst waren beeindruckend, doch die Menschenmenge durch die man stetig laufen musste, zehrten etwas an den Nerven. Beim zweiten Anlauf klappte das Nummernziehen besser und wir waren auf dem Weg nach ganz oben, nachdem wir ungefähr eine dreiviertel Stunde auf den Zug warteten. Es führte ein längerer Weg ans obere Ende, dass man sich ein bisschen wie eine Überfüllte Landstraße vorstellen kann, mit viel Gegenverkehr, langsamen LKWs und nur wenig Stellen zu überholen, wie gut, dass wir die letzten zwei Jahre viel Übung darin hatten. Irgendwann kamen wir an der Plattform an, die Aussicht war toll, doch von der Mitte konnte man die Wasserfälle deutlich schöner sehen. Wie auch immer, es war an der Zeit den Rückweg anzutreten. Eine Zugfahrt und einen Fußmarsch später waren wir wieder am Parkplatz.
Zusammenfassend können wir sagen, dass die Wasserfälle wirklich beeindruckend und spektakulär sind, doch wir verbrachten maximal eine Stunde damit, uns an der Natur zu erfreuen und ungefähr drei Stunden um von A nach B nach C und zurück zu kommen. Das trübte unsere Stimmung etwas, aber wir haben die Iguazú Fälle gesehen, check!
Zum Glück war der Grenzübertritt sehr einfach und wir waren nach kurzer Zeit in Brasilien, wo wir uns aufgrund der Uhrzeit auch gleich ein Hotel suchten und müde ins Bett fielen.
20° | sonnig / regnerisch | km 400
Eine Wand aus Eis
am 2018-01-31 in Argentinien
[Basti] Der Weg nach el Calafate war kurz und ich erreichte den Ort ziemlich früh. Ich wollte dort die Ersatzteile, die ich fürn Fabi aus München mitgebracht hatte, wieder zurück nach München schicken. Den erhofften DHL Shop gab es nicht und daher ging ich zum lokalen Correo Argentino. Leider sprach natürlich niemand englisch und mir war unklar was der Mitarbeiter mir versuchte zu erklären.
Denn eine Box gab er mir und verpackte die Sachen auch gleich darin. Dennoch schickte er mich weiter zu einer Eisdiele, weil es ein internationaler Versand sei und er nur lokal in Argentinien versenden könnte. Zumindestens war es das was ich verstand ;)
Ziemlich irritiert ging ich die Straße entlang auf der Suche nach der Eisdiele. Ich dachte mir es könnte ja sein dass die Eisdiele nebenbei Pakete versendet.
Ich fand zwar eine Eisdiele, aber keinen Hinweis auf einen Paketdienst. Erst nachdem ich nochmal bei einer anderen Stelle von Correo Argentino eine nette Mitarbeiterin fragte ging mir ein Licht auf. Ich müsste die Box mit einem neutralem Papier umwickeln, damit die Correo Argentino Verpackung verschwinden würde. Und dann machte auch plötzlich die Eisdiele Sinn, da nebenan ein Schreibwarenladen war!
Dort wusste man sofort was ich brauchte und ich konnte das Paket "neutralisieren" und anschließend auch problemlos aber kostspielig nach Deutschland aufgeben.
Ich hatte mir eingebildet für die Nacht kein Geld ausgeben zu wollen und schlug in der Nähe vom Eingang zum Perito Moreno Nationalpark mein Zelt auf. Hier kostet der Parque Nacional Los Glaciares leider einiges an Eintritt. Die Gegend um el Chaltén und Fitz Roy gehörte eigentlich auch dazu, war aber kostenlos.
Der Morgen danach war etwas regnerisch, aber ich schaffte es das Zelt halbwegs trocken einzupacken und machte mich auf den Weg zum Gletscher.
Die Temperatur sank deutlich je näher ich dem Gletscher kam und mit einsetzendem Regen zog ich mich dann doch noch dick an obwohl es nur noch wenige Kilometer waren.
Als ich das erste mal einen wolkenverhangenen Blick auf den Gletscher erhaschte blieb mir die Luft weg. Die Dimension ist unvorstellbar!
Angekommen am Gletscher stoppte auch der Regen und nach etwa einer Stunde wurde es sogar sonnig und deutlich wärmer. Dadurch nahmen die regelmäßigen Eisabbrüche zu und ich konnte beobachten wie mit lautem Donnern spektakulär große Eisbrocken ins Wasser fielen.
Ich lief sämtliche Wege ab und konnte mich kaum satt sehen. Der Gletscher ist einer der weniger der Welt, der tatsächlich noch als stabil gilt. Seine Eismassen trennen regelmäßig die beiden Seen von einander, wodurch sich der südliche See (Brazo Rico) aufstaut. So etwa alle 2 - 4 Jahre gibt dann das Eis dem Druck nach und die Wassermassen fließen auf spektakulärste Weise in den Lago Argentino ab.
Derzeit fungiert der Gletscher wieder als natürliche Staumauer, der letzte Durchbruch war im März 2016.
Als ich wieder zurück nach el Calafate aufbrach war es bereits später Nachmittag.
Ich fand ein schönes Hostel, nutzte die Gelegenheit mal wieder selbst zu kochen und fiel tief beeindruckt ins Bett.
Am nächsten Morgen stattete ich mich mit Lebensmitteln aus, denn ich wollte direkt zum Torres del Paine Nationalpark. Auf dem Weg durch die unspektakuläre Pampa hielt ich bei einem Auto, das eine Panne hatte. Den kaputten Wagenheber konnte ich allerdings nicht ersetzen. Ein Mietwagen mit deutschen Touristen half bereits und nach vielen ungläubigen Fragen glaubten sie mir letztlich auch dass ich aus Deutschland bis hier her gefahren bin ;)
Denn eine Box gab er mir und verpackte die Sachen auch gleich darin. Dennoch schickte er mich weiter zu einer Eisdiele, weil es ein internationaler Versand sei und er nur lokal in Argentinien versenden könnte. Zumindestens war es das was ich verstand ;)
Ziemlich irritiert ging ich die Straße entlang auf der Suche nach der Eisdiele. Ich dachte mir es könnte ja sein dass die Eisdiele nebenbei Pakete versendet.
Ich fand zwar eine Eisdiele, aber keinen Hinweis auf einen Paketdienst. Erst nachdem ich nochmal bei einer anderen Stelle von Correo Argentino eine nette Mitarbeiterin fragte ging mir ein Licht auf. Ich müsste die Box mit einem neutralem Papier umwickeln, damit die Correo Argentino Verpackung verschwinden würde. Und dann machte auch plötzlich die Eisdiele Sinn, da nebenan ein Schreibwarenladen war!
Dort wusste man sofort was ich brauchte und ich konnte das Paket "neutralisieren" und anschließend auch problemlos aber kostspielig nach Deutschland aufgeben.
Ich hatte mir eingebildet für die Nacht kein Geld ausgeben zu wollen und schlug in der Nähe vom Eingang zum Perito Moreno Nationalpark mein Zelt auf. Hier kostet der Parque Nacional Los Glaciares leider einiges an Eintritt. Die Gegend um el Chaltén und Fitz Roy gehörte eigentlich auch dazu, war aber kostenlos.
Der Morgen danach war etwas regnerisch, aber ich schaffte es das Zelt halbwegs trocken einzupacken und machte mich auf den Weg zum Gletscher.
Die Temperatur sank deutlich je näher ich dem Gletscher kam und mit einsetzendem Regen zog ich mich dann doch noch dick an obwohl es nur noch wenige Kilometer waren.
Als ich das erste mal einen wolkenverhangenen Blick auf den Gletscher erhaschte blieb mir die Luft weg. Die Dimension ist unvorstellbar!
Angekommen am Gletscher stoppte auch der Regen und nach etwa einer Stunde wurde es sogar sonnig und deutlich wärmer. Dadurch nahmen die regelmäßigen Eisabbrüche zu und ich konnte beobachten wie mit lautem Donnern spektakulär große Eisbrocken ins Wasser fielen.
Ich lief sämtliche Wege ab und konnte mich kaum satt sehen. Der Gletscher ist einer der weniger der Welt, der tatsächlich noch als stabil gilt. Seine Eismassen trennen regelmäßig die beiden Seen von einander, wodurch sich der südliche See (Brazo Rico) aufstaut. So etwa alle 2 - 4 Jahre gibt dann das Eis dem Druck nach und die Wassermassen fließen auf spektakulärste Weise in den Lago Argentino ab.
Derzeit fungiert der Gletscher wieder als natürliche Staumauer, der letzte Durchbruch war im März 2016.
Als ich wieder zurück nach el Calafate aufbrach war es bereits später Nachmittag.
Ich fand ein schönes Hostel, nutzte die Gelegenheit mal wieder selbst zu kochen und fiel tief beeindruckt ins Bett.
Am nächsten Morgen stattete ich mich mit Lebensmitteln aus, denn ich wollte direkt zum Torres del Paine Nationalpark. Auf dem Weg durch die unspektakuläre Pampa hielt ich bei einem Auto, das eine Panne hatte. Den kaputten Wagenheber konnte ich allerdings nicht ersetzen. Ein Mietwagen mit deutschen Touristen half bereits und nach vielen ungläubigen Fragen glaubten sie mir letztlich auch dass ich aus Deutschland bis hier her gefahren bin ;)